Holger Kreymeier hat vor kurzem ein " Streitgespräch" mit Oliver Janich geführt - auf YouTube. Eigentlich müsste man Holger, wie auch schon bei seinem Interview mit Aron P., dankbar sein, dass er den Hetzern endlich Mal die O-Töne entlockt, die in den 100% Circlejerks sonst nicht
zu hören sind. Holger stellt an sich die richtigen Fragen, seine kaputten Gäste geben sogar halbwegs ehrliche und damit völlig menschenverachtende bzw schlicht hirnrissige Antworten.
So weit, so gut. Wäre da nicht die konsequente Weigerung von Kreymeier selbst konsequent auf
Demokratischen, wissenschaftlich fundierten oder schlicht nicht-rassistische Standpunkten zu beharren. Statt dessen lässt er Aussagen stehen, die klar Verhetzung sind, bzw wirklich schlicht Schwachsinn. Eine Einordnung dessen, was man in diesen Interviews hört, fehlt komplett.
Kreymeier gibt zwar zu erkennen, dass er nicht konform mit den Idioten ist, macht aber etwas, was wirklich unglaublich dumm ist: er reiht diesen Mist ein in "Meinungen", die in einem demokratischen Diskurs zu hören seien. Franziska Schreiber, Rechtspopulistin, redet den gleichen
Mist z.b. über Holocaustleugnung. Diese sei nicht mehr unter Strafe zu stellen, da man ja dagegen argumentieren könnte.
Wer so argumentiert, hat nicht verstanden warum diese Leute im Internet sind und warum ihre Kanäle ständig wachsen: nicht, weil sie so toll argumentieren,
Sondern weil sie Resonanzräumen schaffen, in denen sich ihre faschistische Parallelwelt ungestört entwickeln kann. Ziel ist natürlich auch die Expansion dieser Räume, indem man sich z.b. zu Interviews einladen lässt, auf Kanälen, bei denen das Publikum (noch) gemischt ist.
Das Intoleranz Paradoxon erledigt dann den Rest, Mal schneller, Mal langsamer: immer mehr rassistische Trolle tauchen in den Kommentarspalte auf, greifen alles an, was nicht ihrer Sicht entspricht. Einzelne User haben keine Chance gegen dieses gleichgeschalteten Kollektiv rechter
Hetzer. Und diese Entwicklung wird von den meisten Youtubern u.a. einfach ignoriert. Der blöde Youtuber @Bleilo1 etwa behauptete lange, dass er nichts für seine Kommentarspalte könne, rassistische Aussetzer dort nur Ausnahmen seien und eh alles nur Zufall. Inzwischen wird sein
Kanal von der Trollarmee downgevotet und zugespamt, die er über Jahre selbst hofiert hat ("Danke für den Superchat"). Viel Erfolg an dieser Stelle und Grüße ins Alphauniversum.
Inhaltlich kommt man bei diesen Leuten nicht weiter, da sie nicht gekommen sind, um inhalte
Auszutauschen. Es geht ihnen in erster Linie darum sich selbst zu präsentieren, andere zu "ownen" und sich so Mal wieder richtig "zu spüren" (Resonanz). Andere Meinungen stören da nur, es sei den man benutzt sie als Ziel für Hass und Spot, was unglaublich sinnstiftende sein kann
für Trolle.
Kreymeier hat mMn von all dem keine Ahnung, fühlt sich selbst als Journalist nicht wertgeschätzt von seinen seriösen Kollegen und flüchtet sich so makaberer Weise selbst in diese faschistoiden Resonanzräumen. Vor gar nicht allzulanger Zeit, war er zu Gast in im
rechtsextremen Youtubeformat "Honigwaben" - Host dort ist der Rassist Aron P. , der bei Kreymeier mal besoffen interviewt wurde. Das Gespräch dieses Mal (wie damals auch) war direkt freundschaftlich.
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Ich mache seit nun zehn Jahren sog. "Flüchtlingsbeschulung". Gerade klären wir im Sozialkundeunterricht, was der Holocaust war.
Für fast alle Schüler ist das neu.
Was mich hoffnungsvoll stimmt: konfrontiert mit diesen neuen Informationen bekunden viele starke Abneigung gegen
Antisemitismus. Bei den meisten Schülern ist die Religion der sinnstiftende, Identität verleihende und verbindene Faktor.
Das bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, aber unsere Erfahrung zeigt: die jungen Menschen denken für sich selbst, sind neugierig und voller
Begeisterung für eine Gesellschaft, die Freiheit verspricht und anderen ihre Freiheit lässt.
Wir müssen uns aber jetzt um diese Generation hochmotivierter Zuwanderer bemühen! Mehr pädagogisches Personal, bessere Ausbildung! Hier muss Geld investiert werden, weil nur so, durch
Eine (unvollständige) Analyse des neuen Videos von @MrWissen2Go zur "Bilanz" von #Trump: Im Video soll Trumps Präsidentschaft "positiv" bzw. "negativ" bewertet werden. Wie das genau zu verstehen ist, bleibt im gesamten Video seltsam abstrakt. Als einziges (!) "Gütemaß" wird
"das Einhalten von Wahlversprechen" genannt. Findet ihr das Problem? Wo ist der Unterschied, zwischen absolut populistschem Nonsen und realpolitischen Wahlprogrammen? Diese völlig unterkomplexe Betrachtungsart bildet die Grundlage, für alles was dann folgt:...
Das einzige Kriterium, mit dem hier gemessen wird, ob der mächtigste Mann der Welt "positiv", also "gut" gehandelt hat, soll die Einhaltung seiner Wahlversprechen sein. No matter what! (Menschenrechte z.B. spielen bei der Bewertung der einzelen Punkte (!) keine Rolle im Video)
Natürlich muss @Bleilo1 , der über Jahre mit rassistischem (Salzmine) und rechtspopulistischem Content (sein eigener Kanal) diesen Tweet von @MrWissen2Go liken, der gerade ein Video hochgeladen hat, indem er die Präsidentschaft von Trump "bewertet". Rassistische Strukturen, der
Rassismus von Trump und seinen Anhängern selbst wird gnadenlos relativiert, bzw spielen bei der Bewertung von "Erfolg" keine Rolle.
Das ganze Video ist eine journalistische Katastrophe.
Katastrophal ist auch, dass hier niemand genau hinsieht. Mit content wie diesem beginnt
die Radikalisierung im Netz. Nicht mit den harten rassistischen Hetzern, das ist das Ende der Entwicklung, sondern mit Videos wie diesem, dass Objektivität vortäuscht, in Wahrheit aber oft nur die halbe "Wahrheit" darstellt, oder Tatsachen schlicht falsch darstellt.
Eine sehr seltsame Einordnung. Was wir gestern gesehen haben, ist die neue gesellschaftliche Dynamik, die das INTERNET mit sich bringt, viele Menschen völlig überfordert und die sich AUCH Faschisten zu Nutze machen.
Wir beobachten seit Jahren (!) den kontinuierlichen Anstieg der Abozahlen von YouTubeKanäle mit rechtsextremen und verschwohrungstheoretischer Inhalten. Allerdings sind wir nur gut darin, das "Endstadium" dieser Entwicklung im Netz zu erkennen, also Leute wie die in Berlin,
die längst aufgehört haben selbst zu denken, ganz ganz tief im "Kaninchenbau" sind und zu Gunsten des Gemeinschaftsgefühl bereit sind auch wirklich jeden Mist zu glauben und weiterzuverbreiten.
Wie das beginnt ist hingegen viel schwerer zu vermitteln.
Ob der parlamentarische
Warum ist es so schwer in dieser Bubble über Rassismus aufzuklären? Weil es so viele Trolle wie @GehirnWirrWarr gibt, die in einer Mischung aus Größenwahn und Kompensation gemeinsame Sache mit einflussreichen Rassisten im Netz machen und alles angreifen, was ihnen nicht passt.
Natürlich wird gelogen bis zum Erbrechen. Es gab nie diesen inhaltlich orientierte Herantreten an mich. Nur die "Shlomo-Shit-Show". Über zwei Jahre haben Gehirnwirrwarr und ihre Trolle das Bild von mir als "Twitter-Rambo" geformt, weil ich INHALTE angesprochen habe.
Das ich hier Leute perönlich angehe ist ein Reaktion auf tausende von Trollangriffen, die von allen völlig ignoriert werden. "Ist ja toll was du machst maze, aber der ton!" hör ich.
Schaut euch das hier an:
Keine Berufsausbildung, kein Studium, nie einer seriösen Arbeit nachgegangen, Frauenbild wie vor hundert Jahren, homophob, Tendenz zu religiösen Überhöhungen, gleichzeit permanente Verklärung von Wissenschaft, Aufbau sektenhaften Strukturen. Rassist und Inspiration für Terror:
2019 bringt ein rassistischer Attentäter in Neuseeland 51 Menschen um, weil er, wie Sellner, Anhänger der rassistischen Wahnvorstellungen des "Großen Austausches" ist. Rassisten wie Sellner befürchten den "Untergang der weißen Rasse".
Seine Propaganda, die immer schärfer wird: er zeichnet in jedem seiner Videos ein Bedrohungsszenario durch sog. "globale Eliten", die insgeheim die Weltherrschaft inne hätten und einen "Krieg" gegen die "weiße Rasse" führten. Er stellt daher seinen "Aktionismus" als Notwehr dar