Die @Gruene_Austria brauchen eine Exit-Strategie Klima aus der Koalition.
Konflikte gibt es in der Regierung nicht nur im Asylbereich. Zerbricht die Koalition vorzeitig, muss aus Sicht der Grünen auch die Klimapolitik im Zentrum stehen.
Ein 🧵
1. Gerade kracht es in es Koalition, weil das angekündigte "Beste aus beiden Welten" aus Sicht der ÖVP wenig überraschend keine Menschlichkeit in Asylfragen beinhaltet. Das wussten die Grünen vorher, so wie wir alle. Trotzdem nimmt der Druck zu, das ist gut.
2. In der Klimapolitik wurde an kleinen Rädchen gedreht, die Fortschritte wirken nur im Vergleich zur ÖVP-geprägten desaströsen bisherigen Klimapolitik von Ö annehmbar. In Wirklichkeit bringen sie uns dem Ziel Klimaneutralität 2040 nicht viel näher. Das wissen die Grünen selbst.
Wie (un)nachhaltig ist Österreichs Ressourcenverbrauch?
Welche sind die Treiber?
Ist in Ö. eine Entkopplung zu beobachten?
Sind wir auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft?
Vor dem Wochenende ein Thread. ⬇️
Habt ihr mitbekommen, dass im August der Bericht "Ressourcennutzung in Österreich 2020" erschienen ist?
Nein? Ich auch nicht. Es gab leider auch keine mir bekannte Berichterstattung oder Info-Tätigkeit durch die Ministerien dazu. Schade, er ist spannend! bmk.gv.at/themen/klima_u…
Der österreichische Inlands-Materialverbrauch lag 2018 bei 167 Mio. Tonnen pro Jahr bzw. 19 Tonnen pro Kopf und Jahr
Das sind "domestic material consumption"-Zahlen, also die Menge der in Ö verbr. Ressourcen + Importe - Exporte. (Für das Gesamtbild fehlt aber noch etwas.)
Voll verschärft!
Ein How-to für Klimakommunikation aus der Hothouse-Hölle! 📣🔥
Thread 🔽
1. Frame Klimaziele negativ und ihre Erhöhungen als Verschärfung
Verschärfung ist ein tolles Wort, und kann deine Leser:innen an eine Vielzahl von unangenehmen Erfahrungen denken lassen: Bestrafung, einschränkende Regeln (vlt. sogar aus der eigenen Kindheit), Strenge, Streit…
2. Stelle Kosten und Belastungen durch Klimaschutz ins Zentrum
Führe genau an, wieviel Geld Klimaschutz-Maßnahmen kosten, aber unbedingt ohne die positiven wirtschaftlichen (oder anderen) Effekte anzuführen. Auch Formulierungen wie "Einschnitt" od. "Belastung" kommen gut an!
Why climate communicators should talk less about the Paris Agreement.
Over and over again campaigners and scientists advocate for more climate action with statements such as "We must meet the goals of the Paris Agreement". In most cases, this is not the best option. Thread. 🔽
Don't get me wrong. The Paris Agreement is, despite all flaws, a milestone. But: it is still a piece of paper, a treaty. Something very abstract for most people. The agreement itself hardly evokes any emotions, unless you have a very strong connection to it, like some activists.
But in order to mobilise people for climate justice and an ecological transformation, we have to get them emotionally involved. We need to tell them stories about what would happen if the climate collapse hits - and what we can win if we change our world in a climate-just way.
Klima-Aktivist:innen sind immer nur gegen alles, blockieren und verhindern und haben selbst keine Lösungen parat, oder?
Klar haben wir Lösungen. Aber Widerstand ist nun einmal unsere zentrale Aufgabe und notwendige Strategie.
Warum? Thread 🔽 derstandard.at/story/20001197…
1. Weil wir sonst von Medien und Politik ignoriert werden.
Ich bin mittlerweile seit Jahren in der Klimabewegung aktiv: in Graswurzelgruppen, NGOs und Netzwerken: Es ist einfach so fucking schwer in die Medien zu kommen.
Widerstand heißt auch einen bestehenden Diskurs nutzen.
Medien und Politik interessieren sich einfach kaum für radikale Lösungskonzepte zu autofreien Städten, Energiedemokratie oder einer Reduktion des Flugverkehrs – egal, wie gut sie ausgearbeitet sind, egal wie dringend das Thema.
Dieser Bericht bringt zum Einstürzen, was uns über Armut, Entwicklung und Wachstum erzählt wird.
@PhilipGAlston, der UN-Sonderberichterstatter zu extremer Armut und Menschenrechten, hat diese Woche seinen Endbericht präsentiert und unangenehme Wahrheiten ausgesprochen.
Thread.
.@PhilipGAlston sagt: "Extreme Armut wird nicht beendet."
Er kritisiert die "selbstgefällige Botschaft, die Fortschritte im Kampf gegen die Armut verkündet" und namentlich prominente Stimmen wie Steven Pinker, Martin Wolf, Abhijit Banerjee und Esther Duflo und die Weltbank.
Warum? Weil die internationale Armutsgrenze der Weltbank von 1,90 Dollar (Kaufkraftparität) nicht zu Messung von extremer Armut taugt und damit auch nicht als Maßstab für deren Beseitigung.
Sie ist dramatisch niedriger als die nationalen Armutsgrenzen in praktisch allen Ländern.