Die FDP wollte 2017 bei den Jamaika-Sondierungen 12 Mrd € für die Digitalisierung der Schulen haben, sagt Kubicki.
"Hätten wir das damals vereinbart, wir hätten weniger Probleme gehabt beim Homeschooling in der Corona Krise."
Das wäre schön, ist aber Quatsch. Thread 1/7 👇
Was stimmt:12 Mrd sind deutlich mehr als die 5 Mrd, die die große Koalition letztendlich beschlossen hat. DigitalPakt nennt die Groko das, was für viele mittlerweile für das Scheitern der Digitalisierung steht, und nicht für den Start. Warum? 2/7
Von den 5 Mrd €, die der Bund den Ländern (nach langen, also wirklich absurd langen Gesprächen, wir reden von Jahren!) mit dem DigitalPakt zur Verfügung stellt, wurden bisher - Achtung! - ganze 15 Mio € ausgegeben. Das sind 0,3 Prozent. 👀 3/7
Okay, beruhigt euch. Ein bisschen müssen wir raufrechnen. Denn das Geld wird erst ausgegeben, wenn "eine Maßnahme beendet ist". Heißt: wenn die Rechnung eingereicht ist. Wie viele Rechnungen da in den nächsten Monaten kommen? Ich habe keine Zahl gefunden bisher. Aaaber... 4/7
Das größte Problem beim DigitalPakt sind eh die Kommunen. Denn die wurden jahrelang weggespart. Und jetzt wundert man sich, dass die Kommunen zu wenig Personal haben, um die Anträge zu bearbeiten. Sie kommen nicht hinterher. Das heißt... 5/7
Selbst, wenn die FDP 2017 in den Sondierungen 100 Mrd € für die Schulen gefordert hätte - das Problem ist nicht die Summe, sondern das Zuständigkeitsgerangel im Schulsystem. Das durch eine höhere Summe für Digitalisierung auch nicht beseitigt gewesen wäre. 6/7
Vielleicht hätten es die Kinder in der Coronakrise einfacher haben können. Dann hätte man aber an ganz anderen Schrauben drehen müssen als an einer Milliardensumme, von der viel zu lange niemand was sieht. 7/7
Hier kommt Kubickis Zitat her:
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Die rechtsextreme AfD liegt bei über 20 Prozent. Auch viele junge Leute wählen die Rechtsextremen, schauen wir also genauer ins Wahlprogramm.
Liebe Erstwähler und Eltern: So sehen Kindheiten aus mit der AfD an der Macht. THREAD 🧵
Zunächst mal: Es gibt keine Partei, die in ihrem Parteiprogramm an so vielen Stellen über Kinder spricht, wie die AfD. Das Wort „Kind“ taucht 91 mal auf.
Allerdings betreffen die Abschnitte meistens allgemeine Aussagen, in denen das Wohl der Kinder als Argument für ihre Politik herbeigezogen wird und weniger konkrete Vorhaben.
Ein 0-Euro-Ticket für Schüler? Die Altersgrenze des Jugendstrafrechts nach unten legen? @LeaSch17 und ich haben alle Wahlprogramme gelesen.
Liebe Eltern: Wenn ihr eure Wahl davon abhängig machen wollt, welche Partei die Kinder im Blick hat – hier ist euer Wahlratgeber. THREAD 🧵
Zunächst: Für den Thread fasse ich die wichtigsten Punkte zusammen. Eine Liste mit allen Vorhaben findet ihr hier: krautreporter.de/kinder-und-bil…
⚫️ Was will die Union?
In erster Linie: Rolle rückwärts. Bei allem, was sich in den letzten Jahren getan hat. Heißt: Cannabis-Legalisierung zurücknehmen, Selbstbestimmungsgesetz zurücknehmen, Wehrpflicht wieder einführen, verpflichtendes (!) Gesellschaftsjahr einführen.
Wird die AfD bei den Neuwahlen etwa stärkste Kraft?
Wir können jetzt pessimistisch sein und uns monatelang Sorgen machen. Das Problem: Das lähmt uns. Hier ist eine bessere Strategie, die fast niemand kennt. THREAD 🧵
Evolutionsbedingt ist unser Gehirn darauf ausgerichtet, unmittelbare Gefahren abzuwenden. Mit lang andauernder Unsicherheit kann es dagegen extrem schlecht umgehen. Deshalb empfinden wir ständige Ungewissheit als besonders belastend.
Das Warten auf potenziell schlechte Nachrichten kann deshalb quälend sein, im wörtlichen Sinne. Ein paar Beispiele:
Studien zeigen, dass die Angst beim Warten auf schlechte Nachrichten größer sein kann als in dem Moment, in dem sie dann tatsächlich eintreffen.
#Trump ist zurück. Und ich? Springe stundenlang von einer Nachrichtenseite zur nächsten.
Mein Gehirn ist im Krisenmodus. Das Problem? Dieser Modus verstärkt die Angst, anstatt sie zu mindern. Doch es gibt Strategien, die uns helfen, Trump aus unserem Kopf rauszuhalten. THREAD 🧵
Eine Hauptfunktion unseres Gehirns ist es, Vorhersagen zu treffen. Bei allem, was wir sehen oder lesen, erwartet es die nächsten Schritte. Das hilft, Ungewissheit zu reduzieren – besonders wichtig in Krisen.
Aber was, wenn nichts mehr vorhersehbar ist?
In Krisen stellen wir uns Fragen wie: "Ist dieses Virus gefährlich?" oder "Wird Trump seine Versprechen halten?" Diese Unsicherheiten erhöhen unseren Stress, weil sich die Lage ständig ändert und Vorhersagen schwer fallen.
Die Gesellschaft spricht heute offener über mentale Probleme. Das kann dazu führen, dass die Zahlen der Diagnosen steigen – auch bei Kindern und Jugendlichen.
Diese 3 Studien zeigen, was dahinter stecken könnte. Mit teilweise paradoxen Ergebnissen. THREAD 🧵
Studie 1: In einer Studie aus dem Jahr 2023 wurde einer Gruppe von Studierenden (im Durchschnitt 20 Jahre alt) Social-Media-Beiträge gezeigt, in denen Ängste als normal und weit verbreitet dargestellt wurden.
Diese Gruppe diagnostizierte anschließend bei sich selbst häufiger eine Angststörung als die Kontrollgruppe. Wichtig: Diese Beiträge verursachten bei den Studierenden keinen besonders starken Stress.