Zukunftskompetenz der Kirchen? Eine aktuelle Allensbach-Dokumentation zeigt, dass diese Idee in der öffentlichen Wahrnehmung überhaupt keine Rolle spielt. (1/7) ifd-allensbach.de/fileadmin/kurz…
Die Corona-Krise hat einige Grundeinstellungen verändert: In der Krise vertrauen mehr Menschen als bisher Wissenschaftlern (2015: 30%; 2020: 43%) und v.a. Medizinern (55% / 66%). Geistliche schneiden dagegen schwächer ab (38% / 33%). (2/7)
Die Institutionen dagegen verlieren: „Universitäten“ gelten seltener als Orte von denen Zukunftsimpulse ausgehen (2017: 54%; 2020: 42%), noch weniger traut man den „Bürgerbewegungen“ zu (42% / 29%). Parteien und Politiker legen dagegen zu (25% / 31%). (3/7)
Die Kirchen, ohnehin Schlusslicht, nimmt kaum noch jemand als zukunftsrelevant wahr (katholische Kirche 2017: 7% / 3%; evangelische Kirche: 5% / 2%). Das ist der Wert, den auch die Berufsgruppe der Astrologen erhält (5%). (4/7)
Sogar Historikern (18%) und Philosophen (14%) trauen mehr Menschen zu, Bedeutsames zur Entwicklung unseres Landes beizutragen. Alternativmediziner liegen übrigens bei 44%. (Zugegeben, die Ergebnisse zu den Wiss.bereichen sind ni. direkt vergleichbar mit denen zu Institutionen.) 5
Leider (oder: zum Glück) wurde nicht nach der Theologie gefragt. Den Kirchen muss es auf jeden Fall zu denken geben, dass ihr Beitrag für die Zukunft keinen Menschen interessiert. - Beide großen Kirchen sind z.Z. hoch engagiert, ihre eigene Zukunft zu planen. (6/7)
Offenbar nehmen auch Kirchenmitglieder (dies sind ja ca. 60% der repräsentativ Befragten) diese Art, sich mit Zukunft zu beschäftigen, als reinen Binnendiskurs wahr – und u.U. auch als Schwächung und Ablenkung von den eigentlichen Zukunftsproblemen. (7/7)
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Am Sonntagmorgen ein paar basics zu #Nächstenliebe und christlicher Politik. In meinem evangelischen Verständnis ist N. keine Pflicht, aber eine Notwendigkeit. Denn N. ist eine selbstverständliche Folge meines Glaubens – insofern freiwillig und notwendig zugleich. (1/17)
Für Seehofer als Katholiken – sein evangelischer Kollege Söder weiß das – ist Nächstenliebe Christenpflicht. Das Gebot der N. verpflichtet ihn namentlich zur Anerkennung der Menschenliebe und zur Solidarität (Libertatis conscientia DH 4765). (2/17)
Dass Seehofer ein polit. Amt innehat, ist bereits unmittelbarer Ausdruck der N. (Medellin-Synode DH 4484). Verpflichtet ist er hierin auf das Gemeinwohl der gesamten Menschheitsfamilie, bes. auf die Garantie der menschl. Würde im kath. Verständnis (Gaudium et spes 4326f). (3/17)