Seit einem halben Jahr finden wöchentl. Proteste in der Altstadt statt, d. sich vorgeblich gegen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie richten.
Die Versammlungen unter dem Label ‚Corona-Rebellen Düsseldorf’ werden seit Mai von einem Akteur d. extremen Rechten angemeldet.
Die strukturierten und inszenierten Veranstaltungen beinhalten zumeist angekündigte Redebeiträge, Live-Musik, Showeinlagen und sog. „Spaziergänge“ durch die Innenstadt.
Im Juni/Juli lag die Teilnahme wochenlang bei 1.000 bis 1.500 Personen, im Oktober nahmen im Schnitt 220 teil.
Die häufigen Auftritte „Szene-prominenter“ Redner*innen erfüllen mehrere Funktionen: Mobilisierung, Agitation, Radikalisierung bzw. Bestätigung, Gemeinschaftsgefühl, Selbstdarstellung, Vermarktung sowie überregionale bis bundesweite Vernetzung der Corona-Maßnahmen-Gegner*innen.
Einige Akteur*innen der ‚Corona-Rebellen Düsseldorf‘ haben in den entsprechenden Milieus einen bundesweiten Bekanntheitsgrad erlangt.
Redner traten u.a. mehrmals in Berlin auf.
Teile des D’dorfer Orga-Teams waren zudem am versuchten „Sturm auf den Reichstag“ beteiligt.
Die heterogen wirkenden Veranstaltungen werden seit Beginn von unterschiedl. Spektren der extremen Rechten, Anhänger*innen div. Verschwörungsideologien, der Esoterik, Alternativmedizin, QAnon sowie Reichsbürger*innen, Impfgegner*innen und Evangelikalen organisiert o. unterstützt.
Inhaltl. Konsens der Veranstaltungen ist die Verharmlosung bis Leugnung des Virus bzw. der Pandemie. Dementsprechend werden Schutzmaßnahmen als Teil einer Diktatur o. „New World Order“ gesehen u. abgelehnt. Große Übereinstimmung besteht zudem in der Furcht vor fiktivem Impfzwang.
Die omnipräsente extrem rechte Systemkritik bedient sich der NS-Relativierung, Verschwörungsnarrativen, verschiedener Formen des Antisemitismus und ist teilweise von Umsturzfantasien sowie Versatzstücken der Reichsideologie geprägt.
Regionale Funktionäre der Gruppierung ‚Querdenken’ unterstützen seit mehreren Monaten die Demos in Düsseldorf und planen hier für den 15. November eine „Großveranstaltung“. #dus1511
Auch für den 6. Dezember ist eine weitere lokale ‚Querdenken‘-Versammlung geplant. #dus0612
Zusätzlich zu den samstägl. Demos werden unregelmäßig div. Aktionen aus dem Umfeld der ‚Corona-Rebellen in Düsseldorf’ organisiert. Am 20. Oktober fand z.B. eine Demo mit 125 Personen durch die Innenstadt statt.
Zuletzt protestieren am 26. Oktober ≈ 170 vor dem Schulministerium.
Seit mehr als zwei Wochen übersteigt 7-Tage-Inzidenz in @Duesseldorf kritischen Wert von 50 Fällen/100.000 (aktuell 154,4). Wegen dieser Situation besteht z.B. in der Altstadt seit neun Tagen „Maskenpflicht“. Gegen diese Regelung verstoßen Corona-Rebellen seither demonstrativ.
Durch fragwürdigen Umgang der Düsseldorfer Polizei mit den permanenten Verstößen gegen die CoronaSchVO bei den Veranstaltungen der Corona-Rebellen, hat sich die NRW-Landeshauptstadt über Monate zu einem attraktiven Versammlungsort von Gegner*innen der Corona-Maßnahmen entwickelt.
Akteur*innen der 'Corona Rebellen Düsseldorf', die an der versuchten "Stürmung des Reichstages" beteiligt waren:
Natalia M. aus Wuppertal (links an der Säule).
"Chris" mit Schild.
"Memento" aus Wuppertal (unterhalb d. Reichsflagge, teilweise durch Arm verdeckt). #B2908#B2908DUS
Dennis S. aus #Düsseldorf schrieb vor zwei Wochen in der Telegram-Gruppe der Düsseldorfer 'Corona Rebellen', dass er sich einen "organisierten gewaltsamen Sturm der Regierungsgebäude" wünscht. Für seine Umsturz-Fantasien erhielt S. viel Zustimmung in der Gruppe. #B2908#B2908DUS
Christian N. aus Neuss beteiligt sich häufig an den D'dorfer Demos der 'Corona Rebellen'.
N. war zudem Anmelder d. "Maskenfreiheit für unsere Kinder"-Veranstaltungen am 12. u. 14. August vor dem NRW-Schulministerium u. am 18. August vor dem Landtag in Düsseldorf. #B2908#B2908DUS