Thread:
Ich finde es ja gut, dass sich viele Menschen auch Gedanken über die Flüchtlinge auf Lesbos machen. Zur Zeit drehen sich die meisten deutschen Tweets zum #Erdbeben um #Moria. Einerseits gut, andererseits auch völlig daneben...
Die Schäden in #Izmir sind verheerend mit vielen eingestürzten Hochhäusern. Eine dreistellige Opferzahl ist wahrscheinlich und viele weitere Verletzte ebenfalls. Dazu die Situation für die vielen Obdachlosen, gerade wegen der #Corona-Pandemie...
An der türkischen Küste südlich von Izmir hat der #Tsunami viele Häuser überschwemmt, die zum Zeil zuvor vom Beben beschädigt wurden. Ob und wie viele Opfer es dort gibt, ist nicht abzusehen...
In Griechenland sind vor allem #Samos und #Chios betroffen. Schwere Schäden auf beiden Inseln, Samos mit zusätzlichen Schäden durch den #Tsunami, der viele Häuser überschwemmte. Hier bisher aber "nur" acht Verletzte....
Warum #Lesbos? Schaut man auf die Karte, findet man Lesbos etwa 150 Kilometer nördlich des Epizentrums. Intensität V wurde für das Beben berechnet, was kaum Schäden verursachen sollte. Tsunami-Gefahr besteht ebenfalls kaum, da das türkische Festland und Chios "im Weg" sind...
Somit besteht auch für das an der Küste gelegene Flüchtlingslager #Moria kaum Gefahr.
Diese Katastrophe jetzt auf die kaum betroffenen Flüchtlinge zu fokussieren und die eigentliche Opfer in #Izmir, #Samos und #Chios zu vergessen, ist der falsche Weg....
Viele beklagen sich, dass die Zustände in #Moria und die schreckliche Situation der Menschen dort hierzulande zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Dem stimme ich vollkommen zu. Doch ist hier das Hervorheben von Moria nichts anderes: Das Verdrängen einer Katastrophe.
Daher meine Bitte: Nehmt das #Erdbeben und den #Tsunami nicht für politische Botschaften. Seid bei den wirklichen Opfern der Katastrophe und seid euch bewusst, dass #Moria hier nicht betroffen aber eine andere Katastrophe ist. Danke!
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh