How to quarantine - #Quarantäne gut gemacht
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(1) Plötzlich ist sie da, die Nachricht: Man muss sich in Quarantäne (als Kontaktperson ersten Grades) oder Isolation (als positiv getestete Person) begeben. Dann wird es vielleicht hektisch, weil einige Dinge zu regeln sind.
(2) Und wie ist das, wenn man nicht allein wohnt?
Immer wieder bin ich in Gesprächen auf die folgende Äußerung gestoßen: „Wenn XY in Quarantäne muss, dann gehen wir eben alle zusammen“.
(3) Was gleichbedeutend gemeint war mit „untereinander halten wir dann keinen Abstand, weil das gar nicht möglich ist“, oder auch mit: „Eine Ansteckung im Haushalt lässt sich dann eh nicht verhindern“.
(4) Die Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache: Eine Ansteckung im Haushalt kann passieren, muss aber nicht. Es gibt zudem viele Möglichkeiten, Ansteckungsrisiken im gemeinsamen Haushalt zu verringern.
(5) Personen mit #Risikogruppen im eigenen Haushalt haben sich vermutlich bereits mehr Gedanken zu dem Thema gemacht als Haushalte, die sich nicht in diese Kategorie zählen.
(6) Die Möglichkeiten zur Verminderung des Ansteckungsrisikos sollte jede*r vollends ausschöpfen. Hat nicht jedes Kind das Recht auf die Chance, seine Eltern nicht anzustecken? Oder selbst nicht angesteckt zu werden?
(7) Denn immer klarer wird: das ist keine Krankheit, die man haben will, wenn es sich vermeiden lässt – und ob man sie je wieder loswird, ist auch noch nicht geklärt (#longcovid). Das ist auch keine Krankheit, die nur Risikogruppen oder Ältere betrifft.
(8) Vorbereitung auf eine mögliche Quarantäne kann sich also auszahlen. Jede verhinderte Ansteckung zählt.
Quarantäne - das kann von jetzt auf gleich passieren und deshalb als äußerst stressig empfunden werden.
(9) In der derzeitigen Lage werden die Gesundheitsämter voraussichtlich keine Zeit haben, beratend tätig zu sein. Es ist daher wichtig, sich vorher abzusprechen und Pläne zu schmieden, damit dies gut, zügig und weitestgehend entspannt gelingt.
(10) Und NEIN, man sollte dann nicht noch schnell einkaufen fahren...

Wie kann man sich vorbereiten?

Anbei ein paar Ideen für die Planung. Sie sind unvollständig und wirklich nur als erster Anstoß zu verstehen. Jede Wohnsituation, jedes familiäre Setting ist anders.
(11) Gedanklich sollte man Quarantäne und Isolation, was die daraus resultierenden Handlungen angeht, so gut wie möglich gleichsetzen. In beiden Fällen soll ja eine mögliche Ansteckung verhindert werden. Wir tun also so, als sei die Person in Quarantäne auf jeden Fall ansteckend.
(12) Folgende Vorräte und Hilfsmittel könnten sinnvoll sein:
Essen, gefüllte Hausapotheke, Ausreichend FFP2-Schutzmasken für die ganze Familie, Handdesinfektion und Desinfektionstücher, Mundwasser „Listerine“ oder Vergleichbares, Einweghandschuhe,
(13) Desinfektions-Putzmittel, Tablets und Apps zur Kommunikation, ausreichend schöne Dinge, um die Quarantäne positiv zu besetzen (schöne Filme, Bastelsachen, neue Spielsachen, Hörspiele, neues Kuscheltier…?)
(14) Risikogruppen gehen noch weiter, sie legen sich z.B. „Kuschelvorhänge aus Kunststoff“ oder Vergleichbares zu, um bei Bedarf geschützten Körperkontakt zu ermöglichen.
(15) So könnte man sich im Haushalt arrangieren:
A: Wenn das Kind in Quarantäne muss:
Wo möglich, sollte der Kontakt zwischen dem Kind und den restlichen Haushaltsmitgliedern minimiert werden.
(16) Bei sehr kleinen Kindern könnte man sich im Vorfeld einigen, welcher Partner sich weiter um das Kind kümmert und welcher Abstand hält bzw. mit den anderen Kindern eine eigene Blase bildet.
(17) Sodann versucht man die bestmögliche räumliche Trennung vorzunehmen. Wo dies nicht möglich ist, kann ggf. zeitliche Trennung erfolgen. Regelmäßige Reinigung der gemeinsam genutzten Bereiche! Gutes Lüften der gesamten Wohnung! FFP2-Masken in den gemeinsam genutzten Bereichen
(18) Toilette nur mit geschlossenem Deckel spülen (Aerosole).
Besonders riskant für eine Ansteckung sind gemeinsame Mahlzeiten und Schlafen im gleichen Zimmer.
Vielleicht besteht sogar die luxuriöse Situation, dass ein Partner die Wohnung für den Zeitraum der Quarantäne
(19) oder Isolation ganz verlassen kann (Hotel/Gartenlaube/etc.)?

B: Wenn ein Elternteil in Quarantäne/Isolation muss:

Wenn möglich sollte sich das Elternteil dann komplett vom Rest der Familie fernhalten und die Kinderbetreuung dem Partner überlassen.
Rest wie oben.
(20) Quarantäne ist eigentlich toll!

Vielleicht schafft ihr es, die Quarantäne oder Isolation bereits im Vorfeld positiv zu belegen. Denn eigentlich ist sie das ja: Ihr erhaltet die einmalige Chance, das Virus nicht weiterzuverbreiten.
(21) Und keine Sorge: Die Pandemie und mit ihr die Zeit von Quarantäne dauert nicht ewig.

Nächstes Jahr ist eine deutliche Verbesserung der Gesamtlage zu erwarten. Es wird KEINE Endlosschleife!

Bis dahin: bleibt gesund. Vorbereitung hilft dabei.

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