Heute demonstrierten 900-1000 Personen aus der #Corona-Protesszene gemeinsam mit christlichen Fundamentalist:innen und Rechtsextremen in #Graz gegen Covid-Maßnahmen. Bereits im Vorfeld wurde dazu aufgerufen, ohne Mund-Nasenschutz zu kommen, auch Abstände wurden nicht eingehalten.
Ein ausführlicher Bericht folgt am Abend.
Eröffnet wurde die Kundgebung am 26.12. durch Redebeiträge von Martin Rutter und einer weiteren Personen am Hauptbahnhof. Letztere bedrohte bei früheren Corona-Kundgebungen bereits einen Journalisten: Er wolle ihm den „Schädl einschlagen“ sollten Fotos von ihm gemacht werden.
Um 14:10 Uhr setzte sich die Demonstration mit rund 1000 Personen durch die Annenstraße in Richtung Hauptplatz in Gang. Wiederholt wurden Parolen gerufen wie: „Wir sind das Volk“, „Kurz muss weg“ und „Friede, Freiheit, keine Diktatur“
Kundgebung endete am Hauptplatz bei einem Infostand, dessen Veranstalter - Gottfried H. - als Hauptredner die Schlusskundgebung moderierte. In einem eigenen Redebeitrag sprach er sich gegen Impfmaßnahmen aus und warnte davor, dass uns „Miniroboter eingepflanzt werden“
Ein weiterer Redner behauptete, die Bibel habe den Corona-Virus vorhergesagt und der Impfstoff würde Menschen aufgrund von „Nanopartikel“ zu „Mutanten“ machen, die „Satan anbeten“. So sei Corona ein Plan von „Satanisten und Freimaurer, die in den Regierungen sitzen“.
Im Redebeitrag von Martin Rutter forderte dieser den Rücktritt der Regierung und Masseproteste für den Fall dass der Staat repressiv gegen die Corona-Proteste vorgehen würde. Auch solle es ggf. zur Erstürmung von Gefängnissen kommen um inhaftierte Demonstrant:innen zu befreien.
Auch ein Hartberger Busfahrer, der von dem Corona-Protestspektrum gebucht wird, wurde auf die Bühne gebeten. Er rief dazu auf, sich Mitte Januar bei den Demonstrationen in Wien zu beteiligen. Hierbei wollen sie 100.000 Leute mobilisieren um den „Ballhausplatz zuzumachen“.
Natascha Strohmeier (coronadatencheck) erklärte in ihrer Rede, dass der „Spaziergang“ von einer Familie initiiert wurde. Bereits am 21.12. veröffentlichte sie dazu ein Interview mit „Ursula", welche gemeinsam mit ihrer Schwiegertochter die Idee zu der Demo gehabt haben soll
In diesem Video forderte "Ursula aus Graz" u.a., dass Personen aus den Risikogruppen („Omas und Opas“ ) sich bei dem Aufmarsch beteiligen sollen. Strohmeier ergänzte im Aufruf, dass alle Teilnehmenden ihren Mund-Nasen-Schutz zu Hause lassen sollen. (Screenshot)
Unter den Teilnehmenden befand sich eine Gruppe von regionalen Aktivist:innen der neofaschistischen „Identitären Bewegung“ sowie Personen aus dem ehem. PEGIDA-Spektrum bzw. dem rechten Fußball-Milleu.
Neben diversen Verschwörungsnarrativen über eine angebliche "Weltdikatatur" waren diverse christliche Botschaften zu lesen: Corona sei das Werk Satans und nur Jesus könne uns in der Krise helfen...
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