hier gibt es nichts zu sehen, lediglich einen musikmanager, der mit deutschrap-stars wie raf camora + 187 strassenbande zusammenarbeitet, und der die terrororganisation hizbollah offenbar so cool findet, dass er sich ihr oberhaupt hassan nasrallah auf'n handrücken getackert hat. ImageImageImage
hadi el-dor ist ein "musik und event manager, a&r, social media agent und consultant" (linkedin) mit "15 veröffentlichten top ten alben" und kontakten zu universal, emi oder columbia records. auf seiner facebook-seite: hizbollah-glorifizierung und israeldämonisierung. ImageImageImage
aus seinem antisemitismus und den eigenen vernichtigungsphantasien gegenüber israel macht hadi el-dor keinen hehl. @FelixLeidecker ImageImage
auf facebook solidarisiert sich hadi el-dor mit dem syrischen diktator assad und verehrt den russischen präsidenten putin. ImageImage
in seiner freizeit macht hadi el-dor sympathische ausflüge mitsamt ok-gangsterrap-entourage ins polnische grenzgebiet. Image
hizbollah will israel vernichten und hortet im libanon bomben wie 187 haifischnikes. die schiitische terrormiliz hat ein vierstelliges personenpotential in d. in berlin verantwortete sie 1992 etwa das "mykonos-attentat". Image
im vergangenen frühjahr setzte @BMI_Bund ein verbot mitsamt vereinsschließungen und razzien gegen hizbollah durch. nochmal: die terrororganisation, deren oberhaupt der von deutschrap umgarnte musikmanager el-dor auf seiner hand trägt, ist hierzulande verboten. ImageImage
wenn man weiter zum "el-dor-clan" (selbstbezeichnung) recherchiert, findet man familienmitglieder (u.a. mutter), die hizbollah-propaganda mitsamt logos posten, und ... einen vater, der bis 2018 im vorstand der islamischen gemeinschaft der schiitischen gemeinden (IGS) saß. ImageImageImage
auf mich wirkt es so, als sei die IGS eine art islamistische vorfeldorganisation. es liegen "kennverhältnisse" (via izh) zur hizbollah vor und es werden zu großen teilen dieselben ziele verfolgt. bild @MFFB_Berlin, anfrage von @Volker_Beck, @KatjaKeul: dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/1… ImageImage
während el-dor sr. also als seriös anmutender IGS-funktionär pressemitteilungen versendete, in denen kopftuchverbote und razzien in moscheen kritisiert wurden, stellt seine familie märtyrerbilder, hizbollah-logos und nasrallah-tattoos auf sozialen medien zur schau.
warum dieser exkurs zur libanesischen großfamilie? Ich finde es interessant, dass in dieser westliche lebensentwürfe (der kiffende, tätowierte kreativindustrie-dude) und islamistische familienhintergründe (hizbollah-flex und antisemitismus) offenbar koexistieren können.
und damit zurück zu hadi el-dor. was macht der eigentlich außer musikmanagement? bis zum 16. november 2020 war hadi el-dor nach eigener aussage mitglied der @spdberlin. ich weiß nicht, ob das stimmt. die spd konnte mir dazu keine auskunft geben, aus dsgvo-gründen. Image
von @Nike gibt es für hadi el-dor, der schon seit 10 jahren in der szene bekannt ist und künstler wie vega, sierra kidd und manuellsen gemanaged hat, nach el-dors eigener aussage sponsoring. Image
islamistische strukturen scheinen so weit vorgedrungen, dass sie bereiche wie rapmusik, politik und popkultur erreicht haben. es gibt keine kontrollmechanismen, die das verhindern, mitunter keinen willen, das verhindern zu wollen – und auch keine berührungsängste.
im gegenteil: rein zufällig drehten 187 erst letzten monat ihr video in einem stadtviertel von beirut, welches als hizbollah-hochburg gilt. organisiert wurde der dreh vermutlich von el-dor, der gzuz & co. später anscheinend bei der polizei für geld freikaufen musste. Image
bei dem viertel müsste es sich mwn um schatila/sabra im süden von beirut handeln, also den ort, an dem christliche libanesen gemeinsam mit der IDF 1982 ein massaker an palästinensischen flüchtlingen verübten. (alle screenshots aus ig-stories von 187 via youtube) ImageImageImageImage
heute sind diese lager plo-hochburgen mit checkpoints, in die man ohne genehmigung der hizbollah nicht einfach so einreisen kann. und eigentlich auch nicht einfach so musikvideos drehen kann. Image
für einen so toll organisierten videodreh gibt es von bonez 187 dann auch direkt mal ein shoutout für manager el-dor. auf einer ep, die von el-dor herausgebracht wird.
ich habe viele fragen: warum ist es für @RAderLehra und 187 eigentlich kein problem, einen musikmanager im umfeld zu haben, der verbotene terrororganisationen cool findet? wie stehen @UmusicGermany, @groove_attack und andere zu ihm, die (indirekt) mit el-dor zusammenarbeiteten? Image
und, ernst gemeinte frage: sollte es in deutschland überhaupt erlaubt sein, mit einem tattoo von nasrallah auf der hand rumzulaufen? was bringt ein hizbollah-verbot, wenn es nicht mal strukturen an der spitze der deutschen charts bekämpfen kann?
hadi el-dor war in songs zu hören (zb raf camoras "outro"), organisierte videodrehs, tauchte in ig-stories auf, hing backstage ab, knipste fotos. von der straßenrapszene wird er umgarnt. "heftiges tatto bruder 👍👍", schreibt einer seiner 20.000 follower.
klar ist auch: hadi el-dor schüttelt hände und äußert sich dementsprechend öffentlich, weil er weiß, dass er es kann. in dieser musikindustrie hat sich eine kultur des wegschauens etabliert, eine toleranz der intoleranz. sein label "der königsmacher" freut sich über konjunktur. Image
mit lässigen lifestyle-rolemodels ("libanesische großfamilie heißt für 100g roten libanesen 50$ in der heimat zahlen") wird jugendlichen vorgelebt, dass ein lebensmodell zwischen religiösem fundamentalismus, antisemitismus, rap und kriminalität cool sei. haram.
hinweis: hadi el-dor wollte sich auf wiederholte anfrage nicht zu der recherche und meinen fragen äußern. universal one (label von raf und 187) ebenso nicht. alle genutzten screenshots, bilder und dokumente sind/waren öffentlich.

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22 Oct
Zum Stand der Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland: Wer als Aktivist Islamismus kritisiert und dabei Mohamed-Karikaturen zeigt, muss hierzulande damit rechnen, gewaltsam angegriffen zu werden – ohne, dass jemand Anstoß daran nimmt.
Der Video stammt von letzter Woche, als eine kleine Gruppe um den Aktivisten Abbas Mohammadpoor in Stuttgart die Kundgebung "Demonstration gegen die islamische Republik und den Kampf gegen den politischen Islam" abhielt. Am Stand wurden irankritische Transparente gezeigt.
Weil die Demonstration auf den 16. Oktober fiel, und sich an diesem Tag die Ermordung des Lehrers Samuel Paty jährte, entschied sich die Gruppe allerdings auch, Mohamed-Karikaturen und Charlie Hebdo-Cover zu zeigen.
Read 11 tweets
6 Sep
Musste diesen Take von @rike_tweet 4 mal lesen, um zu verstehen, dass das völlig unironisch gemeint und wirklich journalistisch gewollt ist. Aber fangen wir von vorne an, denn Böhmermann und Busch zeigen, was aus meiner Perspektive in der Publizistik grundlegend falsch läuft.
Der ganze Böhmermann-Ansatz war schon kaputt, weil man schnell ahnt, dass "Menschenfeindlichkeit" nicht dem Ausschluss wirklicher Extremisten dient (was ich noch verstehen könnte), sondern beliebig erweitert wird, weil irgendwann alles "false balance" ist.
Diese Verengung des Meinungskorridors, so Busch, sollen "wir alle" uns brav "auf 1 Post-It schreiben" und "an den Bildschirm kleben", damit wir es ja nicht vergessen. Und für journalistische Formate nutzen, damit es auch Einzug hält in den deutschen Medienbetrieb.
Read 25 tweets
1 Jun
Eine absurde Entwicklung der Postmoderne: politische Linke, die Kritik an religiösem Extremismus aufgeben. Exemplarisch dafür dieser Thread eines Aktivisten, der über die gedruckte Schahāda auf Flaggen bei Pro-Palästina-Demos sinniert als sei sie ein Friedenstauben-Emoji.
Natürlich kann man sich fragen, ob ein Verbot der Hamas-Flagge zielführend ist. Man kann auch über die Geschichte der Schahāda nachdenken, Hamas-Wording zitieren ("Widerstandsgruppierung") und harmlose Stockfotos von Politikern raussuchen. Ist dann halt aber naiv.
Man könnte sich stattdessen aus einer emanzipatorisch-liberalen Perspektive fragen, welche Gruppierungen sich eigentlich ein islamisches Glaubensbekenntnis auf Flaggen ballern und nach außen tragen, um es als politisches Symbol zu nutzen.
Read 22 tweets
29 Apr
Da übermorgen 1. Mai ist: Wir brauchen in unserer Gesellschaft (und gerade im Bildungswesen) einen völlig neuen Umgang mit der UdSSR und den unmenschlichen Verbrechen, die im Namen des Kommunismus verübt wurden. Und jetzt folgt ein wütender Thread. Image
Während sich Jugendliche hierzulande gerne ein ☭ ins Profil heften und Tankie-Memes posten, weil die lokale Antifa ihnen eingeflüstert hat, dass die Rote Armee Deutschland befreite, hatten Menschen in der UdSSR reale Konsequenzen von Lenins, Trotzkis und Stalins Politik. Image
Diese Konsequenzen taugen allerdings weniger für ein romantisiertes Bild vom "Internationale"-pfeiffenden Sozialrevolutionär, sondern laufen (im best case) unter: "Großmutter, die ausgemergelt wurde" und "Urgroßvater, dem die Beine rausgeschossen wurden". (Bild aus den 1920ern) Image
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