Zweiter, notwendiger und ausführlicherer Thread zur Sendung 'Die letzte Instanz' bei @WDR
Nachfolgender Text geht auch als Mail an die Redaktion.
Die Sendung wird zwei Tage, nach dem am internationalen Holocaust-Gedenktag die ganze Welt der von deutschen Nationalsozialisten ermordeten Jüdinnen und Juden gedacht hat ausgestrahlt.
Auch Sinti und Roma waren Ziel der menschenverachtenden Politik und Opfer des industriellen
Mordens.
Die Tatsache, dass diese Bevölkerungsgruppe nicht mehr durch einen diskriminierenden Begriff benannt werden sollte nehmen Sie zum Anlass, sich über genau diese sensible Sprachveränderung lustig zu machen.
Fünf weiße Menschen, die in jeder Hinsicht in dieser Gesellschaft als privilegiert gelten können maßen sich an, darüber zu entscheiden ob diese notwendigen Veränderungen in der Sprache sinnvoll und notwendig ist.
Im Verlauf der Diskussion werden nicht nur die Sinti und Roma beleidigt, auch der Dachverband wird als abgehoben und nicht mit den eigentlichen Problemen vertraut diskreditiert.
In einem Aufwasch werden unterschiedlichste Veränderungen der deutschen Sprache der letzten Jahre gleich mit lächerlich gemacht: Schwarze Menschen, die sich nicht mehr wünschen mit einem aus dem Kolonialismus stammenden Wort bezeichnet zu werden,
Frauen, die darauf Wert legen in der Sprache mit gemeint, mit gesagt und mitgehört zu werden.

Sie haben mit diesem Teil der Sendung billigste Klischees, die vermutlich noch nicht einmal mehr an Stammtischen zu hören sind aus der Mottenkiste hervorgeholt.
Sie haben mit diesem Teil der Sendung übelste sprachliche Rassismen reproduziert, die ein Leben (und Überleben) der betroffenen Personengruppen erschweren oder unmöglich machen.
Ebenso erschreckend, das Thema 'Polizei'.
Keiner der anwesenden Diskutanten hat sich meines Wissens nach in den vergangenen Jahren mit diesem Thema auseinandergesetzt. Nicht überraschend, dass es Ihnen nicht gelingt, mehr als Vorurteile,
Halbwahrheiten oder schlichtweg Unwahrheiten von sich zu geben.
Damit gelingt es der Sendung, die Opfer polizeilicher Diskriminierung und Gewalt zu verhöhnen.
Ich vermute aber, dass sie auch der Polizei selbst mit diesem Teil der Sendung keinen Gefallen getan haben.
Ich müsste ihre Sendung noch einmal sehen um im Detail meine Wahrnehmung genauer zu erläutern. Das erspare ich mir.
Ich habe Ihre Sendung als den vorläufigen Tiefpunkt der Fernsehunterhaltung im WDR bezeichnet. (Tatsächlich ist, selbst wenn man die fundamentale Kritik an der Themenwahl außer Acht lässt, das Niveau der Gespräche recht niedrig.) Das ist jedoch nur eine Seite der Medaille.
Die Sendung ist auch ein weiterer Tiefpunkt der Diskriminierung von Minderheiten im öffentlichen Diskurs. Ich begreife den würde er als meinen ‚Heimatssender‘. Und in diesem Sinne schäme ich mich und bin wütend!
Suchen Sie bitte in Zukunft solche Themen aus, die nicht geeignet sind, den roten Teppich zu Klischees und Diskriminierung auszulegen.
Alternativ könnten sie natürlich auch auf die Idee kommen, jeweils Betroffene zu der Sendung einzuladen. (Tatsächlich frage ich mich, warum sie auf diese Idee nicht selbst gekommen sind.) Es könnte allerdings sein, dass dann nicht mehr
so locker leicht gelacht und geschmunzelt werden kann. Vielleicht käme es zu Streit, Entsetzen, betretenem Schweigen oder Tränen.
Ich verzichte auf einen Link zu Sendung.

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30 Jan
Der vorläufige Tiefpunkt sogenannter Unterhaltung im @wdr.
Wenn Sie schon über Alltagsrassismus in der Sprache 'rumquatschen' wollen, sollten Sie dies auf einem mindestmaß an Niveau versuchen.
Dazu gehört auch, dass Sie bei der Auswahl der Gäste sorgfältiger vorgehen.
Ich bin entsetzt.
Die 'ach so witzigen Gespräche' sind so was von gestern, wenn es nicht so ärgerlich wäre müsste man gähnen.
Und der @wdr bedient und rerproduziert damit aber auch jedes Klischee und übelste rassistische Haltung.
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15 Oct 20
Die @sz veröffentlicht heute unter der Überschrift 'Pianisten' einen Text, in der der Autor sich den Pianisten @igorpianist vornimmt. Es gibt da einen anderenm Pianisten, der dem Autor ein besserer zu sein scheint. Aha, denkt der interessierte Leser, hier kann ich was lernen. 1/
Und wird erst enttäuscht um wenig später verärgert weiter zu lesen. Es geht dem Autor gar nicht im die Qualität des Klavierspiels, um den Anschlag, um Interpretationen. Der Autor möchte erklären, was er glaubt, was Pianisten tun dürfen außer Klavier zu spielen. Und da ist 2/
der @sz Autor sehr engstirnig. Oder er ist über die Analogie vom Schuster und seinen Leisten nicht hinaus gekommen. Der für das Feulliton geeignete Pianist soll nur Klavier spielen - und sonst nix. (sonst wäre er ja wie Paris Hilton) 3/
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