💰🆔Wer zahlt für das #eID? Ein Thread.
(Spoiler: wir alle, und gleich dreimal 1️⃣2️⃣3️⃣)
🗳Die Vorlage will die Ausstellung des digitalen Pendants zum Schweizer Pass an private Unternehmen delegieren (also des Mittels, mit dem wir im Internet beweisen können, wer wir sind).
1/16
🏦Die Schweizer e-ID soll also von Banken, Versicherungen und sogar multinationalen Tech-Giganten bereitgestellt werden.
Doch wer übernimmt die Kosten und wie?
2/16
1️⃣ Wir werden mit Geld bezahlen. Die e-ID wird wohl im Abo angeboten. In der niedrigen Sicherheitsstufe vielleicht kostenlos (sprich, durch Werbung finanziert). 3/16
…⚠️aber, wie eine Sprecherin von @swisssign – dem Konsortium von grossen Unternehmen, das für die Herausgabe von e-ID bereitsteht – neulich in @Ktipp zugegeben hat, werden bei der höchsten Sicherheitsstufe sicher Kosten für die NutzerInnen anfallen. 4/16
🔑 Wenn einmal die elektronische Unterschrift oder das e-Voting (andere Diskussion…) mit der e-ID eingeführt ist, sind sie also wohl nur für Leute zugänglich, die sich ein ⚜️“Premium”-Abo leisten können.
Hat man mal vergessen das Abo zu bezahlen… Pech gehabt! 5/16
🛣 🛣 🛣 Zum ersten Mal in der Geschichte führt das vorliegende e-ID-Gesetz eine Dreiklassengesellschaft bei der offiziellen Identität. Dass es sich um den digitalen Bereich handelt macht es keineswegs weniger skandalös. 6/16
2️⃣ Zurück zu den Kosten: Wir zahlen auch mit unseren Daten. Der private e-ID-Anbieter hat ein klares Interesse daran, dass wir die e-ID überall nutzen: so bleiben wir treue AbonnentInnen – und zudem verdient er bei jedem login (siehe unten). 7/16
➡️Und was haben Webseiten oder Apps davon, dass wir uns mit der offiziellen e-ID statt mit einem klassischen ad-hoc-Login einloggen?
Die Antwort ist einfach: sie bekommen dann unsere offiziellen, amtlich bestätigten Daten, und können sie zu Profilierungszwecken verwenden. 8/16
🪠Die vorgeschlagene Privatisierung schafft ein System, wo private e-ID-Anbieter und private Betreiber von online-Diensten ein gemeinsames Ziel verfolgen werden: dass Sie Daten und Spuren an möglichst vielen Stellen hinterlassen.
👎 Im Sinne der BürgerInnen ist das nicht. 9/16
3️⃣🧨Aber jetzt kommt der Clou.
Das Gesetz sieht auch vor, dass der Betreiber eines Dienstes, der eine Identifizierung mittels e-ID verlangt (Bank, Verwaltung, Mobilfunkanbieter, online-Shop), dem e-ID-Betreiber eine Gebühr zahlen muss.
10/16
🤑 Dies ist mit ein Grund, warum die Anbieter darauf hin arbeiten werden, dass wir die e-ID so oft wie möglich nutzen. Auch für Dienste, die keinen Identifizierung oder keinen Altersnachweis erfordern. Die gesamte Architektur ist also auf maximales Profiling ausgerichtet. 11/16
👀Aber es geht noch absurder: mit der geplanten Privatisierung muss…
🏢Eine Gemeinde, ein Kanton oder der Bund
🏦privaten e-ID-Anbietern
💰eine Gebühr zahlen
👩🦰👨🦰🧔um die EIGENEN BürgerInnen
📕zu identifizieren!
🙃Wenn das keine verkehrte Welt ist! 12/16
👎Die Privatisierung des e-ID führt erhebliche Kosten herbei.
Paradoxerweise müssen wir laut Gesetz mit unseren Steuergeldern dafür bezahlen – egal, ob wir eine e-ID beantragen oder nicht. Dafür gibt es aber null Transparenz: die Gewinne bleiben privat und geheim. 13/16
Die Schlussfolgerung ist klar:
❌ Nein am 7. März zur Privatisierung des digitalen Schweizer Passes!
🔍 Es braucht eine transparente, öffentliche, datensparsame e-ID, die den Zugang zu Diensten aller Art im Internet einfacher macht. 14/16
🙅♀️🙅♂️Keine Vorantreibung von Tracking und Profiling durch private Datenjäger. Keine neue steuerfinanzierte Profitquelle für Grosskonzerne in einem vom Staat gebastelten Pseudomarkt. Kein Verscherbeln einer urhoheitlichen Aufgabe. 15/16
🇨🇭 So ein faires System gibt es anderswo. Es ist auch in der Schweiz möglich! 16/16
Ausführlichere Argumentation (auf Französisch) in diesem Beitrag auf @heidi_news : heidi.news/articles/qui-p…
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💰🆔Qui va payer pour l’e-ID?
(Spoiler: vous, trois fois 1️⃣2️⃣3️⃣)
🗳Le projet soumis en votation veut confier aux entreprises privées le soins d’émettre l’équivalent en ligne du passeport (en définitive, ce qui permet de prouver que vous êtes bien vous-même).
1/
🏦Ce sont donc des banques, des assurances, ou des GAFAM, qui émettront notre e-ID suisse (!).
Mais qui paiera et comment?
1️⃣Déjà, vous paierez avec de l’argent. L’e-ID sera probablement proposé en abonnement. Le niveau de base sera peut-être gratuit (payé par la pub)… 2/13
…⚠️mais comme l’indiquait récemment dans @KTipp une porte-parole de @SwissSign, un consortium de grandes entreprises qui veulent émettre des e-ID, les niveaux de sécurité plus élevés seront payants, en particulier le plus élevé. 3/13
Le saviez-vous? Nous voterons en mars sur l’idée que les passeports numériques suisses soient émis par des entités privées!
La loi « e-ID » n’est pas encore connue. Et pourtant c’est une privatisation en règle d’une tâche publique fondamentale. 1/10 #chvote
Ce que propose la loi, c’est que les secteur privé soit chargé de vous fournir l’équivalent du passeport en ligne. C’est-à-dire un identifiant sécurisé qui vous permette de prouver que vous êtes bien vous-même, comme une carte d’identité à un guichet. 2/10
L’objectif (partagé largement): permettre de faire en ligne des démarches qui nécessitent de s’identifier de manière sûre. Changer d’opérateur, ouvrir un compte en banque, demander une prestation à une administration.
Fort bien. Mais le modèle choisi est inacceptable. 3/10