SGA @BA_Mitte_Berlin ließ eine Fläche an der Schillingbrücke roden. Es wurde jetzt mehrfach angefragt wegen Einwilligung zu Notbehelfen, z.B. Schnittholz vor Ort belassen. Doku zu ansässigen Haus- und Feldsperlingen, Amseln, Blaumeisen, Ringeltauben: drive.google.com/file/d/1iIu0X6… 1*
Verkehrssicherheit bezüglich von Bäumen muss sein. Weshalb wird gleich der gesamte Strauchbestand gerodet? Wo sind die Ausgleichsmaßnahmen? Sträucher und Bäume sind Fortpflanzungsstätten, Ruhe- und Sammelplätze für geschützte Vogelarten. 2*
40/ 50 desorientierte Haus- und Feldsperlinge im Schnittholz. Sträucher waren deren Sozialverbund, Sammelplätze der Kolonien, ganzjähriger Schutz vor Beutegreifern und Witterung, Aufzuchtsplätze für Jungvögel, Mauser-, Balz-, Überwinterungs- und Schlafplätze. 3*
Erwachsene Bäume sind Nestbauplätze für Meise, Feldsperling, Ringeltaube. Sie bieten Nahrungsquellen und Rückzugsräume für Insekten. Höhlenbrüter wie z.B. Meisen bräuchten als Ersatz jetzt Nistkästen. Brutperiode beginnt. 4*
Ein Amsel-Hahn flog aufgeschreckt zwischen den Schnitthaufen herum, die Amselhenne suchte im Rest am Zaunbewuchs Schutz. Auch Amseln sind reviertreu beim Nestbau (Ringablesung NABU Leipzig).5*
Die Haussperlingskolonie brütet jedes Jahr in den Hohlräumen der Lagerhallen, z.B. hinter Regenrohren (Nestspuren rechts). Ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten stehen nach BNatSchG §44 ganzjährig unter Schutz. Ohne Sträucher keine Überlebenschance. 6*
Die Sträucher waren Lebensraum einer Feldsperlingskolonie, die in Berlin bereits stärker rückläufig sind. Vermutlich brüten sie an den Lagerhallen oder nutzten die Höhlen der gefällten Bäume. 7*
Ringeltauben saßen auf dem Dach, kehrten immer wieder zurück, an allen Beobachtungstagen. Möglicherweise befand sich auf den gefällten Bäumen ihr Nest. Aus einem Seminar weiß ich, dass in Mitte die Nestbauplätze für Ringeltauben auf Grund der vielen Rodungen Mangelware sind. 8*
An allen Tagen flogen immer wieder Blaumeisen panisch wirkend, herum. Es stellt sich die Frage, ob sie nicht auch hier ihre Quartiere hatten, zumindest Bruthöhlen in den gefällten Bäumen? Wir setzen uns für Nisthilfen ein. 9*
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@badeninderspree@unverwertbar@kolonie10@NABU_Berlin verweist u.a. auf die Gebäudebrüter-VO. Diese VO wird von Vielen kritisiert, nicht dem gesetzlichen Schutzstatus von 🐦🦇 zu entsprechen, sondern nur die illegale Entfernung der nach §44 (1) BNatSchG geschützten Lebensstätten für ein schnelleres Bauen zu fördern.
@badeninderspree@unverwertbar@kolonie10@NABU_Berlin 2* Die VO beruht darauf, dass ein Bauherr/ Bauleiter proaktiv vor Baubeginn als Laie (!) erkennt, dass sich geschützte Fortpflanzungs- und Ruhestätten in versteckten Hohlräumen am Haus befinden.
@badeninderspree@unverwertbar@kolonie10@NABU_Berlin 3*Führt letztlich dazu, dass unwissentlich aber auch vorwissend und gezielt Nist- und Lebensstätten zerstört werden, Küken getötet werden, weil i.d.R. keine Strafen/ Kontrollen zu erwarten sind. Auch die Kolonie 10 hatte die UNB informiert, nicht der Bauherr.