Ein kleiner Thread zu AstraZeneca und den Thrombosen

Die Lungenembolie ist die dritthäufigste kardiovaskuläre Erkrankung mit einer Inzidenz von 100-200 Fällen pro 100.000 Einwohnern pro Jahr.
(1/n)
Bei den bisher 3 Millionen mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpften Personen sollte es also schon rein rechnerisch zwischen 3.000 und 6.000 Fälle in einem Jahr geben, das wären zwischen 57 und 114 pro Woche.
(2/n)
Die bisher bekannten 22 Fälle sind also statistisch gesehen eigentlich irrelevant, einen Hinweis auf einen Zusammenhang mit der Impfung gibt es ebenfalls nicht (auch wenn ein paar Schaumschläger in den sozialen Netzwerken daraus jetzt wieder ein riesiges Problem machen).
(3/n)
Trotzdem, und das ist auch völlig richtig, wurde die betroffene Charge des AstraZeneca-Impfstoffes bis zur endgültigen Abklärung der Vorfälle gesperrt, davon ist auch #Luxembourg betroffen.
(4/n)
In den sozialen Medien wird daraus dann gerne eine allgemeine Aussetzung der Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff gemacht, was so nicht korrekt ist.
(5/n)
Die Schwurbler und Impfgegner verschweigen darüber hinaus in diesem Zusammenhang gerne einmal, dass das Thrombose-Risiko durch eine eventuelle Covid-19-Erkrankung (nicht durch die Impfung) deutlich erhöht wird.
(6/n)
Hier wird also eine statistisch irrelevante Anzahl von Gerinnungs-Störungen bei bereits geimpften Personen instrumentalisiert, um dadurch Ängste vor einer Impfung zu schüren, die vor einer Erkrankung schützen soll, die genau solche Thrombosen vermehrt auslösen kann.
(7/n)
Würde ich für die Aufrufe dieser Schwurbler und selbsternannten Impf-Experten zum Verzicht auf die Impfung eine griffige Metapher finden müssen, ginge mir vermutlich als erstes so etwas wie „Aufruf zum Selbstmord“ durch den Kopf.
(8/n)
@BMauschen hat schon am 17. Dezember 2020 vor dem gewarnt, was die Schwurbler aus den Impffolgen so alles machen werden – und sie hatte leider (wie eigentlich immer) mit ihren hellsichtigen Worten völlig recht. Den Artikel gibt's hier : clausnehring.com/blog/was-mit-d…
(9/n)

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19 Dec 20
@MartheSmit @RuppertMarc Ich denke, beides ist irgendwie richtig. Ja, die Lage in den Kliniken ist extrem schwierig. Aber auch ja, die Zahlen entwickeln sich sehr positiv. Man kann drüber streiten, ob die Zahlen schnell genug sinken und ob ein kompletter Lockdown notwendig oder der Teil-Lockdown reicht.
@MartheSmit @RuppertMarc In jedem Fall hängt's letztlich an dem, was die Menschen draus machen. Wenn genügend Menschen jetzt weiterhin auf ihre sozialen Kontakte zu achten, dann kann der Teil-Lockdown reichen.
@MartheSmit @RuppertMarc Wenn die Menschen sich nicht dran halten wollen, dann stellt sich die Frage, ob sie sich bei einem kompletten Lockdown dann nicht im (nicht kontrollierbaren) privaten bereich treffen würden. Und dann würde ein kompletter Lockdown verpuffen.
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