Die heutigen #Corona-Zahlen bieten erneut Anlass zu großer Sorge. Bei den gemeldeten Neuinfektionen lässt steigt der 7-Tage-Mittelwert deutlich auf 17.365. Damit ist nach dem kurzen Oster-Einbruch jetzt der höchste Wert der 3. Welle erreicht. [1/x]
Die prozentuale Veränderung des 7-Tage-Mittels, für mich sonst der wichtigste Indikator, ist derzeit weiter nicht aussagekräftig, weil die Werte letzte Woche nicht vergleichbar sind und zudem unklar ist, wie viele Nachmeldungen in den aktuellen Zahlen noch enthalten sind. [2/x]
Aber die großen Sprünge, die in den letzten Tagen zu sehen waren, lassen keine große Abschwächung des Wachstums im Vergleich zur zweiten Märzhälfte erwarten, sofern nicht bald verstärkte Gegenmaßnahmen greifen. [3/x]
Wirklich alarmierend ist die Entwicklung bei den #Corona-Toten: Der 7-Tage-Mittelwert macht erneut einen starken Sprung nach oben und liegt jetzt bei 235 Toten pro Tag. Die Trendwende ist unübersehbar. [4/x]
Auch die Testzahlen, die heute vom @ALMevTeam veröffentlicht wurden, sehen nicht gut aus: Die Gesamtzahl der PCR-Tests ist letzte Woche im Vergleich zur (osterbedingt ebenfalls niedrigen) Vorwoche um 4,6 % gesunken. Gleichzeitig stieg die Zahl der positiven Tests um 7,7 %. [5/x]
Die Positivquote steigt damit auf 12,8 % - das ist ein deutlicher Anstieg um 1,5 Prozentpunkte bzw. 13 Prozent. (Quelle: alm-ev.de/wp-content/upl…) [6/x]
Die Zahl der #Corona-Patient*innen, die auf Intensivstationen behandelt werden, steigt auf 4688. Der Anstieg verlangsamt sich damit im Vergleich zur letzten Woche weiter. Die Zahl der Neuaufnahmen liegt 7 % höher als letzte Woche, steigt derzeit aber nicht weiter. [7/x]
Zum Abschluss hier noch die Inzidenz nach Altersgruppen aus dem heutigen RKI-Bericht. In der Gesamtbevölkerung ist sie letzte Woche um 6 % auf 141 gestiegen. Überdurchschnittlich sind die Werte bei allen zwischen 15 und 59, am höchsten bei den 20- bis 24-Jährigen [8/9]
Den stärksten Anstieg gab es letzte Woche mit 19 % bei den Über-90-Jährigen (was ich nicht nachvollziehen kann) und mit 13 % bei den 15- bis 24-Jährigen. Bei den 0- bis 9-Jährigen gibt es (wohl wegen der Ferien) dagegen einen Rückgang von ca. 10 %. [9/9]
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Alle drei Oppositionsparteien haben in der gestrigen Debatte zum #Gebäudeenergiegesetz als Argument dagegen angeführt, dass es bis 2030 nur wenig zum Klimaschutz beiträgt.
Diese Argumentation finde ich so befremdlich, dass ich noch mal einen kurzen Thread dazu mache. (1/x)
Denn dass die GEG-Änderung in den ersten Jahren nur wenig bewirkt, ist vollkommen logisch. Schließlich gilt es nur für *neu eingebaute* Heizungen (und mein Eindruck war nicht, dass die Opposition das falsch findet). (2/x)
Wenn man davon ausgeht, dass eine Heizung in der Regel 25 Jahre hält, werden jedes Jahr im Schnitt 1/25 der deutschen Heizungen erneuert, also 4 %. (3/x)
Das heute vom Kabinett beschlossen #Solarpaket bringt endlich auch deutliche Vereinfachungen bei der gemeinschaftlichen Nutzung von Solarstrom in einem Mehrfamilienhaus. [1/5]
Anders als bei den bisherigen Mieterstrommodellen muss der Betreiber der Anlage nicht mehr die komplette Stromlieferung für alle daran angeschlossenen Nutzer übernehmen: [2/5]
Der erzeugte Solarstrom wird dabei nach einem vereinbarten Schlüssel rechnerisch auf alle beteiligten Nutzer aufgeteilt und gemäß einem einfachen Vertrag vergütet. [3/5]
Das #Solarpaket 1, das an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll, macht den Betrieb von PV-Anlagen auf Balkonen deutlich attraktiver. Dazu ein kurzer Thread. [1/8]
Während für Balkonkraftwerke bisher eine maximale Leistung von 600 Watt gilt, dürfen die Solarzellen künftig eine Leistung von 2000 Watt haben; die Leistung des Wechselrichters darf maximal 800 Watt (bzw. VA) betragen. [2/8]
Dazu müssen die Anlagen nicht mehr beim Netzbetreiber angemeldet werden, sondern nur im Marktstammdatenregister gemeldte werden - und dafür wird das Verfahren vereinfacht. [3/8]
Den neuen Entwurf vom #Wärmeplanungsgesetz hatte ich urlaubsbedingt verpasst. Aber auch eine Woche später ist noch bemerkenswert, wie stark die Klima-Vorgaben darin abgeschwächt wurden. Darum ein kurzer Thread: [1/11]
Zwar wird die Wärmeplanung nun für alle Kommunen verpflichtend sein und die Frist im Vergleich zum ersten Entwurf (links) im neuen (rechts) um jeweils ein halbes Jahr vorgezogen. [2/11]
Doch bei der für den Klimaschutz entscheidenden Frage, wie die Fernwärme erzeugt wird, wurden die Vorgaben stark aufgeweicht: Der Anteil erneuerbarer Energie in bestehenden Fernwärmenetzen muss bis 2030 nicht, wie bisher geplant, bei 50 %, sondern nur noch bei 30 % liegen. [3/11]
Angesichts der aktuellen (und erst recht der künftigen) Temperaturen sollte vielleicht noch mal stärker darauf hingewiesen werden, dass Wärmepumpen auch hervorragend zum Kühlen geeignet sind.
Weil dieser kleine, aus spontaner Freude verfasste Tweet mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als erwartet (und weil in den Antworten einige Fragen aufgekommen sind), kommen hier doch noch ein paar ergänzende Erläuterungen. (2/14)
Nein, die Kühlleistung einer klassischen Heizungs-Wärmepumpe ist nicht mit einer echten Klimaanlage vergleichbar (außer bei Luft-Luft-Wärmepumpen, die technisch ja nichts anderes sind als Split-Klimaanlagen). (3/14)
Diese Grafik von @energy_charts_d, die den stark gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien an der deutschen Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2023 zeigt, ist hier gestern viel geteilt worden.
Der Grund für den Anstieg ist aber ein anderer, als ich vermutet hätte. (1/5)
Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren ist im 1. Halbjahr 2023 nämlich gar nicht gestiegen, sondern liegt sogar unter dem entsprechenden Wert aus den Jahren 2020 und 2022. (2/5)
Dass der Erneuerbaren-Anteil so stark gestiegen ist, liegt vor allem daran, dass die Gesamt-Stromerzeugung in diesem Jahr deutlich zurückgegangen ist. (3/5)