Die Zahl der gemeldeten #Corona-Neuinfektionen ist heute extrem niedrig. Sie dürfte weiterhin durch das lange Wochenende verzerrt sein; wie stark dieser Effekt ist, ist unklar. Der Tageswert liegt mit 2626 heute jedenfalls 76 % niedriger als vor einer Woche. [1/x]
Der 7-Tage-Mittelwert fällt damit stark auf 6012, was 36 % weniger ist als vor einer Woche und auch deutlich niedriger als der Tiefpunkt zwischen 2. und 3. Welle im Februar. Aber wie gesagt: Ein Teil dieses Rückgangs dürfte ein Artefakt sein. [2/x]
Die Zahl der neu gemeldeten #Corona-Toten liegt dagegen mit 270 heute nur 5 % niedriger als vor einer Woche; das 7-Tage-Mittel liegt damit bei 152 Toten pro Tag; das sind 17 % weniger als vor einer Woche. [3/x]
Hier noch ein Blick auf die Altersverteilung der in der letzten Kalenderwoche gemeldeten Corona-Toten: Die Zahlen sinken in fast allen Altersgruppen, am stärksten bei den Über-70-Jährigen. Aber die Ü80 stellt immer noch 42 % der Toten, die Gruppe 70-79 stellt 28 %. [4/x]
Sehr erfreulich sind auch die aktuellen Testzahlen vom @ALMevTeam, wo 90 % der deutschen #Corona-PCR-Tests durchgeführt werden. Die Gesamtzahl der Tests nahm letzte Woche im Vergleich zur Vorwoche um 15 % zu, die der positiven Ergebnisse nahm dagegen um 21 % ab. [5/x]
Der Anstieg der Tests im Vergleich zur Vorwoche liegt daran, dass das die Woche mit Himmelfahrt war. Noch aussagekräftiger ist darum der Vergleich mit 2 Wochen zuvor: Hier blieb die Testzahl fast unverändert, während die Zahl der positiven Tests um 45 % zurückging. [5/x]
Das zeigt, dass der aktuelle Rückgang real ist und nicht durch weniger Tests erklärt werden kann. Die Positivquote fällt auf 6,0 %, das ist etwas niedriger als der Tiefstwert zwischen 2. und 3. Welle. [6/x]
(Mit "aktuelle" meinte ich dabei die Zahlen der letzten Kalenderwoche, auf die sich die Testzahlen beziehen. Für die ganz aktuellen Werte gilt weiterhin die Einschränkung aus Tweet 1.) [7/x]
Auch auf den Intensivstationen setzt sich die gute Entwicklung fort: Die Zahl der dort behandelten #Corona-Patient*innen liegt heute mit 3002 erneut 19 % niedriger als vor einer Woche. Die Zahl der invasiv Beatmeten sinkt mit 20 % erstmals etwas stärker. [8/x]
Die Gesamt-Testzahlen der letzten Woche im heutigen RKI-Bericht bestätigen die positive Meldung vom @ALMevTeam oben: Dort liegt die Positivrate mit 5,8 % sogar noch etwa niedriger. [9/x]
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Alle drei Oppositionsparteien haben in der gestrigen Debatte zum #Gebäudeenergiegesetz als Argument dagegen angeführt, dass es bis 2030 nur wenig zum Klimaschutz beiträgt.
Diese Argumentation finde ich so befremdlich, dass ich noch mal einen kurzen Thread dazu mache. (1/x)
Denn dass die GEG-Änderung in den ersten Jahren nur wenig bewirkt, ist vollkommen logisch. Schließlich gilt es nur für *neu eingebaute* Heizungen (und mein Eindruck war nicht, dass die Opposition das falsch findet). (2/x)
Wenn man davon ausgeht, dass eine Heizung in der Regel 25 Jahre hält, werden jedes Jahr im Schnitt 1/25 der deutschen Heizungen erneuert, also 4 %. (3/x)
Das heute vom Kabinett beschlossen #Solarpaket bringt endlich auch deutliche Vereinfachungen bei der gemeinschaftlichen Nutzung von Solarstrom in einem Mehrfamilienhaus. [1/5]
Anders als bei den bisherigen Mieterstrommodellen muss der Betreiber der Anlage nicht mehr die komplette Stromlieferung für alle daran angeschlossenen Nutzer übernehmen: [2/5]
Der erzeugte Solarstrom wird dabei nach einem vereinbarten Schlüssel rechnerisch auf alle beteiligten Nutzer aufgeteilt und gemäß einem einfachen Vertrag vergütet. [3/5]
Das #Solarpaket 1, das an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll, macht den Betrieb von PV-Anlagen auf Balkonen deutlich attraktiver. Dazu ein kurzer Thread. [1/8]
Während für Balkonkraftwerke bisher eine maximale Leistung von 600 Watt gilt, dürfen die Solarzellen künftig eine Leistung von 2000 Watt haben; die Leistung des Wechselrichters darf maximal 800 Watt (bzw. VA) betragen. [2/8]
Dazu müssen die Anlagen nicht mehr beim Netzbetreiber angemeldet werden, sondern nur im Marktstammdatenregister gemeldte werden - und dafür wird das Verfahren vereinfacht. [3/8]
Den neuen Entwurf vom #Wärmeplanungsgesetz hatte ich urlaubsbedingt verpasst. Aber auch eine Woche später ist noch bemerkenswert, wie stark die Klima-Vorgaben darin abgeschwächt wurden. Darum ein kurzer Thread: [1/11]
Zwar wird die Wärmeplanung nun für alle Kommunen verpflichtend sein und die Frist im Vergleich zum ersten Entwurf (links) im neuen (rechts) um jeweils ein halbes Jahr vorgezogen. [2/11]
Doch bei der für den Klimaschutz entscheidenden Frage, wie die Fernwärme erzeugt wird, wurden die Vorgaben stark aufgeweicht: Der Anteil erneuerbarer Energie in bestehenden Fernwärmenetzen muss bis 2030 nicht, wie bisher geplant, bei 50 %, sondern nur noch bei 30 % liegen. [3/11]
Angesichts der aktuellen (und erst recht der künftigen) Temperaturen sollte vielleicht noch mal stärker darauf hingewiesen werden, dass Wärmepumpen auch hervorragend zum Kühlen geeignet sind.
Weil dieser kleine, aus spontaner Freude verfasste Tweet mehr Aufmerksamkeit bekommen hat als erwartet (und weil in den Antworten einige Fragen aufgekommen sind), kommen hier doch noch ein paar ergänzende Erläuterungen. (2/14)
Nein, die Kühlleistung einer klassischen Heizungs-Wärmepumpe ist nicht mit einer echten Klimaanlage vergleichbar (außer bei Luft-Luft-Wärmepumpen, die technisch ja nichts anderes sind als Split-Klimaanlagen). (3/14)
Diese Grafik von @energy_charts_d, die den stark gestiegenen Anteil erneuerbarer Energien an der deutschen Stromerzeugung im ersten Halbjahr 2023 zeigt, ist hier gestern viel geteilt worden.
Der Grund für den Anstieg ist aber ein anderer, als ich vermutet hätte. (1/5)
Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren ist im 1. Halbjahr 2023 nämlich gar nicht gestiegen, sondern liegt sogar unter dem entsprechenden Wert aus den Jahren 2020 und 2022. (2/5)
Dass der Erneuerbaren-Anteil so stark gestiegen ist, liegt vor allem daran, dass die Gesamt-Stromerzeugung in diesem Jahr deutlich zurückgegangen ist. (3/5)