Ich arbeite viele Jahre in der Pflege.
13 Jahre lang bin ich Mutter. Alleinerziehend.
Ich bin ein rationaler Mensch, zudem halte ich meinen Instinkt für gut.
Nie ist mir eine Entscheidung so schwer gefallen wie die, ob ich mein Kind impfe.
Da ich mir kaum ausmalen mag, wie es Menschen geht, die nicht in dem Bereich arbeiten:
Wollt ihr mir beim laut denken „zuhören“?
Vielleicht hilft es wem.
Überlegen wir gemeinsam, wie man das rational betrachten kann.
Wir alle wollen für unsere Kinder das beste.
Doch nicht immer ist das leicht zu erkennen.
Ich gehe eigentlich sehr nach dem Prinzip, mit welcher Variante ich uns den meisten Gefallen tue und wenn das nicht geht, womit ich unsere Haut am ehesten rette.
Ich habe dazu Menschen zugehört. Drosten und Fauci sagen relativ deutlich, dass sich ein großer Teil der ungeimpften Bevölkerung in den nächsten Jahren infizieren wird.
Wenn ich mich für „nicht impfen“entscheide, muss ich mich also damit auseinandersetzen, was da auf uns zukommt.
„Wird schon ausbleiben“ – sowas sag ich auch nicht, wenn jemand Gefahren an meinem Haus feststellt. Und das ist ein Menschenleben. Ich kann nicht „Kopf in den Sand“ spielen, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass meine Entscheidung eine Krankheit für das Kind bedeutet.
Mein Kind ist Autist. Er hat Keim– und Arztphobie und ist hochsensibel im Mund.
Ein tiefer Rachentest ist nicht gut möglich. Das würde bedeuten, dass das Kind entweder sediert würde oder ihn würden Menschen festhalten müssen. Und bei einem Mal bleibt es nicht. Das ist traumatisch
Nächstes Thema: Wie wird es verlaufen.
Bei vielen Kindern verläuft es asymptomatisch. Das war aber auch bei Polio der Fall. Die, die es schwer erwischt hat, waren aber so sehr krank, dass man das Risiko dennoch nicht einging. Und es war gut so, denn die Krankheit haben wir los.
Was wird ihm also passieren, wenn er einen schweren Verlauf hat? Krankenhausaufenthalt, Lungen- und Gefäßprobleme, mögliche Herzschäden, Myokarditis, PIMS, Long Covid. Was nach 10 Jahren kommt wissen wir nicht, Polio kann nach 30 Jahren „ausgeheilt“ wieder aufflammen.
Herpesviren gehen ins Nervensystem und flammen wieder auf.
10 Jahre nach Masern kann man SSPE entwickeln, eine tödliche Gehirnhautentzündung.
Was kann vielleicht dieses Biest SARS Cov2?
Das fühlt sich nicht wie eine gute Alternative an. Selbst wenn man ein positiv denkender Mensch ist darf man nicht automatisch davon ausgehen, dass man immer entrinnt. Was die Entscheidung so schwer macht ist, dass man beim Impfen bewusst etwas in den Körper bringt.
Was man aber sehen muss ist, dass man auch mit nicht impfen etwas „in den Körper lässt“; man bringt zwar nichts rein, aktiv, aber man lässt die Tür sperrangelweit offen. Auch nicht handeln kann ein Versagen sein.
Prävention ist ein großer Teil der Medizin und Pflege.
Schauen wir uns die zweite Alternative an, das Impfen.
Es sind schon überwältigend viele Kinder geimpft auf der Welt.
Ich glaube nicht, dass ausgerechnet in den USA sowas unterginge.
Ich gebe zu, wann immer ich etwas zu entscheiden hatte, hab ich viel lieber in die Vereinigten Staaten geschaut als nach Europa.
Dass es die STIKO zehn Jahre nicht geschafft hat, die Notwendigkeit der HPV Impfung auch für Buben zu erkennen, steckt mir noch in den Knochen.
Was gibt es dazu also zu sehen? Die überwältigende Mehrheit der Jugendlichen verträgt die Impfung gut. In einigen seltenen Fällen, wo man noch nicht weiß, ob Zusammenhang besteht, und wenn ja, wie dieser aussieht, haben einige junge Leute, vorwiegend männlich, eine Myokarditis.
Diese ist noch nicht klar mit der Impfung in Zusammenhang gebracht, aber tritt sehr sehr selten und wenn, eher nach der zweiten Dosis auf.
Gibt es Spätfolgen die erst nach langer Zeit auftreten, so ähnlich wie bei neuen Wirkstoffen? Das gibts beim Impfen nicht.
Es kann den EINEN unter 15 Millionen geben, den man erst sieht, wenn man 14 999 999 geimpft hat, aber dann würde das die Krankheit auch auslösen.
Die Impfung macht nichts, was die Erkrankung nicht auch machen würde und wenn sie es macht, immens viel seltener.
So, will ich abwarten, was da rauskommt, muss ich schauen, ob das möglich ist ohne mein Kind einem gesundheitlichen Risiko auszusetzen, denn wie gesagt, allein ein PCR Test ist traumatisch für ihn.
Hat die Schule Luftfilter, FFP2 Pflicht und Sicherheitsmaßnahmen?
Nein.
Öffnungswut wo man hinschaut. Für die Leute und leider auch Politik scheint die Pandemie vorbei.
Dabei schaut man nach UK, kommt mit Delta eine gefährliche Variante. Und sie kommt, sie ist schon hier in Österreich.
Es ist für mich ein zu großes Risiko, ihn nicht zu schützen.
Daher überlege ich zur Myokarditis, wie das WÄRE, würde er zu den seltenen Fällen gehören. Ein Risiko, das ich bei NEIN bedenke, darf ich auch bei JA nicht mit „wird schon nichts sein“ beantworten.
Ich kann mein Kind vom Turnen befreien, nicht Sport treiben nach der Impfung. Ich kann es beobachten und glaubt mir, das werden die schlaflosesten Nächte seit der Kleinkindzeit. Ich kann bei den leisesten Symptomen in die Kinderklinik fahren und man kann Myokarditis gut behandeln
Es ist Myokarditis eine Krankheit die seit Jahrzehnten bekannt ist im Gegensatz zu COVID-19.
Besser behandelbar als Long Covid und PIMS und mmn nicht lebensbedrohlich, sofern man es nicht übersieht.
Für mich persönlich mit all diesen Faktoren will ich nicht abwarten, ob er sich vielleicht eh nicht infiziert, denn wir werden noch viele Jahre nicht restlos alles wissen, was dieses Virus anrichtet.
Für mich bedeutet Impfen nun ein wenig aufpassen, aber danach ist das Kind geschützt vor schwerem Verlauf, Spätfolgen und traumatischer Erkrankung. Davor, möglicherweise sogar allein im Krankenhaus zu sein. Für mich ist die Entscheidung klar.
I trust science.
Ich vertraue der Wissenschaft.
Salk, gib mir etwas vom Mut, den du hattest, als du deine drei Söhne als erstes mit deinem neuen Impfstoff gegen Polio geimpft hast. Du hast das richtige getan. Ich hab ein gutes Gefühl.
Und bevor Mückstein und Fassmann noch mehr einfällt und ich diese Angst und Sorge das ganze Schuljahr hätte, gehen wir guten Gewissens zur Impfung.
Und noch was: Das ist KEINE Beratung und ersetzt kein Gespräch mit eurem Arzt.
Ich hab meinen Weg zu unserer Entscheidung beschrieben und der gilt nur für uns.
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Zum Thema, dass es doch nicht anders geht, als „Wirtschaft und Gesundheit abzuwägen. Spoiler: Das ist Unsinn. Wir hatten ein gutes Epidemiegesetz. Ich hab davon in meiner Ausbildung gelernt und dachte, geh zawos, das brauch ich doch nie. Warum muss ich das lernen?
Jedenfalls hätte dieses Gesetz vorgesehen, dass Unternehmen für Betriebsschließungen vollen Verdienstentgang bekommen. Das hat Kurz über Nacht außer Kraft gesetzt. Die Ausrede: Die Verdienstentgänge wären eh durch das Paket gedeckt, das damals als billiger Ersatz geschnürt wurde.
So, und dieses Paket hat sich nicht im Mindesten als Ersatz herausgestellt. Teilweise warteten Unternehmer Monate, und es war nicht annähernd so viel. Wir alle dachten damals, die finanziellen Folgen werden die einzigen sein. Unternehmer wurden damit