Diese Karikatur braucht eine etwas längere Bildunterschrift, weil das, was in #italien gerade passiert, an den deutschen Lesern wie üblich weitgehend vorbeigeht: Die (von den deutschen Medien gefeierte) Regierung #Draghi hat gerade eine Justizreform beschlossen, gegen die selbst
die schamlosesten Berlusconi-Straferlässe verblassen: Sie erklärt Prozesse für null und nichtig, wenn sie eine bestimmte Zeitspanne überschreiten. Damit wird praktisch eine gigantische Amnestie vor allem für die Verbrechen des Establishments erreicht, also für Kleinigkeiten wie
Amtsmissbrauch, Bestechung, illegale Parteienfinanzierung oder Geldwäsche. Dass die üblichen Verdächtigen dem zustimmen würden, also Berlusconis Forza Italia, die Lega und die Partito democratico, die schließlich schon unter B. zwanzig Jahre lang in die Knie ging,
war klar. Bei den #Fünfsternen, die ja mit dem Kampfruf „Onestà“ („Ehrlichkeit“) ins Parlament eingezogen sind, eher nicht. Aber nachdem ihnen ein paar Krümel hingeworfen wurden, eine klitzekleine Korrektur für Mafiaverbrechen, (wobei „Mafiaverbrechen“ ja die
Eigenschaft haben, sich als solche eher selten zu erkennen zu geben und sich lieber unter Korruption oder Amtsmissbrauch verbergen), gingen auch die Fünfsterne in die Knie, allen voran der als „Seiltänzer“ bekannte Luigi Di Maio, der nicht mal nachts auf seinen
schönen Außenministerstuhl verzichten möchte. (The End)
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