1/7 "Kinder psychisch und suchtkranker Eltern"
dieses wichtige Thema wurde auf Anregung von @KirstenKappert@MariaKlSchmeink@GrueneBundestag im Bundestag i.R.einer Arbeitsgruppe etabliert.Weil mir dieses Thema sehr am Herzen liegt,einige Gedanken hierzu: docdro.id/VJRuSZv
2/7Ganz wichtiger Punkt beim Thema "Kinder psychisch kranker Eltern":Wenn diese Kinder als Erwachsene in #Therapie kommen, dann häufig wegen völliger Verausgabung, bei unterschiedlichen Symptomen. Sie holen sich spät Hilfe,weil sie es weder gelernt haben, für sich zu sorgen,noch
3/7 Fürsorge erfahren haben. Auch andere Erwachsene hatten es damals nicht gesehen, dass es nicht toll ist, wenn sich etwa die 10jährige um Mama kümmert,die Geschwister betreut. #Parentifizierung bedeutet Rollenumkehr; Kinder übernehmen früh die fürsorgliche, verantwortungsvolle
4/7 Aufgabe ihrer Eltern-übertragen dies im weiteren Leben ubw. auf nachfolgenden Beziehungen.Sie geben, opfern sich, verausgaben sich-erkennen kaum die eigenen Grenzen. Selbstwert wird aus dem Helfen,dem Gebraucht-werden gewonnen.Oft Erst im Rahmen einer Therapie beginnen sie,zu
5/7 ahnen-zu verstehen-,dass es nicht in Ordnung war, als Kind nie Zeit für Freunde gehabt zu haben,früh für die Fam. gekocht zu haben, sich die Sorgen der Eltern angehört zu haben. Es sind die PatientInnen,die bei Therapeuten sehr vorsichtig anfragen("Ist nicht so dringend!")
6/7 in der Probatorik betonen,dass es "anderen sicher schlechter gehe". Geholfen zu bekommen, das ist für sie schwer annehmbar-"ich muss stark bleiben, werde gebraucht-und eigentlich geht es mir doch gut"-obwohl sie seit Jahren etwa unter Symptomen leiden-gelernt haben, sich
7/7 nicht wichtig zu nehmen. Wir TherapeutInnen sollten besonders darauf achten, dass diese Menschen nicht erneut durchs Netz fallen-und wie damals, als sie Kinder waren, sich stark und tapfer zeigten,in ihrer Bedürftigkeit und Not erneut von uns allen nicht wahrgenommen werden.
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