Im #Pflegeheim geht es derzeit mit den Ausbrüchen wieder los. So wie 2020, zunächst Einzelfälle mit geringen Zahlen im Spätsommer, die Welle begann dann Ende September. Vgl. aktuell z. B. br.de/nachrichten/ba… und fs-live.de/nachrichten_de…
Der entscheidende Unterschied ist: Wir verfügen nun über eine hochwirksame Impfung. Die Verläufe sind überwiegend mild. Dennoch ist jedes Ausbruchsgeschehen, schon wegen der damit einhergehenden Quarantänemassnahmen, für Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige eine massive Belastung
Wir verfügen darüber hinaus über mehr Wissen zu Infektionswegen, und über mehr Mittel, Infektionen zu verhindern als 2020. Es bleibt unverständlich, weshalb sie nach wie vor nicht angewandt werden. Das RKI hat die Bedarfslage prinzipiell verstanden, siehe
Von einer, so RKI, "Stärkung der Personalressourcen" oder gar von Luftfiltern für Gemeinschaftsräume, die z.B. jedes Landesparlament längst hat, ist jedoch weit und breit nichts zu sehen. Immerhin wurde die Notwendigkeit der Boosterimpfungen für vorerkrankte Hochbetagte ...
... in Gemeinschaftsunterkünften politischerseits gerade noch rechtzeitig erkannt. Ob die Umsetzung jedoch rechtzeitig erfolgt ist noch die Frage. Weiterhin fehlt eine solide Datenbasis zum Impfstatus der Mitarbeiter in Pflegeheimen, die Münchener Umfrage ist nicht ...
... repräsentativ, und die RKI-COVIMO-Survey für Subgruppenanalyse zu klein, darüber hinaus kranken beide Erhebungen an dem Problem, dass sie Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen (die sich im Impfverhalten durchaus unterscheiden können) in einen Topf werfen. Von ...
... Erhebungen zum Impfstatus von externen Dienstleistern sowie von Angehörigen/Besuchern können wir ohnehin nur träumen. Soweit ich das in meinem Umfeld bzw. in Presseberichten sehe haben wir bei Mitarbeitern von Pflegeheimen aber durchaus Impflücken, die bedenklich sind und ...
... die in anderen Ländern, zuletzt z. B. in den USA, zur Einführung von Impfpflichten führen. Was ich auch hier für Mitarbeiter und alle sonstigen nahen Kontaktpersonen von #Pflegeheim-Bewohnern, also auch für Angehörige, begrüßen würde. Um noch einmal konkrete, wenn auch ...
... freilich nicht repräsentative Zahlen zu nennen: In dem mir am besten bekannten Haus liegt die Bewohner-Impfquote stabil bei >90%, die Mitarbeiter-Impfquote bei 70% (nur leicht steigend) und die bei nahen Angehörigen schätzungsweise bei 80% (steigend).
Ich sehe bei der Erhöhung der Impfquoten, wie auch in Bezug auf Luftfilter für Gemeinschaftsräume, gute Teststrategien für den Herbst, sowie für rechtzeitige Boosterimpfungen, deutlichen Handlungsbedarf. Leider sehe ich jedoch bisher keine konkreten Planungen oder gar Umsetzung.
Dabei wären diese Punkte, anders als die bekanntlich schon sehr lange bitter notwendige Erhöhung der Personalschlüssel, durchaus kurzfristig und mit vergleichsweise geringem Aufwand umzusetzen. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, warum in der deutschen Pandemiepolitik ...
... in Bezug auf das Höchstrisikosetting #Pflegeheime so unendlich viel geredet, aber so wenig valide Daten erhoben, und vor allem noch viel weniger konkret gehandelt wird.
PS: Und da ist dann auch schon der dritte #Pflegeheim-Ausbruch binnen weniger Tage. Wieder Bayern, diesmal Höchstädt bei Augsburg: 12 Bewohner, 2 Mitarbeiter, 1 ungeimpft 🤦♀️ presse-augsburg.de/corona-ausbruc…
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