Olaf Kosinsky, Wikipedia und ein CDU-Staatssekretär. Ein Thread. 1/12
Ende 2018 versucht der CDU-Politiker Steffen Bilger, der 'Deutschen Umwelthilfe' die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. 2/12
Die DUH hatte damals Diesel-Fahrverbote gerichtlich erzwungen. Daraufhin schlug Bilger, Staatssekretär im Verkehrsministerium, der CDU vor, der NGO die finanziellen Grundlagen zu entziehen: www1.wdr.de/daserste/monit… 3/12
Es ist von öffentlichem Interesse, wenn ein Staatssekretär einen für ihn unliebsamen Verein finanziell aushungern will. Das muss im Wikipedia-Artikel von Steffen Bilger stehen. Steht es vorerst auch. 4/12
Im Februar 2019 löscht das Büro Bilger die Fakten grundlos aus dem Wikipedia-Artikel – drei Mal. 5/12
Dieses Verhalten wird bei Wikipedia "Vandalismus" genannt. Oder: Das Büro Bilger hat sich wie ein Troll verhalten, der wahllos rumlöscht. Der Wikipedia-Artikel musste für weitere Bearbeitungen gesperrt werden. 6/12
Die Verursacher des Edit Wars, das Büro Bilger, wendet sich daraufhin an Olaf Kosinsky. Das hat @netzpolitik_org kurz vor Ausstrahlung des #zdfmagazin von Steffen Bilger erfahren. 7/12
Laut Bilger habe Kosinsky "eigene Recherchen" angestellt und Bilgers Wikipedia-Artikel im umstrittenen Punkt bearbeitet.
Das stimmt. Olaf Kosinsky war der erste, der den Artikel wieder bearbeitet hat, nachdem die Artikelsperre aufgehoben wurde. 8/12
Die Änderungen von Kosinsky wirken minimal, aber sie haben eine klare Intention: Die politische Verantwortung soll auf einen CDU-Verband geschoben werden ("auf Antrag der Jungen Union und der Mittelstandsvereinigung") und weg vom Staatssekretär, der eine NGO angreift. 9/12
Wir haben zwei Fragen:
1. Kann man CDU-Staatssekretär Steffen Bilger mit Fakten alleine lassen? 10/12
2. Wie konnte jemand wie Olaf Kosinsky, der schon damals auf politischen Zuruf Wikipedia-Artikel beeinflusst hat, jahrelang offizieller Vertreter der deutschen Wikipedia sein? 11/12
P.S.: Der CDU-Staatssekretär Steffen Bilger wollte der "Deutschen Umwelthilfe" die Gemeinnützigkeit entziehen, um Kritiker:innen finanziell auszuhungern. 12/12
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Der ehemalige ÖVP-Chef stellt im U-Ausschuss einen Mandatskauf der Seilbahnindustrie in den Raum. @puls24news 1/4
Tatsächlich findet sich 2017 eine Spende über 25.000 Euro der "Zeller Bergbahnen Zillertal" an die ÖVP.
Diese GmbH betreibt die "Zillertal-Arena", ein Skigebiet mehrerer Liftbetreiber. tirol.orf.at/stories/300174… 2/4
Zur Zillertal-Arena gehört die "Schilift Zentrum Gerlos GmbH". Geschäftsführer ist der ÖVP-Abgeordnete Franz Hörl. Bei der "Gerlospaß-Königsleiten-Bergbahnen" ist Franz Hörl Aufsichtsratsvorsitzender.
Es gilt die Unschuldsvermutung. 3/4
1 Jahr Ischgl – und das sollte man über den wichtigsten Seilbahner der Welt wissen.🚡🏔️ #zdfmagazin
Sein Name ist Hörl Franz – Franz Hörl. 1/11
Franz Hörl wird 1956 im Zillertaler Gerlos geboren. Mit 21 Jahren übernimmt er Bauernhof und Hotel seiner Familie. Er wird Geschäftsführer der Seilbahnen im Ort. "Wenn Franz Hörl auf den Plan tritt, ist Tempo angesagt", sagt der Hörl Franz über den Franz Hörl. 2/11
Wer andere Ansichten hat, bekommt es mit der Gondel auf zwei Beinen zu tun. Eine hochrangige Universitätsprofessorin ist für den Hörl Franz eine "Landschaftsgärtnerin", die "Hobby-Gutachten" zu Skigebieten erstellt: zdfmagaz.in/derstandardhoe… 3/11