Weil ich über Depression und Erschöpfung offen spreche, wusste eine Bekannte, an wen sie sich wenden kann, wer ihr Problem versteht und wem sie wenig erklären, aber viel erzählen kann. Denn es braucht, gerade aktuell, Mittler, die sich z.B. in Arztpraxen auf d Hinterfüße stellen
Die sich nicht abwimmeln lassen und notfalls Ausnahmeregelungen durchsetzen (z.B., weil eigentlich gerade keine Begleitpersonen erlaubt sind, Depressive es aber nicht immer alleine schaffen können, sich unfreundlichem Personal nicht alleine stellen sollen, ...
oder schlicht nach Schlafentzug nicht mehr aufmerksam dafür sind, was Arzt oder Ärztin sagen. Weil sie jemanden brauchen, der sie in den Arm nimmt und ihnen den Rücken stärkt und der aufpasst, dass sie ihr Problem vor Ärztin/Arzt in aller Härte schildern, sich um Termine kümmert)
Für mich hat damals @suseebee in der Praxis angerufen. Ich hätte es nicht allein gekonnt und werde ihr ewig dankbar sein. Es ist gut, das weiter geben zu können.
Ich erzähle euch das, damit ihr wisst, was Depressive u.U. brauchen, welche Hilfe ihr sinnvoll anbieten könnt. Einfach nachfragen hilft, oder Alltagsdinge entlasten, Essen kochen usw.
Diese Hilfe zu geben ist leicht, wenn ihr stabil seid und schwer für diejenige/denjenigen, der um Hilfe bitten und sie annehmen muss.
Wenn ihr jemanden mit Depression begleitet, könnt ihr für jeden Folgeschritt (nächster Termin beim Arzt, klärendes Gespräch mit dem Partner oder...) fragen: schaffst du das allein? Was brauchst du?
Und überlegen, was ihr gut abnehmen könnt, ohne übergriffig zu sein.
Essen kochen übrigens deshalb, weil es zwischendurch gut tut, etwas mit Liebe gekochtes zu sich zu nehmen. Mit Depression ist für inspiriertes Kochen keine Kraft mehr übrig, es wird bestenfalls noch funktioniert (d.h. nur noch einfaches Essen, Convenience food).
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Ich fasse mal zusammen: Eltern haben jetzt eineinhalb Jahre lang ziemlichen Stress gehabt, weil durch lockdown zusätzlich zur Arbeit zeitgleich Kinder betreut und Zuhause beschult werden mussten. Wir und viele andere haben zusätzlich nach Möglichkeit und Notwendigkeit ...
Kinder zwischen den lockdowns Zuhause gelassen (mehr Stress, aber auch mehr Sicherheit). In Phasen, wo es vertretbar schien zur Schule zu gehen, sind die Kinder im Präsenzunterricht mit Maske gesessen, auch wenn dies nicht verpflichtend war...
Wir haben (in meiner Familie) alle über 12jährigen impfen lassen, sobald dies möglich war. Wir haben Unterstützungsangebote zum Thema Luftfilter an die Schule geschickt. Kurzum: seit eineinhalb Jahren versuchen wir uns und unser Mini, für das es keinen Impfstoff gibt, zu schützen
Können wir bitte erwachsene Frauen nicht mehr "Mädel" nennen und die Baerbock nicht "Annalena"? Weil, bei "die Annalena und der Laschet/Scholz" ... - die Aussage ist immer, dass "das Mädel" nicht für voll zu nehmen ist. Das ist sexistisch und kann weg.
Und ich weiß, dass es nicht immer "verniedlichend" gemeint ist, sondern durchaus manchmal sympathisierend, aber wir Frauen müssen einfach dringend aus der "Mädelsecke" raus. Und das klingt schon wieder total nach Bällebad. Ihr wisst, was ich meine...
Veränderung von Sprachgewohnheiten braucht Zeit. Das weiß ich und das ist ok. Wenn sich in euch Widerspruch regt, ist das ok. Alles, was ich will, ist, dass wir aufmerksam werden, dafür, wie wir Sprache verwenden. Und, dass wir sie hinterfragen. Denn Sprache ist Macht.