Die #IAA21 wird mir in Erinnerung bleiben. Als beeindruckende Leistungsschau repressiver Polizeiarbeit, einer Modenschau der Zivilkräfte, dem Wettstreit der Beweissicherungseinheiten um die besten Bilder und den Kampf um den Ehrenpreis: Größte Behinderung von Pressearbeit. Thread
Die Festspiele beginnen schon am Dienstagabend, als Kletteraktivist*innen zu einer "Präventivhaft" bis ursprünglich Sonntag verurteilt werden:



Am Freitag hebt das Landgericht Landshut die Haftbefehle auf:

Weiter geht es am Mittwochabend, als die Polizei anlasslos in eine Gruppe filmt, die eine satirische Führung über die IAA geplant hatten. Dabei wird mir als Pressvertreter meine Hand+Handy weggeschlagen.

Auch der MVG Kundendienst(!) möchte an diesem Abend mitspielen

Am Donnerstag werden die Kollegen @le0nenrique, @finnandorra, @jannisgrosse und @iv_anno in der Messe durchsucht und für eine Stunde in die GeSa gebracht. Vorwurf: Sie hätten Fotos gemacht.



Am selben Abend sucht die Polizei in Hostels nach Aktivist*innen

Am Freitagmorgen präsentierte die Polizei einen Schlagstock- und Pfeffersprayeinsatz gegen Aktivist*innen, unmittelbar nachdem sie als Demonstration das Klimacamp verlassen hatten.

Am Nachmittag wurden dann zunächst einige Aktivist*innen durch eine gezielte Pfefferspraybehandlung des Gesichts verletzt, wenig später...
...zerrten Polizeikräfte völlig fahrlässig an kletternden Personen...

...wobei eine Person verletzt wird und durch Polizei weggetragen wird, anstatt behandelt zu werden.

Nur wenige Minuten danach, wird der Journalist @mic_tra, der die Hausbesetzung in der Karlstraße aus dem Inneren dokumentierte durch die Polizei in Gewahrsam genommen und für mehrere Stunden festgehalten.

Später erhält er ein Betretungsverbot für die gesamte IAA, also faktisch ein Berufsverbot. Außerdem wird wegen Hausfriedensbruch gegen ihn ermittelt. Das Betr. Verbot wird noch am Abend aufgehoben.

Der Samstag startet mit einem schier unglaublichem Aufgebot an Zivilkräften rund um die Demonstration auf der Theresienwiese und im Laufe des Tages. Exemplarisch soll dafür dieses Trio stehen.

In der Luisenstraße klettern am Nachmittag zwei Aktivist*innen auf Bäume, die Polizei schlägt daraufhin u.a. wild mit Schlagstöcken in die Demonstration. In der Situation wird dem Kollegen
@iv_anno gezielt mit Pfefferspray ins Gesicht gesprüht:

So äußert sich anschließend der Pressesprecher der Polizei. Hier gibt es einen Extrapunkt für Kreativität in der Wahrnehmung der Situation zu vergeben:

Am Abend machen dann nochmal die Beweissicherungseinheiten auf sich aufmerksam und zeigen ihre Leistungsfähigkeit.

Der Demoteilnehmer mit Dinomaske wird später tatsächlich vorrübergehend in Gewahrsam genommen. Schließlich möchte man auch gegen Ende des Protestwochenendes nochmal einen repressiven Akzent setzen.

Abschließendes Fazit: Die @PolizeiMuenchen war stets bemüht, Presse- und Versammlungsfreiheit zu wahren. Oftmals tat sie sich damit aber schwer. Schade, aber ich kann mich dabei nur dem CSU-Generalsekretär @MarkusBlume anschließen: So läuft's in Bayern!

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