Der heiße Shice ist ja nun die Hospitalisierungsinzidenz.
Warum die Hospitalisierungsinzidenz (und das m.E. politisch - wohl nicht vom RKI - *gewollt*) nicht geeignet ist, die Pandemie zu bewerten, hat u.a. @maewald hier aufgeschrieben.
Da gibt es also in einem Seniorenheim eine Impfaktion. 90 Menschen werden geimpft. 9 davon sind anschließend behandlungsbedürftig.
Ob dieser Behandlungsbedarf auch nur hypothetisch kausal mit der Impfung zusammenhängt, ist unklar.
Insbesondere gibt es nicht genug Informationen, um einzuschätzen, ob es hier zu einer Verschlechterung einer Grunderkrankung gekommen sein könnte, die den Behandlungsbedarf ausgelöst haben könnte.
Koinzidenz beweist halt keine Kausalität.
NACH Impfung heißt nicht WEGEN Impfung.
2 Menschen müssen reanimiert werden. Zum Glück wohl erfolgreich.
Irgendwo setzt ein Stille-Post-Effekt ein und plötzlich heißt es, alle 90 hätten schwere Impfreaktionen gehabt bis hin zur Reanimationspflicht, mindestens 3 seien gestorben.
Was den Entscheidungsträgern gerade auf die Füße fällt, ist ihr monatelanges verlogenes Delirium davon, den Bürgern sei ein erneuter Lockdown nicht "zuzumuten" oder "nicht vermittelbar".
Wie jede gute selbsterfüllende Prophezeiung trifft sie mittlerweile zu.
Es rächt sich jetzt halt, dass die Bundes- und Landesregierungen den ganzen Sommer 2020 über kategorisch jeden Lockdown ausgeschlossen haben (weil "nicht vermittelbar"), aber dann pünktlich zu Weihnachten umkippen mussten, weil alternativ die Intensivstationen explodiert wären.
Ein harter, zeitlich begrenzter Lockdown im August 2020 hätte einerseits die Pandemie eingehegt und mutmaßlich 10.000e Tote vermieden, andererseits der Politik Spielraum belassen.
Man hat so lange Lockdowns als unverantwortliche, totalitäre Zwangsmaßnahme gebrandmarkt, dass...
Warum es unvernünftig ist, Inzidenz, Todesfälle und Intensivbelegung als separate Kriterien für Lockerungen / Verschärfungen der Maßnahmen zu verwenden, die 648.425ste.
Quellen für meine Kalkulationen: @risklayer. DIVI-Intensivregister.
Für die Berechnung der Inzidenz habe ich~
der Einfachheit halber mit genau 83 Mio. Einwohnern kalkuliert.
Das ist nicht ganz korrekt, das RKI kalkuliert mit 83,19 Millionen Einwohnern, ich halte die geringe Abweichung allerdings für verschmerzbar.
Was habe ich getan?
Simpel.
Inzidenz und Beatmungsfälle bzw Todesfälle~
jeweils gegeneinander aufgetragen.
Weil sich die jeweiligen Größenordnungen deutlich unterscheiden, habe ich jeweils "eigene" Y-Achsen verwendet.
Ich hoffe, ich füge keinem Statistiker damit körperlichen Schaden zu, so wird allerdings die Korrelation deutlicher.
Ignorante, hasserfüllte Arschlöcher tanzen auf der Straße.
Und der Staat schaut mal wieder völlig indifferent zu.
Einzelne Polizisten verbrüdern sich mit diesen ignoranten, hasserfüllten Arschlöchern. Die anderen schauen zu. Korpsgeist.
Morgen werden die politisch verantwortlichen ignoranten Arschlöcher wieder rumblubbern, dass das ja nicht vorhersehbar gewesen wäre.
Und bei jeder weiteren Demo werden diese ignoranten, hasserfüllten Arschlöcher sich mehr trauen.
Weil die Politik sie bewusst ermutigt.
Und das ist halt die Quintessenz deutscher Pandemie"politik".
Man hätte SO VIELE MÖGLICHKEITEN.
Und man baut wider besseres Wissen am laufenden Band nur kontraproduktive Scheiße.
(Und die *könnten* es besser wissen. Wenn sie nur wollten. Bewusste Ignoranz ist keine Ausrede.)
Während wir noch damit beschäftigt sind, Leuten zu erklären, wie genau diese mRNA-Impfung funktioniert, hauen die Impflügner die nächste Lüge raus: Die Impfung könne unfruchtbar machen. Natürlich komplett frei erfunden, und mit Sicherheit wissen die das.
Ich bin es so müde.
Wie kann es eigentlich sein, dass die freie Meinungsäußerung es zulässt, solche gemeingefährlichen Lügenmärchen in die Welt zu setzen?
Und ja, der Tweet war schon mal da.
Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die ursprüngliche Formulierung möglicherweise juristische Probleme beinhalten könnte, und auf die Sorte Weihnachtswunder kann ich verzichten.
@Anaesthet1 Da das Thema Langzeitfolgen beim Impfstoff immer in den Vordergrund gestellt wird:
Wir wissen auch nicht so viel über Langzeitfolgen der COVID-19-Erkrankung.
Aber wir sehen einen ziemlich großen Anteil der Infizierten auf Intensivstationen. (Über 3 % bisher.)
@Anaesthet1 Wenn man sich die aktuellen Zahlen aus dem Intensivregister der DIVI anschaut:
Etwa die Hälfte von denen muss beatmet werden.
Die Langzeitfolgen DAVON kennen wir nach Jahrzehnten der Intensivmedizin recht gut.
Angststörungen, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen.
@Anaesthet1 Und die Lunge selbst erholt sich auch häufig nicht vollständig davon.
Nerven- und Muskelerkrankungen (critical-illness-Neuropathie/-Myopathie) kommen vor.
Intensivstationen hinterlassen in aller Regel deutliche Spuren.
Vor allem bei schweren, komplexen Erkrankungen.