Thread by @Wir_klaeren_auf

Hallo in die Runde...
ich hatte mich Anfang Mai schon mal geäußert. Ich bin Gutachter für Pflegebedürftigkeit, und es ist recht entspannt.

Meine "Kunden" muss ich ausbremsen, damit sie mir nicht über ihre Impfungen ein Ohr abkauen. Und wenn einer meiner Auftraggeber auch allen möglich Zinnober verlangt, damit die Begutachtungen formal korrekt ablaufen... es ist entspannt.

In der Tat werde ich nicht gefragt, ob und wann ich geimpft wurde und ob ich J&J für besser halte als andere Impfen, weil diese träge Masse einfach davon ausgeht, dass ich geimpft bin.

So, es geht hier um mein Überleben und um das Überleben meiner Familie.

Der Impfstatus ist nicht Thema meiner Arbeit, und den Wortschwall zu Beginn einer Begutachtung bringe ich durch Folgendes zum Versiegen:
"Es geht hier nicht um Ihren Impfstatus.

Unabhängig davon müssen wir nun Masken tragen, weil sich die medizinischen Dienst und das Bundesministerium darauf verständigt haben.

Und auch, wenn es unverständlich ist: Selbst zweifach geimpfte Gutachter müssen sich einmal pro Woche auf Corona testen. Soviel zum Impfstatus." Und dann ist Ruhe.

Übrigens gehen meine Umsätze durch Corinna durch die Decke. Die Gutachten des medizinischen Dienstes (MD) waren in der Vergangenheit selten gut (wenn es einer der Kollegen liest... ja, is so. Leider.)

Wegen Corinna finden nun überwiegend rein telefonische Begutachtungen statt. Die versicherten Personen oder deren Angehörige sind echt "angepisst". Es gibt weitaus mehr Widersprüche als früher.

Und weil nach "digitaler Begutachtung", so heißt das, schneller ein Gutachten im Widerspruchsverfahren stattfindet (in der Regel, ohne ein Telefongespräch mit dem Betreffenden zu führen), landen die Fälle nach unbefriedigtem Widerspruchsverfahren schneller vor den Sozialgerichten

- und damit bei mir.
Danke Euch allen, die Ihr diesen Wahnsinn so mitmacht! Brutal sarkastisch könnte man sagen: Corinna hat auch Vorteile. Das betrifft aber die wenigsten.

Unroll @threadreaderapp