Mit #Klimapfade für Deutschland von BDI und BCG liegen jetzt fünf umfassende Studien vor, wie Deutschland klimaneutral werden kann. Damit gibt es eine tolle Grundlage, um die nächsten Jahre zu gestalten. (1/11)
Sowohl BDI, Ariadne, BMWi Langfristfristszenarien, Dena Leitstudie II und Klimaneutrales Deutschland zeigen, dass DE in 24 Jahren das Ziel erreichen kann. Wesentlich Säulen sind dabei EE-Ausbau, Effizienz, Elektrifizierung, synth. Energieträger und negative Emissionen (2/11)
Die BDI-Studie ergänzt die anderen Studien sehr gut, insbesondere indem sehr detailliert die Investitionen und Mehrkosten der Transformation dargestellt werden (3/11)
Hier ein kurzer Vergleich der Szenarien von BDI-Klimapfaden und Klimaneutrales Deutschland (KNDE).
Kohleausstieg 2029 bei BDI und 2030 bei KNDE. Anteil der erneuerbaren Energien liegt 2030 jeweils bei 70% und 2045 bei 100%. BDI mit etwas mehr Wind, KNDE mit mehr PV (4/11)
Stromerzeugung aus Gas
BDI 2030 höher (194 TWh) im Vergleich zu KNDE (137 TWh). Dafür bei KNDE bereits 2030 Einstieg in die Nutzung von H2 im Stromsektor (12 TWh Stromerzeugung), um die Technologie, einzuführen und großformatig zu testen. (5/11)
Ausbau der Gaskraftwerke bis 2030 auf 43 GW (KNDE) bzw. 74 GW (BDI). Die hohe Leistung bei BDI ergibt sich durch die nationale Betrachtung, ohne Ausgleichseffekte des europäischen Marktes. Zudem werden Kraftwerke für PtH-Kessel (7 GW) und Elektrolysen (4 GW) vorgehalten. (6/11)
Gebäude
Steigerung der Sanierungen, Ausbau der Wärmepumpen (2030: 6 Mio) und Fernwärme sind in beiden Szenarien die Haupttreiber für Emissionssenkungen. Spannend ist, dass bei BDI trotz gleicher WP-Anzahl 60% mehr Umweltwärme (107 statt 67 TWh) genutzt wird. (7/11)
Pro WP sind etwa 18.000 kWh/a (vs. 11.000 bei KNDE) genutzte Umweltwärme. Entweder werden die WP verstärkt in Mehrfamilienhäuser eingebaut oder in nicht gedämmte Gebäude. Beides wäre im Vergleich zum aktuellen Marktgeschehen neu. (8/11)
Fernwärme
Jeweils starker Ausbau der Wärmenetze. Fernwärme deckt in beiden Studien 2045 etwa 1/4 des Wärmebedarfs im Gebäudesektor. Bei KNDE sind Großwärmepumpen und H2-KWK die wichtigsten Erzeuger, bei BDI deutlich stärkerer Einsatz von Biomasse. (9/11)
Verkehr
Gleiche Anzahl von Elektro-Pkw in 2030, jeweils 14 Mio. Bei BDI höherer Anteil reine Batteriefahrzeuge und weniger Plugin-Hybride als bei KNDE. 2030 deutlich weniger PtL bei KNDE
(1 TWh) im Vergleich zu 35 TWh, aber 4 Mt höhere CO2-Emissionen bei KNDE. (10/11)
Industrie
Deutschland bleibt Industrieland und behält auch energieintensive Branchen wie z.B. Stahl, Chemie, Zement, Papier. Jeweils Umstellung Stahl auf Direktreduktion mit H2. Stärkere Elektrifizierung bei BDI, statt stärkere Nutzung von Biomasse. (11/11)

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