A propos Meta: 2019 haben wir mal die Meta Carta entwickelt.
Ziel: Sicherzustellen, dass auch die Netzwerk-Monopole den Gesetzen des Marktes unterworfen sind - und somit die Nutzer der Netzwerke, die den Wert ja erst schaffen, profitieren können.
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Wir sind zu langsam - beim gegenwärtigen Tempo hinkt der Staat grundsätzlich hinterher und reguliert das Morgen mit den Methoden von gestern.
Deshalb müssen Grundsätze her.
Meta-Regulierung heißt: Wir regeln, die Netzwerke regeln machen.
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Eine solche Metaregulierung kann mittels Generalklauseln gemacht werden - was das ist: Hier der Wikipedia-Artikel. de.wikipedia.org/wiki/Generalkl…
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Die ersten 3 Generalklauseln betreffen den Markt: Trennung von Markt und Teilnehmern sowie von Anbietern, die Daten speichern und solche, die Dienstleistungen auf Basis der Daten anbieten. Zudem muss analog der Mitarbeiter-Mitbestimmung eine Mitbestimmung der Nutzer her.
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Die Generalklauseln 4 bis 6 sollen dafür sorgen, dass die Nutzer von Netzwerken tatsächlich auch Nutznießer des Wertes sind, den sie schaffen, und dass sie ihn mitnehmen können, wenn sie das wünschen.
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Die Generalklauseln 7 bis 9 sollen gewährleisten, dass es immer eine juristische Möglichkeit zur Beilegung von Konflikten innerhalb eines Netzwerks gibt, die außerhalb des Netzwerks liegt.
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Eine sinnvolle Regelung würde bedeutet, dass neue Rechtsfiguren nötig würden. Dazu zählen beispielsweise der Netzwert, das Datenstromeinkommen und die Netzwerk-Mitbestimmung.
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Wichtig ist folgende Prämisse: Die Gesetzmäßigkeiten der Digitalisierung bedeuten, dass irgendwann der Löwenanteil der Wertschöpfung in Netzwerken geschieht - und dort bei sehr wenigen verbleibt, wenn nichts getan wird.
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Ich muss mal ein bisschen ranten: Regulierungs-Monster EU?
Es gibt hier diesen Post - da wird die Entwicklung der Wirtschaftsleistung der USA und der EU verglichen. Einst gleich groß, und jetzt liegen die USA meilenweit vorne. Schuld sei mangelnde Innovation.
Aber das stimmt nicht. Schuld ist einzig und allein eines: Bevölkerungswachstum.
Zunächst mal sieht das hier blöd aus:
Seit 1990 war das GDP der USA 8% größer als das der späteren EU27-Staaten, 2022 war es 37% größer.
Die Steigerung in der EU betrug 69%, in den USA 113%.
Aber woran liegt das?
Schauen wir auf das GDP pro Kopf:
1990: EU 29k, US 40k (US 42% größer)
2022: EU 46k, US 65k (US 41% größer)
Die Steigerung in der EU betrug 61%, in den USA 60%.
Ich habe lange überlegt, wie ich den knappen, aber deutlichen Trump-Sieg bewerte. Hier mal eine lose Sammlung meiner Einschätzungen. Sie sind weitgehend wertneutral - ich versuche, ohne normative Bewertungen auszukommen.
Ein Thread 🧵 1/27
Was hat Trump vor? Ich glaube, er wird die Demokratie nicht abschaffen. Aber ich glaube, er plant eine Revolution. Wie immer bei Revolutionen wird dabei die alte Elite gegen eine neue Elite ausgetauscht. Hier sein Plan:
Ob dieser Plan umgesetzt wird, weiß ich natürlich auch nicht - aber mit Musk's Hilfe kann das durchaus gelingen. Musk selbst würde von einer "Government Efficiency Commission" erwarten, dass der Widerstand immens wäre ("Antibody Reaction").
3/27
Die Wahl Trumps wird die Welt verändern. Die USA hatten eine freie Wahl und haben sich unmissverständlich entschieden. Trump wird also umsetzen können, was er angekündigt hat.
Aber was bedeutet das für uns in Deutschland? Was sind Aufgaben?
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Sicherheitspolitik: Trump ist Isolationist. Das heißt wir müssen selbst für unsere Sicherheit sorgen können, um ruhig schlafen zu können. Wir brauchen nun viele Cis-Atlantiker und neue gesellschaftliche Prioritäten.
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Regulierung: Neben Migration & Schutzzöllen wird Musk radikal entbürokratisieren und deregulieren, letzteres vermutlich insbesondere bei KI. Viele Experimente werden schief gehen, aber auch viele gelingen. Europa muss hier Anschluss halten und kopieren, was gut läuft.
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Die Lage in Israel ist beispiellos. Niemand weiß, wofür die Hamas angriff - und wie sich Israel nun entwickeln wird. Ein Thread 🧵zur entscheidenden Rolle von Netanyahu und zur Gefahr von Terror auch im Ausland.
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Zunächst: Die Hamas. Jede Terrororganisation braucht Terror, um zu existieren. Angriffe auf den Gaza-Streifen verursachen Leid; und dieses Leid verschafft der Hamas politische Macht - im Inneren.
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Gleichzeitig erinnert das Massaker an Zivilisten in Israel eher das Vorgehen von ISIS als an einen Unabhängigkeitskampf. Es wird dafür sorgen, dass niemand bedeutsames die Hamas ernsthaft verteidigen wird.
Zunächst der Klassiker: Attack the Accuser, den Angriff abschwächen.
Das Ziel: Leute sollen ihn nicht allzu ernst nehmen. Hier soll nur Unruhe gestiftet und abgelenkt werden.
Aber: Wofür möchte die ZEIT "Unruhe" stiften? Was ist das "Wesentliche"?
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Diese Verteidigung macht mich neugieriger. Offenbar wissen die #Springer-Kreise schon, wofür die @DIEZEIT das macht.
Besser wäre gewesen: "Die ZEIT hat private SMS auf die Türschwelle gelegt bekommen und ist nun Handlanger eines Dritten. Das ist kein Journalismus."
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