Eine kleine Bitte in eigener Sache an die Verschwörungstheoretiker: Legt doch bitte wenigstens ein bisschen Phantasie an den Tag. Dann könnten Eure Werke wenigstens unterhaltsam sein. 1/4
Zur Illustration Frau Wietlisbach. Wo sieht sie den Einfluss einer hinterhältigen Verschwörung zwischen korrupten Politikern und Medien? Wo missbrauchen die ihre Macht? - In den Leserbriefspalten. Wo sie Texte umformulieren. 2/4
Und was für ein Angst einflössendes Szenario eines zukünftigen Überwachungsstaates entwirft sie? Eines, in welchem der Bundesrat den Blutdruck eines jeden Schweizers kennt! Ich kann nicht mehr schlafen. 3/4
Sie scheint nicht rauszusehen aus ihrer ganz kleinen Welt, wo Leserbriefe, Blutdruck (und Stolz auf Familiennamen) eine äusserst wichtige Rolle zu spielen scheinen. Daher werden ihre Verschwörungstheorien banal und kleinkariert. Und sie verpasst eine breitere Perspektive. 4/4
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Einige Leser haben in ihrem Briefkasten Post von den Freunden der Verfassung erhalten. Eine "Zeitung" mit dem Titel "Moment!", voller Verschwörungstheorien, Fehlinformationen und Verwirrung stiftender Zahlenverdrehung. Schauen wir uns ein paar Beispiele an. 1/14
Prof. Ioannidis wird ausgegraben. Er hätte "mit Abstand die zuverlässigsten Berechnungen geliefert". Er schätzte eine Infektionssterblichkeit von 0.125% für die USA - was einer mittleren Grippe entspräche. 2/14
Rechnen wir ein bisschen. Die USA haben eine Bevölkerung von etwa 330 Millionen. Bisher bestätigte COVID-Tote gibt es über 760'000. 760k / 330m = 0.23%. Die IFR wäre also 0.23%, WENN schon alle angesteckt worden wären UND alle Toten ausnahmslos erfasst wurden. 3/14
Die Debatte um 3G vs. 2G in Restaurants und an Veranstaltungen ist meiner Ansicht nach überbewertet. Natürlich wäre 2G sicherer als 3G. Es würde den Fallzahlenanstieg verringern. Aber wir verpassen damit 3 wichtige Bereiche:
- Schulen
- Arbeitsplätze
- Treffen im Privaten 1/10
Wie ich von Eltern schulpflichtiger Kinder höre, gibt es kaum noch Massnahmen an Schulen. Gibt es Fälle, so wird vielleicht getestet. Bis Testresultate da sind, geht alles wie gewohnt weiter. Testresultate gehen an die Eltern und müssen der Schule nicht mitgeteilt werden. 2/10
So ist es also möglich, dass nachweislich infizierte Kinder weiterhin zum Unterricht erscheinen und andere anstecken. Quarantänen scheint es gar nicht mehr zu geben. Zuhause bleibt höchstens, wer selbst infiziert ist. 3/10
Ein Leser hat mich gebeten, das Gespräch mit Simone Wietlisbach zum Covid-Gesetz zu kommentieren. Hier eine Zusammenfassung und meine Reaktionen. 1/38
Erst ist Lukas Hässig ganz fasziniert davon, dass jemand nach einer Heirat ihren Nachnamen ändert. Er erklärt mehrfach, dass Frau Häcki nun eben nicht mehr Häcki heisst, sondern Wietlisbach. 2/38
Frau Wietlisbach (vormals Häcki - "ein genauso toller Name", wie sie selbst sagt) ist nicht grundsätzlich gegen COVID-Massnahmen, aber so wie jetzt könne es nicht weitergehen. "Jeder muss aufstehen, Gesicht zeigen und für unsere Schweiz einstehen." 3/38
Anfang Februar 2021 hatte ich einen Text geschrieben zum Thema Herdenimmunität. Der begann so: 1/9
Schon damals war klar, dass Erreichung von Herdenimmunität davon abhängen würde, wie stark die Impfungen die Weitergabe des Virus verhindern.
Jetzt sehen wir genau dies. Die Impfungen schützen sehr gut vor Krankheit, aber weniger gut vor Infektion. 2/9
Zudem würden Impflogistik und Impfbereitschaft entscheidend sein. Dass ein bedeutender Anteil der Bevölkerung sich nicht würde impfen lassen wollen, war auch bereits absehbar. Das wird zum Problem für die Herdenimmunität. 3/9
Und auch heute kann das BAG der Bevölkerung noch immer nicht die Wahrheit sagen. Gesicht zu wahren ist wichtiger. Man darf sich selbst nie korrigieren.
Neuster Trick: "Der Übergang ist fliessend.", "Das Coronavirus wird durch Tröpfchen und Aerosole übertragen." 3/4