Ich habe einen Freund, der auf der Corona ITS der Charité arbeitet.
Seine Einschätzung der Lage, gepaart mit den Modellen von @dpaessler nimmt mir gerade jede Hoffnung.
Long story short: Die 21.000 Betten ITS Reserve sieht nur auf dem Papier toll aus.
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In der Realität fehlt massiv ITS-Personal. Letzten Winter gab es in D ca. 25.000 ausgebildete ITS-Pfegekräfte. Selbst mit dieser Zahl wären 21.000 Betten nicht sicher betreibbar (Urlaub, Krankheit, Schichtsystem).
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Dazu kommt, dass im Rahmen des #Pflexit viele ITS-PK ihren Job an den Nagel gehängt haben.
Das bedeutet, dass die 21.000 Betten "Reserve" nur mit normalen PK im Notbetrieb betrieben werden können, was wiederum bedeutet, dass die Versorgungsqualität massiv abnimmt.
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Laut meinem Bekannten dauert es mind. 1 Jahr, bis Abläufe auf der ITS sitzen. Diese Einarbeitungszeit gibt es jetzt nicht. Stattdessen werden sich "normale" PK um mehrere ITS Patienten kümmern müssen, da es sonst einfach nicht möglich sein wird, die Betten zu betreuen.
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Vergleich: Wenn ich in meiner Cocktailbar eine Person hinter den Tresen stelle, die vorher nur Bier gezapft hat und meine Bar nicht kennt, dauert es länger, die Drinks zuzubereiten, weil nach Handbuch gearbeitet werden muss.
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Wenn der Laden dann voll ist, können nicht mehr alle Gäste rechtzeitig bedient werden. Nebenbei nimmt dabei natürlich auch die Qualität der Drinks ab. Zum Glück ist bei mir aber noch niemand verdurstet, und wem es zu lange dauert, kann auch woanders hingehen.
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Ich bin dann selber zu beschäftigt Cocktails zu machen und kann mich nicht gleichzeitig um die Einarbeitung kümmern und die Fehler ausgleichen.
Wer dann "nur schnell ein Bier möchte" muss dann leider auch länger warten oder kann nicht bedient werden.
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Jetzt stehen wir vor der Situation, dass wir die Reservierungen für Dezember und Januar kennen. Wir wissen, dass es nicht genügend eingelernte Mitarbeiter*innen gibt, um den Rush abzuarbeiten. Trotzdem nehmen wir weiter fleißig neue Reservierungen an.
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Ich hoffe, dass in den nächsten Monaten niemand Durst bekommt. Die Drinks werden nicht schmecken und das Bier ist leider alle.
In den USA wird gerade aufgedeckt, dass zahlreiche Schlüsselfiguren der Antiimpf- und Coronaleugnerbewegung Profile bei IMDB und Talentscouting-Websites haben. Ohne erkennbares Einkommen gehen sie 5 Tage die Woche auf Demos.
Warum ist das interessant? Coronaleugner spalten die Gesellschaft und destabilisieren die Demokratie. Es besteht hier der Verdacht, dass diese Leute direkt für ihren Aktivismus bezahlt werden.
Gleichzeitig zeigt es ein anderes wichtiges Thema: Projektion
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Warum kommen die Vorwürfe, dass "die Antifa" fürs demonstrieren bezahlt wird, wenn gleichzeitig um Spenden gebettelt wird um den Lebensunterhalt bezahlen zu können.
Oder die Mär von organisierten Busanreisen um zahlenmäßig stärker zu wirken? Honk for Hope macht genau das!
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