Sie scheint den Ernst der Lage schlicht nicht erkannt zu haben. Sie versteht auch nicht, gegen welche Alternativen eine Impfpflicht aufgewogen werden muss. Sie scheint in einer naiven Traumwelt zu leben, in der das dann schon alles irgendwie gut geht. 2/8
"Wir sind in einer schwierigen Lage und nicht in einer ausserordentlichen Lage.", meinte @paschnegg, sowie "Wir müssen auch nicht alles schwarzmalen". 3/8
Wenige Minuten später erklärt Stephan Jakob, Chefarzt in der Intensivmedizin am Inselspital Bern, "Es wird ganz sicher Triage geben." und spricht von 10 Patienten, für die nur 2 Betten verfügbar sein werden. 4/8
Und davon, dass die Liste von 1'000 Freiwilligen, die hätten einspringen können, auf null geschrumpft sei. "Es ist ein Albtraum.", "Alle Formen von Lockdown müssen jetzt diskutiert werden.". 5/8
Jan Fehr, Infektiologe und Leiter des Zürcher Impfzentrums, konnte sich nicht zu klaren Empfehlungen durchringen. Aber er betonte, dass eine Impfpflicht uns in dieser Welle nicht retten wird, sie kommt zu spät. Wir brauchen nun andere Massnahmen. 6/8
Wieder häufig zur Sprache kam die Verhältnismässigkeit. Dazu möchte ich an diesen Thread erinnern: 7/8
Bundesrat, Kantonsregierungen, Parteien, Arbeitgeberverband, Gewerbeverband, Gastrosuisse und alle anderen, die sich selbst gegen minimale Massnahmen gestellt haben, sind mitverantwortlich für das Leiden der kommenden Wochen & Monate. 1/4
Dieses Leiden wird sich nicht auf die gesundheitliche Dimension beschränken. Auch wirtschaftlich wird's wieder schwieriger werden. Das beginnen einige der Akteure ja jetzt langsam auch zu verstehen, wenn Weihnachtsessen und Hotelaufenthalte abgesagt werden. 2/4
Und auch gesellschaftlich stehen uns wirklich schwierige Zeiten bevor. Wir verlangen immer mehr von den Vernünftigen, während die Unvernünftigen sich austoben dürfen. Am Schluss werden alle unter mehr Einschränkungen zu leiden haben. 3/4
Mit ganz einfachen Modellen kann man schon sehr gut für die Zukunft planen (wenn man denn bereit ist, sich mit der Zukunft überhaupt zu beschäftigen...). Siehe beispielsweise hier: 1/4
Im März hatte ich ein kleines Modell gebaut, um die Dynamik des Anstieg der Intensivbettenauslastung zu illustrieren. Das war keine Vorhersage, sondern bewusst eine grobe Vereinfachung, um Zusammenhänge aufzuzeigen.
In Bezug auf Omikron war die Schweiz bis vor kurzem noch voller grüner Zonen. Kein einziger Fall! #ZeroOmicronCovid#NoOmicronCovid! Eine beneidenswerte Situation. Wie könnten wir diesen Zustand verteidigen? 2/9
Stellen wir uns vor (man darf träumen), wir könnten jeden Omikron-Fall rechtzeitig erkennen, die betroffene Person isolieren und Kontakte in Quarantäne schicken. Wir könnten Fallzahlen sehr tief halten. Und fast alle könnten ein fast vollständig normales Leben führen. 3/9
"Aber warum kommen jetzt Massnahmen für Restaurants, Arbeitsplätze und Schulen, wenn doch die meisten Ansteckungen zuhause in den Familien stattfinden?"
- #%@$&!!! Was glaubt Ihr denn, woher das Virus in die Familie kommt? 1/5
Nina steckt sich in der Schule an. Zuhause infiziert sie ihre Mutter und den Bruder. Zwei Drittel der Ansteckungen in der Familie! Die Mutter geht weiterhin zur Arbeit, denn sie ist ja geimpft. Dort steckt sie Kollege Stefan an. 2/5
Stefan infiziert seinen Bruder und dessen Tochter. Zwei Drittel der Ansteckungen in der Familie! Der Bruder geht ins Restaurant und die Tochter zur Schule. Beide stecken dort weitere an. Die wiederum das Virus nach Hause tragen. Zwei Drittel der Ansteckungen in der Familie! 3/5
Klare Empfehlungen an der heutigen Pressekonferenz. Aber wann wird endlich etwas unternommen?
Aus dem Live-Ticker des Tages-Anzeigers. 1/6
2/6
Aber weshalb werden erneut Handhygiene und Abstandhalten als wichtigste Massnahmen betont? Können wir endlich ehrlich sein mit der Bevölkerung? Im Restaurant regelmässig die Hände zu waschen, schützt kaum. Und auch Abstand nicht. 3/6