Moin liebe @zeitonline , die Verkehrswende ist eines der wichtigsten Themen überhaupt, daher wäre es schön, dazu in Zukunft bei Euch Beiträge von Fachleuten zu lesen, @kkklawitter zum Beispiel.
Wollt ihr echt noch mehr Autos auf dem Land? (1/10)
Euer Autor @schreibstark zeichnet in seinem Kommentar das Bild, in dem alle Einwohner:innen von Hamburg easy alles mit der Hochbahn erledigen können, im ländlichen Raum eine Lösung ohne Auto aber gar nicht möglich sei. Finde ich schwierig.
Bitte nicht falsch verstehen: Autoreduktion in Städten, bin ich so was von dabei, und lieber gestern als heute. Aber auch in Städten wurde in den letzten Jahrzehnten eine Menge falsch gemacht, gerade in Hamburg ohne Straßenbahn (!) trotz einer Bevölkerung von 1,8 Mio Menschen.
Der Autor mag in Eimsbüttel gelebt haben, am besten noch nahe einer U2-Haltestelle, aber auch in Hamburg gibt es Gebiete abseits der Hochbahn mit 4-Minuten-Takt, in denen Menschen heute zum PKW-Besitz genötigt werden bzw. auch in der Stadt gibt es Situationen, in denen ein Auto
... sinnvoll ist. Und wenn man hier die Kosten für Anwohnerparken entsprechend erhöht, so dass es zur Normalität wird, sich für diese Fälle ein Sharing-Car zu holen und sonst Öffis und Rad zu nehmen, dann müssen auch nicht "alle" Autos aus der Stadt raus.
Ich will jetzt echt nicht pro Auto in Städten argumentieren, die Zahl muss deutlich runter, in Zentren auch gerne auf null. Ich finde nur diese Maximalforderung, alle Autos in Städten loszuwerden, etwas seltsam in Kombination mit der Behauptung, Autos auf dem Land seien toll.
Da wird dann erklärt, Autos bedeuteten auf dem Land "Grundversorgung und Vertrauen", das nicht ersetzt werden könne. Das mag vielleicht für ein 50-Seelen-Dorf gelten, aber es gibt in Deutschland nicht nur Millionenmetropolen und Winz-Käffer.
Es gibt auch Gemeinden mit 5.000, 10.000 oder 20.000 Einwohnern. Sollen da jetzt echt alle E-Auto fahren? "Gerade einmal zehn Prozent der Menschen auf dem Land besitzen kein Auto." steht im Kommentar. Diese seien sozial isoliert, weswegen wir ihnen Geld für Autos geben sollten.
Die vielen Menschen, die gar kein Auto haben wollen, kommen in dem Kommentar nicht vor. Und was ist mit den nicht mehr fahrtüchtigen Rentnern, die erwähnt wurden? Die können wir ja nicht zu hause einsperren, auch die haben ein Recht darauf, mobil zu sein.
Auch Gemeinden kleiner als HH sind auf Flächen ohne Autos und Begegnungsräume angewiesen, viele Distanzen sind mit dem Rad locker machbar (brauchen halt entsprechende Radwege) und Carsharing geht da auch.
--> Alle Menschen müssen die Möglichkeit haben, ohne PKW mobil zu sein.
Manuel Stark hat ganz schön schnell geantwortet, finde ich überdurchschnittlich souverän.
Daher: Seinen Grundgedanken, dass wir E-Mobilität im Ländlichen stärker fördern und die Kohle in den Städten lieber in ÖPNV und Infra stecken, finde ich sinnvoll.
Wenn ich nebeneinanderhalte, wie oft mir als Radfahrer vorgeworfen wird, wir würden uns grundsätzlich an gar keine Regeln halten, und was dann tatsächlich auf der Straße los ist, wenn ich mit meinen Kindern zur Schule radle, wird mir manchmal schwindelig.
thread
Jeden Morgen kämpfen wir uns durch die gleichen paar Kreuzungen, deren Kurven komplett illegal zugeparkt sind, so dass die Neunjährige keine Chance hat, die Straße vom Bürgersteig aus einzusehen. Manchmal ist nicht mal Platz, um das Fahrrad dazwischen durchzuschieben.
Es geht weiter auf einen Radweg in der Mitte einer Hauptstraße (zwischen den Fahrbahnen), inkl. Fahrradampeln an der Kreuzungen. Wenn wir grün haben, dürfen die Autos dort nicht links abbiegen (zu gefährlich), interessiert aber niemanden, machen sie trotzdem.
Wie aus einer @WDR -Doku zu E-Autos eines der schlimmsten Fake-News-Videos auf Facebook wurde
Dieser Artikel ist ein Paradoxon: Er kommt viel zu spät und ist dennoch top-aktuell. Wenn ich vorhersagen könnte, welche Sendungen irgendwann in Form... (1/4) graslutscher.de/wie-aus-einer-…
leicht verdaulicher Screenshots und Minivideos zu untoten Desinformationsschnipseln der Medienlandschaft verwesen, hätte ich dem Ding schon vor 20 Monaten meine Aufmerksamkeit geschenkt.
Habe ich aber nicht, und so wurde dieses Mini-Video mittlerweile wohl von jeder (2/4)
AfD-Ortsgruppe auf die eigene Facebook-Präsenz gestellt, dient es ihnen als scheinbarer Beweis dafür, wie heuchlerisch die Klimaschutz-Bubble doch agiert.
Spoiler: Tut sie nicht. Der @WDR hat nur einfach aus einer schlechten Doku eine noch schlechtere Doku gemacht. (3/4)
Lange in einer Schlange stehen? Muss man nicht, weil vorher einfach ein Termin ausgemacht wird. Nach der unkomplizierten Terminvergabe bekommt ihr eine Mail mit eine QR-Code und dem Papierkram zum vorher ausfüllen.
UND JETZT DAS KOMPLETT VERRÜCKTE: DER QR-CODE WIRD EINGESCANNT!!
Aktuell laufen zwar Millionen mit digitalem Impfzertifikat rum, aber anstatt die Dinger einzuscannen, wischt man zur Kontrolle lieber ewig auf meinem Handy rum. Why?
Anyway, von der Einscannfrau bekomme ich noch unter freiem Himmel ein Testkit in die Hand und gehe weiter.
1905: Kohleheizungen werden durch Gasheizungen ersetzt
1981: Der Drei-Wege-Katalysator wird millionenfach eingesetzt
2000: Der Rußpartikelfilter geht in Serie
2021: FÜR WINDKRAFT UND E-AUTOS NUTZEN WIR ROHSTOFFE AUS ARMEN LÄNDERN FÜR SAUBERE LUFT IN EUROPA!!1!
thread (1/5)
Ja, für Windkraft und E-Autos benötigen wir Rohstoffe, aber auch Pipelines, Erdgasnetze, strategische Speicher, Kraftwerke und die ganzen modernen Filtersysteme werden nicht aus Bio-Bambus hergestellt.
Der HeuCHeLei!!1-Vorwurf wirkt daher etwas unglaubwürdig.
(2/5)
Gas- und Heizölkessel, Öltanks und Fernwärmenetze bestehen aus diversen Metallen und Verbundstoffen.
In Drei-Wege-Katalysatoren sind Platin, Palladium, Rhodium und Cer verbaut, die Gewinnung ist und war alles andere als unproblematisch: zeit.de/zeit-magazin/l…
BREAKING NEWS: JUGEND NICHT SO GRÜN, WIE EIN PAAR ALTE MÄNNER DACHTEN
Nein, das ist nicht übertrieben: Vor 3 Tagen titelten diverse Medien (@tagesschau , @ARTEde, @faznet), die Jugend sei nicht "so grün wie gedacht".
...dürftigen Diagramme der Tagesschau fragten sich viele, wie es zu dieser abwegigen Schlagzeile kam, denn laut denen ist die Jugend viel "grüner" als die älteren Generationen. Ich habe mir die "Studie" also gekauft und was soll ich sagen – es ist alles noch viel... (2/4)
schlimmer und absurder:
Die Jugend ist einfach nicht so "grün" wie die Forscher dachten, dass sie ist🤦♂️(haltet euch beim lesen in der Nähe eines Schreikissens auf). (3/4)
Aber auch die Erhebung selbst hat Schwächen, die keines der Medien thematisiert.
Wie läuft eigentlich @SWagenknecht s Projekt "Günstiges Heizöl für die Landbevölkerung" aktuell? Sie hatte sich letztes Jahr ja mehrfach gegen effektive Klimamaßnahmen ausgesprochen und als Begründung arme Menschen mit ihren Ölheizungen vorgeschoben.
Ooops, sind aber ... (1/4)
...gar nicht die bösen Klimakids mit ihren fiesen Forderungen nach der Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, die Energiepreise in die Höhe schnellen lassen. Offenbar ist so ein System, das täglich endliche Rohstoffe aus fernen Ländern verbrennen muss, gar nicht so gut für (2/4)
... arme Menschen, was? Ist Klimaschutz am Ende gar kein "Elitenthema", sondern eine DER sozialen Fragen der kommenden Jahrzehnte, weil das fossile System nicht nur unser Habitat zerstört, sondern auch teuer für Menschen mit kleinen Einkommen wird? (3/4)