Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Uniklinik. Gerade zu Pandemiebeginn glaubte ich, in einem krisensicheren Bereich zu arbeiten, doch mit der Impfpflicht ist meine Anstellung nun doch gefährdet.
Die Hospitalisierungsrate ist bei uns gerade gesunken. Sie war auf dem bisherigen Höhepunkt auch nicht so hoch wie letzten Winter. Ich habe zwar bei meiner Arbeit keinerlei Berührung mit Patienten, aber es hieß vor einigen Wochen offziell, dass die Intensivstationen ziemlich voll
voll seien, und zwar explizit nicht nur mit Corona-, sondern auch mit anderen Patienten. Ich könnte mir vorstellen, dass die Lockdowns dafür mitverantwortlich sind. Man könnte natürlich auch die Impfungen dahinter vermuten.
Meine Arbeitsstätte befindet sich außerhalb der Klinikumsgebäude, weshalb ich vom Alltag dort normalerweise abgeschirmt bin. Als ich dort neulich seit Langem einmal wieder vorbeiging, fielen mir lange Warteschlangen an den Teststellen auf, und das mitten am Arbeitstag.
Es scheint also viele zu geben, die sich trotz des Drucks bisher nicht haben impfen lassen. An vielen Eingängen hingen 2G-Schilder, insbesondere an der Mensa, doch innen tummelten sich die Studenten dicht an dicht.
Unter dem kalten, trüben Winterhimmel wirkte die ganze Szene surreal und bedrückend.
Wie fragwürdig die fehlende Testpflicht für Geimpfte ist, wird dadurch deutlich, dass es an unserer Klinik bereits Fälle gab, bei denen geimpftes Personal Patienten mit Corona infiziert hat.
Es wurde inzwischen vom Arbeitgeber offiziell darauf hingewiesen, dass die Impfung wahrscheinlich vor schwerem Krankheitsverlauf, aber nicht vor Weitergabe des Virus schütze.
Trotz dieser Gegebenheiten soll ich mich nun, um meine Stelle zu behalten, mit einem neuartigen Impfstoff impfen lassen, obwohl ich schwanger bin und ausschließlich aus dem Homeoffice arbeite. (Die Homepfficepflicht ist übrigens die einzige Corona-Maßnahme,
die sehr inkonsequent umgesetzt wird, aber ich konnte es immerhin für mich durchsetzen.) Als Schwangere habe ich natürlich schlechte Aussichten, kurzfristig woanders eine Anstellung zu finden.
Ich bin mitnichten eine Impfgegnerin. Für meine Kinder habe ich Impfstoffe gegen veschiedene Meningokokkenarten aus eigener Tasche bezahlt, weil ich den raschen und schweren Krankheitsverlauf furchteinflößend finde, was aber von der Krankenkasse wegen der Seltenheit der
Infektionen nicht übernommen wurde. In einer zurückliegenden Schwangerschaft wollte ich mich gegen Keuchhusten impfen lassen. Ich hatte mich in einem Telefonat mit Embryotox darüber informiert, viel recherchiert und hoffte auf Nestschutz für das Kind.
Meine Frauenärztin wollte mich erst nach der Geburt impfen, sie handelte nach irgendwelchen Richtlinien. Also bat ich bei der Hausärztin um die Impfung. Als sie von der Schwangerschaft erfuhr, wollte sie erst Rücksprache mit dem RKI halten.
Es vergingen Wochen, bis sie mit dem RKI telefoniert hatte und ich den Termin bekam, sodass die Impfung erst kurz vor der Geburt stattfand, wodurch der Nestschutz womöglich gar nicht zum Tragen kam. (Mein Kind bekam aber keinen Keuchhusten.)
Damit will ich verdeutlichen, wie zurückhaltend Ärzte noch vor wenigen Jahren waren, wenn es um Impfungen oder Medikamente bei Schwangeren ging, selbst wenn diese seit vielen Jahren angewendet werden und es viele Daten und Publikationen dazu gibt, die auf eine Ungefährlichkeit
hindeuten.
Im wissenschaftlichen Anhang der STIKO-Empfehlung zur Corona-Impfung für Schwangere wird hingegen darauf hingewiesen, dass es bisher relativ wenig Daten zur Sicherheit gebe.
Das Brauchbarste, was ich über Pubmed zur Thematik gefunden habe, war eine Studie, in der die Daten zu gerade einmal 133 Frauen, die während der Schwangerschaft geimpft wurden, in die Berechnungen einflossen.
Die STIKO argumentiert wegen der mangelnden Daten mit Nutzen-Risiko-Abwägung, stellt aber andererseits von vorneherein klar, dass Covid-bedingte Komplikationen bei Schwangeren selten seien und meist mit Übergewicht oder Vorerkrankungen einhergingen.
Ein mir nahestehender Angehöriger ist auf häusliche Pflege angewiesen. Eine seiner beiden Pflegekräfte ist ungeimpft. Der "Patient" stört sich daran nicht, hat sich selbst nach persönlicher Abwägung impfen lassen und ist zufrieden mit der Arbeit des Pflegers.
Eigentlich ist es bevormundend Behinderten gegenüber, dass man ihnen die Entscheidung abnimmt, ob sie sich von einem Ungeimpften pflegen lassen wollen.
Ich sehe schwarz, falls diese Pflegekraft bald nicht mehr arbeiten darf, da ich aus nächster Nähe mitbekommen habe, wie schwierig es geworden ist, geeignetes Pflegepersonal zu finden.
Aufgrund der schlechten Bezahlung und des daraus resultierenden Personalmangels, der ja schon vor der Impfpflicht bestand, sind leider auch völlig Ungeeignete in diesen Beruf gerutscht, die in keiner anderen Branche eine Anstellung fanden.
In meinem Umfeld gibt es drei Kleinkinder, die diesen Herbst wegen des RS-Virus mehr oder weniger lange Kinderklinikaufenthalte hatten. Diesen Ausbruch führe ich auf die Kindergartenschließungen letzten Winter zurück.
Die Vorstellung, dass Leben Neugeborener auf diese Weise indirekt geopfert wurden, lässt mich verzweifeln.
Im Umfeld habe ich von einigen Fällen gehört,bei denen Impfnebenwirkungen naheliegen, darunter sind zwei Jugendliche, die nun Herzprobleme haben. Man kann dies als anekdotische Evidenz kleinreden,aber das sind die Horrormeldungen über einzelne Coronapatienten in den Medien ebenso
Vielleicht irre ich mich und es wäre besser, wenn ich mich impfen ließe. Vielleicht tue ich es ja noch aus persönlicher Überzeugung, aber ich sehe es nicht ein, meinen Arbeitgeber oder sonst wen darüber zu informieren.
Ich weiß nicht,wie weit ich gehen würde.Finanzielle Einbußen könnte ich mir leisten.Ich bin enttäuscht von denjenigen, die zwar keinerlei Respekt vor Corona hatten,vielleicht schon selbst eine Infektion überstanden haben, eigentlich alle Maßnahmen von Anfang an lächerlich fanden,
aber sich bei erster Gelegenheit impfen ließen, nur um ihre Ruhe zu haben und reisen und feiern zu gehen. Natürlich kenne ich auch solche, die dem Druck nicht standgehalten haben und sich gegen ihren eigentlichen Willen impfen ließen.
Eine Welt, in der man eine solche Entscheidung nicht ohne Druck für sich treffen kann, ist für mich eine Dystopie.
Selbst wenn es der Fall sein mag, dass impfbedingte Todesfälle nur extrem selten auftreten, finde ich nicht, dass man Menschenleben gegeneinander aufwiegen und sogenannte Kollateralschäden hinnehmen darf.
"Ich arbeite im Rettungsdienst und hospitalisiere selber Patienten mittels 144 und stelle fest, dass übermässig viele Geimpfte in den Spitälern liegen auch mit positivem COVID-Nachweis!
Kürzlich hatten wir in unserem 12-Stunden-Tag-Dienst, von 10 Einsätzen keinen einzigen Ungeimpften transportiert.
Mir fällt unabhängig davon auf, dass wir in den Spitälern viele Geimpfte haben, welche auffällig viele andere Infektionen aufweisen, zum Beispiel auch nach Operationen häufig viele septische Fälle.
"Ich arbeite in einer Altersresidenz mit 120 Wohnungen. Das Durchschnittsalter ist 89 Jahre. Fast alle wurden im Februar/März mit Pfizer geimpft und bekamen jetzt am Montag die Boosterimpfung. Was jetzt abgeht ist zum weinen.
Viele Stürze, viele Infekte und 5 Todesfälle in 1 Woche (bei bisher durchschnittlich 11 Todesfällen pro Jahr und sehr wenigen Infekten in den letzten Jahren). Dazu plötzliche Sehschwäche und neu 6 Pflegefälle mit akuter Verwirrtheit in den Wohnungen.
20 geimpfte Bewohner wurden positiv getestet. Mein halbes Team musste in die Quarantäne nach dem Spucktest. Ich als Ungeimpfte bin nur am Rennen und muss einspringen. Eine junge 17-jährige Kollegin war nach der Impfung zwei Monate krank, dies hat meiner Chefin zu denken gegeben.
Guten Morgen, ich lese schon eine Weile mit.
Gerade die Geschichten im Krankenhaus finde ich super bedenklich. Wie können sich gelernte Pfleger so irre machen lassen.
Ungeimpfte Arbeitskollegen und Patienten dissen weil sie so Angst haben sich anzustecken. Oh weija! Ich vermisse den Menschenverstand. Aber ja, meine Chefin hat mich auch Monate genervt ich solle doch endlich drüber nachdenken.
Ich bin ZMF in einer kleinen Zahnarztpraxis. Wir sind inkl.Chef 3 Leute. 2 gespritzt, ich nicht!
Hallo zusammen, ich habe mein Examen seit 10 Jahren und arbeite auf den Intensivstation über 2 Jahren durch die Zeitarbeit.
Da ich bis auf letzte Woche mich auf der Arbeit nicht habe testen lasse, tue ich dieses, aber zum Glück kontrolliert mich niemand.
Meiner Firma muss ich allerdings mein Test mit Hz. Und Zertifikat(Foto) von der Klinik unterschrieben zu schicken.
Ich finde dieses fehlende Vertrauen in uns ungeimpfte wirklich erniedrigend und diskriminierend und das fällt mir auch zunehmend auf...zumal wir Ungeimpften grundsätzlich uns an der Test/Abstrichstelle abstreichen lassen sollten (ich sag jetzt sollten, weil ich das nicht mache).
Ich möchte gerne Stellung nehmen zu dem Beitrag der Altenpflegerin die jetzt in einem anderen Bereich arbeitet und die kundgetan hat, daß vor Allem Ungeimpfte sie angehen und ausgrenzen würden.
Liebe Kollegin der Altenpflege, meine Erfahrungen sind konträr zu deinen Erfahrungsbeispielen. Ich habe allein in den Monaten November und Dezember einige Distanzierungen von Freunden und Kollegen erfahren müssen.
Die eine hat alle die sich nicht impfen lassen wollen als Deppen bezeichnet, die Andere hat Angst vor den rechten Querdenkern Nazis und meint wenn diese Kritik so weiterginge, geht die Welt unter.
Eine Zuschrift an uns, mit der Erlaubnis es zu veröffentlichen🙂
Mein Mann betreibt seit fast 30 Jahren ein Bestattungsinstitut und das was er seit dem Sommer erlebt, das hatte er so noch nie.
Die Reihenfolge der Impfpriorisierung kann man beim Alter der Verstorbenen erkennen, im Sommer fing es an mit den Ü90+Ü80, ging dann weiter runter und jetzt sind wir bei ca 60 Jahren angelangt.