1/7: Zuerst die Kernenergie. 2021 hat sie 65 TWh Strom erzeugt. Der durchschnittliche day ahead Preis lag bei 9,8ct/kWh.
Ganz "bedarfsgerecht" liefern die AKWs aber auch nicht. AKWs sind schlecht regelbar und laufen auch bei Negativpreisen.
2/7: Die Braunkohle ist offensichtlich flexibler und erzielte daher mit 10,7ct/kWh einen besseren Preis.
3/7: Erdgas war ähnlich. Die höchsten Preise erzielte die Steinkohle.
4/7: Und wie schneiden die EE ab?
Zuerst die Biomasse. Biomasse kommt auf einen ähnlichen Preis wie die Kernenergie. Auch Biomasse liefert bei Negativ-Preisen.
Das ist tatsächlich ein EEG-Problem und sollte auch für Bestandsanlagen besser geregelt werden.
5/7: Und jetzt zu Wind und PV. Am besten schneidet Wind Offshore ab. Mit durchschnittlich 9,2 ct/kWh liegt Wind Offshore nur knapp hinter Biomasse und Kernenergie.
6/7: Mit 8ct/kWh etwas schlechter ist Wind Onshore. Aber von "wertlos" sind wir noch weit entfernt. Der Stromwert übersteigt mit 7,3 Milliarden sogar den der Kernenergie (6,4 Milliarden). 🙂
7/7: Den niedrigsten Preis erzielte PV. Aber 7,6ct/kWh ist auch hier weit weg von "wertlos" und v.a. über der aktuellen EEG-Vergütung für Neuanlagen.
Fazit: #Atomkraft-Fans sind Populisten und Rosinenpicker. Sie betrachten immer nur die Ränder der Verteilung (zu viel/zu wenig EE). Die Behauptung "der EE-Strom sei wertlos" geht komplett an den #Fakten vorbei. Leider gibt es auch einige Politiker, die so argumentieren.
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ich bin dafür, dass wir die feste Einspeisevergütung für kleiner PV-Anlagen so schnell wie möglich beenden.
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1/9: Der PV-Zubau hat stark an Geschwindigkeit zugenommen. 2024 übertraf die sommerliche Stromproduktion von PV zur Mittagszeit bereits die 30 GW. Das ist grundsätzlich erfreulich.
2/9: Doch wir kommen damit bereits nah an die Last, die speziell am Wochenende zur Mittagszeit nur 45 GW beträgt.
Dieser Reflex der Union: "Aber die AKWs" ist maximal unehrlich.
1️⃣ Die Union hat diesen Atomausstieg 2011 maßgeblich gestaltet
2️⃣ Wäre es der Union um Klimaschutz gegangen, hätte sie bis 2021 (besser deutlich vorher) die Entscheidung revidieren können.
➡️
3️⃣ 2022 war der Zug weitgehend abgefahren. Personal-/Rüchbauplanung zu weit fortgeschritten. Maximal Isar2 hatte ein gewisses Interesse an einem Weiterbetrieb
4️⃣ Die Union hat niemals Laufzeitverlängerung + Löschung von ETS Zertifikaten gefordert. ➡️
Ohne Löschung von ETS-Zertifikaten wäre eine LZV faktisch eine Kohleverlängerung und EE-Ausbaubremse gewesen.
5️⃣ Die Grünen waren immer gegen die Kernenergie. Dafür gibt es ebenso rationale Gründe (Restrisiko Terror/menschliches Versagen, Endlagerfrage) wie für eine LZV. ➡️
Als schnelle Maßnahme für kleine PV Anlagen würde ich sofort die Einspeisung auf z.B. max. 50% kWp begrenzen und auch Bestandsanlagen anbieten gegen einen kleinen Bonus in diese Regel zu wechseln. /2
Idealerweise würde man noch Regeln vorgeben, wann und mit welcher Leistung die oft vorhandene PV-Batterien entladen sollen, um Platz für die überschüssige Tagesprodukion schaffen.
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Würden 1 Mio kleiner PV Anlagen (10 kWp = 10 GW - grob 25% der Anlagen) morgens und abends mit 1,5 kW zusätzlich entladen, wären das 1,5 GW öffentliche Stromprduktion zu Hochpreiszeiten. /4