Die nach wie vor unbelegten Hypothesen der sog. #Pathologiekonferenz liegen bislang nicht einmal als preprint vor.
Wie aber sieht es mit publizierten Ergebnissen zu Obduktionen nach Impfung gegen COVID-19 aus? 1/n
Die (sehr seltenen) Zusammenhänge zwischen der Impfung mit Vektorimpfstoffen (AZ/Janssen) und der Vakzin-induzierten immunthrombotische Thrombozytopenie (VITT) sowie zwischen mRNA-Impfstoffen (BNT, Moderna) und einem leicht erhöhten Myokarditisrisiko sind bekannt. 2/n
Hier der aktuelle Sicherheitsbericht des PEI, wo dies noch einmal dargestellt wird: 3/n
Eine kleine Studie der Hamburger Rechtsmedizin an 3 (in kurzem zeitlichen Abstand zur Impfung Verstorbenen) ergab keinen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang. 4/n
Eine Obduktionsstudie der Rechtsmedizin Münster zu möglichen impfassoziierten Todesfällen (18 Fälle) zeigt keinen Zusammenhang in 13, eine AZ/Janssen-induzierte ViTT in 4 Fällen und eine möglichen Zusammenhang mit mRNA-Impfung (Myokarditis) in 1 Fall. 5/n pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34591186/
Diese Studie ist auch Teil einer Metaanalyse von Sessa et al., wo insgesamt 2 tödliche Myokarditisfälle unter 38 Verstorbenen auf die mRNA-Impfung zurückgeführt werden. 6/n
Dazu muss man aber noch einmal anmerken, dass durch eine standardisierte Aufarbeitung des Herzens bei Autopsien bei ca. 5% klinisch unauffälliger Verstorbener Myokarditiden entdeckt werden - auch ohne Impfung. 7/n
Zusammenfassung: Seriöse Obduktionsstudien zur COVID-19-Impfung bestätigen seltene Fälle der bekannten ViTT und Myokarditiden, bei einem Großteil der in Verbindung mit der Impfung Verstorbenen ist aber KEIN kausaler Zusammenhang zur Impfung nachweisbar. 8/8
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Die Befunde der sog. „Pathologiekonferenz“ – kritisches Review aus Sicht eines Pathologen
Die auf der sog. #pathologiekonferenz veröffentlichten Befunde u deren Interpretation wurden vorher (leider) keiner Überprüfung durch Fachkollegen („peer review“) unterzogen. 1/n
Dieses stellt normalerweise sicher, dass wissenschaftliche Ergebnisse auf dem aktuellen Stand der Forschung aufbauen und mit geeigneten Methoden gewonnen wurden, *bevor* diese der Öffentlichkeit präsentiert werden. 2/n
Hier sollen einige der Befunde im Sinne eines solchen peer review eingeordnet werden.
tl;dr: auch in der 2. #pathologiekonferenz wurden keine Diagnosen gezeigt, die einen impfassoziierten Pathomechanismus nahelegen oder auf eine hohe Zahl unerkannter „Impftoter“ hindeuten. 3/n
@Dan92152658@mathias_reuter@Tim_Roehn Fast alle:
- die abgeschilferten Endothelzellen im Gefäßlumen zusammen mit Erys sind typisch bei Autopsien
- die Lungenbefunde zeigen keine Gefäßentzündungen, Lymphfollikel können vorkommen , die gezeigten Riesenzellen sind pathognomonisch für eine Hypersensitivitätspneumonie
@Dan92152658@mathias_reuter@Tim_Roehn - die Einschlüsse in den Riesenzellen sind negativabdrücke von bei der Fixierung herausgelösten Cholesterinkristallen, ein typischer Regressionsartefakt
- dir ‘Verunreinigungen’ sind schlicht, nun ja, Dreck - es ist vermutlich sogar eine Textilfaser dabei
@Dan92152658@mathias_reuter@Tim_Roehn - die leukozytoklastische Vaskulitis ist keine, sondern eine subkutane Einblutung (Bauchdecke: möglicherweise nach Heparingabe)
- und habe ich etwas verpasst, oder wurde der angeblich häufigste Befund (Myokarditis) nicht gezeigt?