Sie fordern Regelgeschwindigkeit #Tempo30 in Städten.
Das hieße: Ein Tempolimit von 30km/h wäre die Norm, 50er-Straßen müsste man extra ausweisen. Zurzeit ist es umgekehrt.
Und 30er-Zonen auszuweisen ist nicht so leicht, dafür müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein.
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Der zentrale Unterschied zwischen a) "flächendeckend" und b) "Regelgeschwindigkeit" ist:
a) hieße, jede Hauptstraße wäre plötzlich #Tempo30
b) alle Straßen, für die man keinen guten Grund findet, wären #Tempo30
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Bei b) letzterem müsste sich also keine:r um seine Magistralen sorgen. Städte könnten Hauptstraßen mit Tempo 50 ausweisen, alles andere wäre automatisch #Tempo30.
Und a) fordert (meines Wissens) kein relevanter Akteur.
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Aber wieso haben @Wissing & @TschenPe trotzdem die Möglichkeit, den flächendeckend-Strohmann zu bringen?
Meine These: Das wird ermöglicht durch unpräzisen Journalismus.
"Nur noch Tempo 30", habe der @FahrradClub gefordert, schreibt z.B. die @mopo.
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Das ist falsch.
"Auf Bundesebene setzt sich der ADFC politisch dafür ein, dass Tempo 30 innerorts die Regelgeschwindigkeit wird", heißt es auf der Website des @adfc.
Aber auch: Ausnahmen für Hauptverkehrsstraßen seien möglich.
Doch tatsächlich heißt es im Papier vom Hamburger #Klimabeirat:
"Um den Umweltverbund und den Klimaschutz voranzubringen, sollte Hamburg so schnell wie möglich stadtweit Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit einführen."
Ich bin mir nicht sicher, wie viel Intention hinter der der Verkürzung von @mopo, @ndr & co. steckt und warum Kolleg:innen bei @TschenPe & @Wissing nicht nachfragen, wer denn #Tempo30 für jede Hauptstraße fordert.
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Klar ist aber: Wenn Medien Forderungen von Aktivist:innen zu sehr zuspitzen oder verkürzen und damit Schreckgespenster in die Welt setzen, machen sie es Politiker:innen sehr leicht.
Die können dann Forderungen ablehnen die eigentlich keiner gestellt hat.
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Und dann führen wir merkwürdige Scheindebatten.
These: Das wird mehr werden. Wenn Forderungen von Klimaaktivist:innen z.B. mainstreamiger werden, muss man als Politiker:in kreativer werden, um sie ablehnen zu können und gleichzeitig sein Gesicht zu wahren.
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Hier mal der Versuch eines Threads darüber, welche WissenschaftlerInnen der Universität Hamburg sich von der unseriösen Wiesendanger-"Studie" distanzieren (zufällige Reihenfolge).
Die @unihh verbreitet eine "Studie" über den Ursprung der Coronavirus-Pandemie und zerstört damit wissenschaftliches Renomee einer Institution. Der @ndr und co. springen auf.
Was stimmt (geht schnell):
- China hilft bei der Aufklärung nach den Ursprüngen nur zögerlich bis schlecht mit.
- Wie genau das Virus aus welcher Quelle zum Menschen gelangt ist, weiß man bisher nicht.
Die übliche Regeln bei der Arbeit: Auf den Fluren #Maskenpflicht, am Arbeitsplatz selbst nicht, dafür viele Plexiglasscheiben. Das lässt sich auch gut beobachten, wenn man in Hamburger Bürovierteln spazieren geht.
So sollen Tröpfcheninfektionen verhindert werden.
3/12
Problem: Es gibt ja noch Aerosole. Die verbeiten sich eher wie ein Dampf im Raum, gerade wenn wegen wenig Lüften und viel Heizen im Winter die Luft zirkuliert.
Das kann also ein Problem sein, wenn man nicht gerade ein Einzelbüro hat.