Der Mann, der anderen schlechte Arbeit, fehlende Recherche & Antiamerikanismus vorwirft, leitet aus „Getroffene Hunde bellen“ einen Verweis auf die Entmenschlichung der Nationalsozialisten ab. Bzgl. Erinnerungskultur empfehle ich ein gutes Buch. Am besten von einer Historikerin.
Die Bundesländer mit der höchsten Impfquote (Bremen, Hamburg, Schleswig-Hostein) haben die wenigsten Todesfälle je Einwohner. Die Länder mit der niedrigsten Impfquote (Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen) haben die meisten Todesfälle je Einwohner.
Ausreißer sind das Saarland (hohe Impfquote, mittlere Zahl an Todesfällen) und Mecklenburg-Vorpommern (niedrige Impfquote, niedrige Zahl an Todesfällen). In Sachen Impfquote und Todesfälle lassen sich aber, zurückhaltend formuliert, deutliche Zusammenhänge erkennen.
Der Norden kommt sehr gut weg, der Westen gut, der Süden schlecht und der Osten sehr schlecht. Ob es die Ablehnung staatlicher Institutionen, der Glaube an die Esoterik, beides oder etwas ganz anderes ist: Egal was es ist, ohne Impfung gibt es keinen Weg aus dieser Pandemie.
Der Blick reicht weit. Bis zum Horizont. Oben färbt die Nacht den Himmel schwarz. Unten leuchten die Lichter der Großstadt. Straßen ebnen den Weg, Menschen spazieren umher. Es ist kalt.
Ein Mensch. Mittleres Alter. Schaut aus der zwölften Etage auf die Straße hinab. Sieht das Leben, die Menschen. Die Spiegelung in der Fensterscheibe.
Die Antworten sind flüchtig.
Was bleibt? Was bleibt nach alledem? Was bleibt nach der Ernüchterung? Der Trauer? Der Kälte? Bleibt etwas? Irgendetwas? Was kommt nach der Einsamkeit?
Nun wissen wir, was WIRKLICH passiert ist. Der ehemalige CDU-Politiker Hans-Josef Bähner hat aus rassistischen Gründen mit einer Schusswaffe auf mehrere Männer geschossen, bei denen er einen Migrationshintergrund vermutete. Er wurde zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt.
"Bähner habe rassistische Beleidigungen ausgesprochen. (...) Sein politisches Weltbild habe zu dem Groll in der Nacht beigetragen. Bähner (...) habe sich in der Vergangenheit auf Facebook gegen Asylsuchende positioniert und rechte Seiten verlinkt."
Die Journalistin #ZhangZhan wurde für ihre Berichterstattung zu COVID19 verschleppt, inhaftiert und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Zahlreiche Journalist:innen und Medien haben heute dazu berichtet und ihre Solidarität ausgedrückt. Anbei ein bisschen Hintergrund.
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Laut Berichten von Amnesty International wurde Zhang Zhan während der Haft gefoltert und misshandelt. Zhang Zhan befindet sich nun im Hungerstreik. Sie wiegt knapp 40 Kilo, wird künstlich ernährt und schwebt in akuter Lebensgefahr.
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#ZhangZhan ist eine sogenannte Bürgerjournalistin. Bürgerjournalisten gehören zu den wenigen freien und unabhängigen Quellen in China. Die Arbeit der akkreditierten Journalistinnen wird permanent von der Regierung überwacht und kontrolliert.
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Eure Nonpology, liebe @rheinpfalz, ist fast noch schlimmer als Eure ursprüngliche rassistische Handlung. Hier konnte nämlich überhaupt nichts missverstanden werden: die Titelzeile, der Text und das Bild sind eindeutig.
Ihr wolltet eine ganz explizite Aussage transportieren. Und diese Aussage wiederum habt Ihr transportiert.
Ihr hättet also sagen können, dass Ihr einen Fehler gemacht habt, dass Ihr diesen Fehler bedauert und dass es nicht wieder vorkommen wird.
Mehr hätte es nicht bedurft.
Aber dieses furchtbar uneinsichtige Geschwurbel bezeugt leider, dass Ihr keine Lust habt, Euch mit den Stereotypen auseinanderzusetzen, die Ihr in Eurer Zeitung bedient. Das ist bedauerlich, vor allem, wenn man bedenkt, dass Ihr als Presseorgan eine große Verantwortung tragt.