Fundstück im Buch #Autokorrektur von @kkklawitter
Rebound-Effekt bei Mobilität: "Zeiteinsparung tritt im System als Gesamtheit der Verkehrsbewegung nicht auf. Wenn die Systemgeschwindigkeit angehoben wird, ändert sich nicht die Reiszeit, sondern die Reiseentfernung" (1)
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Zitat stammt aus Buch von Hermann Knoflacher. Er ist Professor emer. für Verkehrswissenschaften Uni Wien. Er hat auch das sogenannte "Gehzeug" erfunden, dass den Platzbedarf eines Autos karikiert, und das weltweit auf Demonstrationen genutzt wird commons.wikimedia.org/wiki/File:Gehz…
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"Hohe Geschwindigkeiten zerstören kleine Strukturen. Gibt es keine Geschäfte mehr in der Nähe, muss man weiter fahren. So verändert das Auto die Wirtschafts- und Stadtstruktur und soz. Beziehungen. Diese Wirkung hat man in der Verkehrsplanung/-politik nicht begriffen."
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"Der Autofahrer muss für seine Kosten selbst aufkommen, was in den Städten Parkgebühren von (min.) 300 Euro/Monat ausmacht. Wohnen, Arbeiten, Einkauf und alle übrigen Aktivitäten der Menschen sollten vom Zwang zum Autofahren befreit werden."
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Kostenloser ÖPNV:
"Das sind trickreiche Versuche, um weiterhin das Auto zu subventionieren. Man sollte nicht den ÖPNV kostenlos anbieten, sondern jeder Verkehrsträger sollte die Kosten tragen, die er verursacht. Kaum jemand würde dann noch mit dem eigenen Pkw fahren."
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Was leistet Radfahren für unsere Gesellschaft?
"Radverkehr hält Städte zusammen, schützt die lokale Wirtschaft, schafft lokale Arbeitsplätze. Radf. ist gesund, ökol., soz. und ökonomisch verträglich - wenn man es als ernstes Verkehrsmittel behandelt, was nicht der Fall ist."
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"Radfahrern wird bewusst, wie furchtbar die Welt durch das Auto wird...sie beginnen, ihren Lebensraum und den ihrer Kinder und die Natur zu verteidigen. Autofahrer fahren einfach weg und suchen sich einen Platz, von dem sie glauben, dort wäre es schöner."
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Quellenangabe: (1) Zitat aus Buch von Knoflacher, "Stehzeuge. Der Staus ist kein Verkehrsproblem", 2009. S.37. (2) Interview mit Knoflacher manager-magazin.de/lifestyle/auto…
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Mein erstes Fundstück aus @kkklawitter inspirierendem Buch, dass die Augen auf die eigene Stadt verändert war dies hier:
"Öffentlicher Raum für Kinder 👧🏻👦🏽:
Auf ein Kind kommen in 🇩🇪 2.7 Autos. 80% der Kinder erfüllen nicht die von der WHO empfohlene 1h intensive Bewegung am Tag, warum?"
Ein Thread 🧵mit Auszügen aus 📖
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"Heute ist Kindern der Straßenraum als Abenteuer- und Erlebnisraum abhanden gekommen (..) da er als Gefahr für Kinder wahrgenommen wird. Zufällige Begegnungen und Erlebnisse auf der Straße sind daher kaum noch Teil der kindlichen Erlebniswelt."
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"Kinder lernten (vorher) auf der Straße viel "en passant" über das Leben. Diese Freiheit ist verloren gegangen, wir Erwachsene haben sie ihnen geraubt. Das Lernen geschieht kaum noch zufällig, es wird (...) durchgeplant, (..) nicht mehr unmittelbar durch eigenes Erleben."
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