Vor über einem Jahrhundert wurden alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Spanischen Grippe-Pandemie aufgegeben, weil die Bevölkerung ihrer überdrüssig wurde – und alle zahlten dafür einen hohen Preis. Wiederholt sich auch hier die Geschichte immer zweimal? theconversation.com/people-gave-up…
Zwar hielten sich die meisten an Maßnahmen wie Maskenpflicht, Abstand halten, Versammlungsverbote & Schließungsanordnungen, allerdings zum Teil nur mit mehr als einem Hauch von Murren, Ablehnung & sogar offenem Trotz. Je länger die Pandemie dauerte, umso mehr sank die Akzeptanz.
Theater- und Tanzsaalbesitzer beschwerten sich über ihre finanziellen Verluste. Geistliche beklagten Kirchenschließungen, während Büros, Fabriken und in einigen Fällen sogar Bars geöffnet bleiben durften. Beamte stritten, ob Kinder in Klassenzimmern oder zu Hause sicherer wären!
Viele Bürger weigerten sich, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen. Einige beschwerten sich, dass sie sich unwohl damit fühlen und andere argumentierten, dass die Regierung kein Recht hat, ihre bürgerlichen Freiheiten zu verletzen. theconversation.com/mask-resistanc…
So vertraut das alles heute klingen mag, das sind zeitgenössische Beschreibungen der Lage in den USA während der tödlichen Spanischen Grippe-Pandemie von 1918. Es zeigt, wie sich die aktuelle Pandemie in der, die unsere Vorfahren vor einem Jahrhundert erlebt haben, widerspiegelt.
Wie COVID-19 schlug auch die Spanische Grippe von 1918 hart und schnell zu. Innerhalb weniger Wochen stieg die Zahl de gemeldeten Fälle von einer Handvoll in einigen Städten zu einem landesweiten Ausbruch. Viele Maßnahmen wurden angeordnet, um die Pandemie in Schach zu halten.
Die Maßnahmen trugen dazu bei, Infektionen und Todesfälle zu reduzieren. Genau wie heute erwiesen sie sich jedoch als schwierig zu halten. Im Spätherbst, schien die Pandemie zu Ende zu gehen. Die Zahl der Neuinfektionen zurückging. Die Menschen wollten lautstark ihr Leben zurück.
Für die Freunde, Familien und Kollegen der Hunderttausenden, die gestorben waren, war das Leben nach der Pandemie voller Trauer und Traurigkeit. Viele waren gezeichnet vom Kampf gegen die Krankheit und benötigten Unterstützung und Pflege für ihre Erholung. cdc.gov/flu/pandemic-r…
Für die große Mehrheit war das Leben nach der Pandemie jedoch wie ein Wettlauf zurück zur Normalität. Begierig darauf, in ihr altes Leben zurückzukehren, stürzten sie sich wie ausgehungert in Sportveranstaltungen, Familientreffen, Gottesdienste und zurück in die Klassenzimmer.
Die Nation wurde zwar gewarnt, dass es wahrscheinlich noch über Monate Infektionen und Todesfälle geben würde. Die Last der Verantwortung lag nun jedoch nicht mehr bei der Politik. Man setzte auf "individuelle Verantwortung" - aber die Pandemie ging natürlich weiter.
Absolut vorhersehbar kam es zu einer dritten tödlichen Welle, die bis zum Frühjahr 1919 andauerte und sogar einer vierten Welle im Winter 1920. Einige machten die Unvorsichtigkeit für das Wiederaufleben verantwortlich. Andere spielten Neuinfektionen herunter, um davon abzulenken.
Die Nation spielte weiter Normalität und stumpfte immer mehr gegenüber dem Tribut ab, den sie der Pandemie zollen musste. Die Bevölkerung war zum großen Teil nicht mehr zu sozial oder wirtschaftlich eingreifenden Maßnahmen zurückzukehren, um zu erwartende Todesfälle zu vermeiden.
Ein Jahrhundert später und zwei Jahre nach Beginn der COVID-19-Pandemie kann man verstehen, dass viele jetzt nur allzu begierig darauf sind, in ihr altes Leben zurückzukehren. Aber ob das Ende dieser Pandemie schon jetzt erreicht wird, bleibt fraglich. theconversation.com/how-do-pandemi…
Wenn wir jedoch etwas aus der Geschichte der Spanischen Grippe-Pandemie von 1918 sowie aus unseren bisherigen Erfahrungen mit COVID-19 lernen können, dann ist es, dass eine vorzeitige Rückkehr zum Leben vor der Pandemie mehr Infektionen, Erkrankungen und mehr Todesfälle riskiert.
Wir haben heute ein viel besseres Verständnis von Virologie und Epidemiologie. Wir wissen, dass Social Distancing und Masken dazu beitragen, Leben zu retten. Am wichtigsten ist aber, dass wir mehrere sichere und wirksame Impfstoffe haben. sciencedaily.com/releases/2020/…
Bei Schutzmaßnahmen gegen Sars-CoV-2 zu bleiben oder sie zu aufzugeben, könnte den Unterschied zwischen der nächsten Welle und einem schnelleren Ende der Pandemie bedeuten. Die tödliche dritte Grippewelle im Jahr 1919 zeigt, was passieren kann, wenn wir vorzeitig zu viel lockern.
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Finnlands neuer Reaktor Olkiluoto-3 sollte 2009 für einen Festpreis von 3 Milliarden Euro ans Netz gehen. Eine Energiepolitik auf Basis erneuerbarer Energien und Energieeinsparung wurde zwar als durchaus möglich gesehen, wäre aber 0,5 Milliarden Euro teurer gewesen als das AKW.
Tatsächlich verschob sich das Projekt bis 2023 und kostete mit fast 11 Milliarden Euro über das 3,5-fache! Setzt man die finnische zur deutschen Bevölkerung ins Verhältnis, wäre das so, als würden wir 166 Milliarden Euro für ein AKW ausgeben. So sabotiert man die Energiewende!
Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz wären für die Finnen viel billiger und schneller umsetzbar gewesen, wenn sie sich nicht vor 22 Jahren entschieden hätten, mit falschen Behauptungen über zu hohe Kosten der Alternativen alles auf die Kernkraft zu setzen.
Interessante Statistik von der Toronto School of Cities zur #Normalitätssimulation: Während die meisten Menschen „mit dem Virus leben“, zeigt sich, dass die Innenstädte in den USA und Kanada im Herbst 2022 immer noch viel weniger Aktivität verzeichnen als vor der Pandemie.
Gemessen an der Handyaktivität hat Los Angeles etwa zwei Drittel seines früheren Aktivitätslevels zurückgewonnen. Chicago, Vancouver in British Columbia, Seattle und San Francisco - sind jetzt höchstens halb so aktiv wie vor der Pandemie. downtownrecovery.com/index.html
Die Flaute betrifft auch Boomtowns früherer Jahre wie Denver, Atlanta und Houston. Laut San Francisco Chronicle verweigern Angestellte die Rückkehr in die Büros in der Innenstadt. Stattdessen überzeugen sie ihre Arbeitgeber, vom Homeoffice aus zu arbeiten. sfchronicle.com/podcasts/artic…
Nachdem @BrittaErnst seit 2017 in Brandenburg als Bildungsministerin versagt und die Bildungspolitik gegen die Wand gefahren hat, weine ich als Vater mit betroffenen Kindern keine Träne hinterher. Tut mir leid, aber der Frust sitzt unendlich tief. zdf.de/nachrichten/po…
Zu wenig Lehrkräfte, zu viele Ausfall-Stunden an Schulen – Lehrerinnen, Lehrer und Eltern gehen seit Monaten gegen die Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) auf die Barrikaden. Jetzt hat die Ehefrau von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dem Druck offenbar nicht mehr standgehalten.
In einem Schreiben an die Partei behauptet Britta Ernst, dass ihr der Rückhalt in der Landtagsfraktion gefehlt habe. Staatssekretär Steffen Freiberg (SPD) soll das Amt jetzt übernehmen. Hintergründe ⬇️ (€) moz.de/nachrichten/br…
„Hört auf 🇳🇴 Norwegen,“ haben die Leerdenker gesagt, wo die Infektion großer Teile der Bevölkerung mit SARS-CoV-2 im letzten Jahr als einfache Lösung zum Beenden der Pandemie gesehen wurde. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten stiegen um über 33%! #LongCovidnrk.no/osloogviken/1_…
Menschen sind viel länger krankgeschrieben sind als sonst. Der Durchschnitt für alle Krankenstände betrug 40 Tage. Bei der Gruppe, die von schwerer Lethargie/Müdigkeit (Fatigue) und Belastungsintoleranz betroffen ist, sind es 59 Tage. 1,3 Millionen Fehltage gehen auf ihr Konto.
Die hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten kommt die Arbeitgeber teuer zu stehen. Wir sehen, dass dies einen klaren Zusammenhang mit dem Coronavirus hat, sagt Statistikchef Ulf Andersen. Lethargie/Müdigkeit ist die Diagnose, die im letzten Quartal 2022 am stärksten zugenommen hat.
Erinnert ihr euch noch an die mysteriösen Hepatitis-Fälle bei Kindern im letzten Jahr? Nachdem es lange still war, wurden gleich 3 Studien in Nature veröffentlicht. Eine Parallelinfektion mit mehreren häufigen Viren kann für die Fälle verantwortlich sein. br.de/nachrichten/wi…
Drei Forschungsteams fanden unabhängig voneinander eine hohe Konzentration von Adeno-assoziierte Virus 2 (AAV2) in 81-96% der Blut- und Lebergewebeproben der an Hepatitis erkrankten Kinder. In den jeweiligen Kontrollgruppen lag die Quote lediglich bei 4-16%.
Grundsätzlich sind AAV2-Viren aber weit verbreitet und lassen sich bei etwa 80% aller Erwachsenen nachweisen. Für sich allein sind sie nicht in der Lage, Zellen zu infizieren. Sie benötigen andere Helferviren (Adenoviren, Herpesviren, Epstein-Barr-Virus), um sich zu vermehren.
@teslamag Na klar. Easy, peasy. Das darf dann sicher auch der deutsche Steuerzahler für Tesla bezahlen. Die Pipeline in Mexiko kostet 760 Millionen US-Dollar und die Wasserknappheit in der Gegend bleibt unberücksichtigt? bnamericas.com/en/news/mexico…
@teslamag Siehe die Dürre 2022: In Monterrey, in dessen Metropolregion 5,3 Millionen Menschen leben, wurde zuerst die Wasserversorgung einmal pro Woche limitiert und dann täglich auf den Zeitraum von 4 bis 10 Uhr morgens begrenzt . reuters.com/world/americas…
@teslamag Die Behörden begannen im März 2022 die Wasserversorgung einzuschränken, da die drei Dämme zur Versorgung der Stadt austrockneten. Ursache ist eine Kombination aus intensiver Dürre, schlechter Planung und hohem Wasserverbrauch. Da passt Tesla ja prima rein! mexicodailypost.com/2022/06/22/mon…