Thread! Seit bald einem Jahr gibt's den #Exxpress. Dass es mit Herausgeberin Eva Schütz eine gewisse ÖVP-Nähe (sie arbeitete im Kabinett Löger, ihr Mann ist ÖVP-Großspender) gibt, ist bekannt. Aber was ist mit dem zweitgrößten Eigentümer? #doublecheck
Die Libertatem Stiftung mit Sitz in Liechtenstein hält 25,1 %. Gegründet 2019, Stiftungskapital: 1 Mio. Schweizer Franken. Ich habe nachgefragt, wer dahinter steckt - Liechtensteiner Stiftungen sind ja nicht unbedingt für ihre Transparenz berühmt, ich habe aber Auskunft erhalten.
Stiftungszweck: Förderung von Presse- und Meinungsfreiheit im "gesamten deutschsprachigen" Raum. Werden andere Medien auch gefördert? Bleibt offen. Das sei aber das Ziel.
Und von wo kommt das Geld? Ein "inländischer Stifter" habe das Geld "seinerzeit" gewidmet, Eva Schütz sagt auf Nachfrage: Es handle sich um einen verstorbenen Unternehmer, ohne parteipolitische Nähe.
Zur Kritik, der Exxpress sei ÖVP-nahe, wird mitgeteilt: "Die Nähe zu einer Volkspartei als Vorwurf zu titulieren, zeigt unseres Erachtens bereits sehr deutlich, woran es bei anderen Medien bei der Berichterstattung offensichtlich fehlt."
Auch Schütz sagt: Eine Nähe zu einer solch "staatstragenden Partei" wäre nichts "Vorwerfbares". Sie sei dagegen, ständig auf die ÖVP "einzudreschen".
Die Stiftung hat vergangenes Jahr aber auch einen Medienpreis vergeben. Er ging an: Servus-Intendant Ferdinand Wegscheider. Also jenem Mann, der wegen seiner Corona-Linie massiv unter Kritik steht.
Die Libertatem dazu: Wegscheiders "kritische" Corona-Berichterstattung sei "trotz aller Anfeindung und dem Establishment zum Trotz erfolgt" und sei ihm daher "nicht hoch genug anzurechnen."
Und: dass es rund um die Pandemie zu "widersprüchlichen Aussagen" der "Politik und des Gesundheitswesens" gekommen sei, "müsste auch mittlerweile den öffentlich-rechtlichen Medien klar geworden sein".
Über die Preisvergabe berichtet hat - soweit gesehen nur - der "Exxpress". In welchem Eigentumsverhältnis man zur Libertatem steht, stand im Bericht nicht. Intransparent? Nein, sagt Herausgeberin Schütz. "Steht eh im Impressum."
Der Nationalrat hat gerade die Impfpflicht beschlossen. Ich habe mir währenddessen diese #ServusTV-Doku angesehen, die heute Abend ausgestrahlt wird. Starker Tobak. Thread.
Wäre ich noch ungeimpft, ich weiß ehrlich nicht, was ich tun würde, würde ich diese Doku heute sehen. Ein "Wissenschafter" behauptet hier etwa tatsächlich, dass jeden Tag (!) womöglich "tausende" (!) Menschen an den Corona-Impfungen sterben. Behörden würden das ignorieren.
Der Mann ist in Wahrheit Psychologe und wenig überraschend corona-mäßig bereits aufgefallen. In seinen Seminaren soll er etwa Telegram-Kanäle zitiert haben, die Gefahr von Covid hält er für überschätzt. deutschlandfunk.de/corona-pandemi…
Auf Instagram bin ich vor ein paar Tagen auf eine "Meldung" gestoßen, wonach Bill Gates und andere in Indien vor dem ersten "vaccine murder case" stehen. Viele Likes, macht grad die Runde. Klingt arg, oder? Naja. Thread.
Zu Beginn habe ich mal gegoogelt und - Überraschung - keine seriöse Quelle gefunden, die über diesen - wenn wahren - doch sehr spektakulären Fall berichtet.
Auf den einschlägigen Seiten, die darüber schreiben, heißt es, die "Indian Bar Association" (IBA) stehe hinter der Klage. (Oft wird das mit Anklage verwechselt, was natürlich ein wesentlicher Unterschied ist). Klingt offiziell? Ja, ist es aber nicht.