Thread by @zineworkshop

#Peace, #Pace, #Friedensbewegtheit
Dan Perjovschi (re)präsentiert gleichsam das legale Sgraffito – volle Wände im Schutz der Kunst[1], didaktisch aufbereitet[2] zum Mitmachen.
[1] documenta-fifteen . de/lumbung-member-kuenstlerinnen/dan-perjovschi/
[2]

https://twitter.com/zineworkshop/status/1501428946780495872?s=20&t=ZMFEJIO2NvYMJmqs9P-D8w

Praktische Ikonografie wird gebunden und für den offiziösen Kultubetrieb gewonnen, umgeleitet auf den beruflichen Zeichenhersteller. Dabei bleibt Perjovschi (in Kassel und auch im "Horizontal Newspaper" (artforum . com/uploads/guide.005/id31438/press_release.pdf) den Typus des

Künstlers treu, der das an ihn gesellschaftlich abdelegierte, das Zeichenmachen, möglichst unbestimmt und verallgemeinert hält. Die Andeutungen bleiben nach vielen Seiten "offen" deutbar, oder reformulieren Stereotypen. Es ist wie bei Keith Haring, dem an der Berliner Mauer

einst der Vorwurf der Aneignung (noch-)subkultureller Erzeugnisse gemacht worden war. Warum aber verfahren Kuratoren in diesem Modus? Stehen sie unter Zwang, "Zeichenraum" (Vorrat, Sprache, Display) medienpädagogisch registrieren und regulieren zu müssen? Ist eine

vielbesagte "Stilpolizei" oder Semantikpolizei am Werk? Oder so: Wie (und warum) besetzt und zensiert das mindestens doppeldeutige Zeichen – der Panzer mit dem Ölzweig als inhaltlich verschobene Friedenstaube – die Diskussion der militärischen Situation in der BRD und

international? Dieser Friedenspanzer, die umgedeutete Friedenstaube, entlässt "im Stil" bürgerlicher Semiosis und Illustration, wie nach der Theatervorstellung, den Betrachter so, wie es die Deutungshoheiten der herrschenden Meinung vorzugeben scheinen.