Meine neue Kolumne zum Krieg in der Ukraine.
In der Überschrift lobe ich die Feigheit, aber kein Text hat mich bisher so viel Mut gekostet.
Morgen in der @berlinerzeitung
… „Man wird mir Vorwürfe machen, es sei nicht der Moment für Pazifismus, weil wir uns längst im Krieg befänden, und es jetzt darauf ankäme, sich zu verteidigen. „Hitler konnte nur durch Waffengewalt besiegt werden!“ – das ist altes Denken: Denken vor den Atomwaffen.“…
… „Unsere Welt heute ist eine, in der es unter Großmächten nie wieder Verlierer geben darf. Und darum auch keine Sieger. Es kann keine Hegemonie geben. Nur ein empfindliches Gleichgewicht. Ein schmaler Grat, der uns von der Apokalypse trennt. Vorsicht vor der Sucht, zu siegen.“
… „Die strategischen Behauptungen „Putin kommt bis an die Berliner Mauer!“ und „Die Nato umzingelt uns!“ sind beide gleich gefährlich. Öffentliche Spekulationen über die vermeintliche Niedertracht des Gegners heizen das Kriegsgeschehen an.“ …
…Es ist leicht, sich vom Hass mitreißen zu lassen. Doch Frieden oder auch nur ein Waffenstillstand ist nur möglich, wenn beide Seiten Disziplin aufbringen. Das heißt für uns, die schäumende Empörung zu bezwingen, die Putin auslöst. Wie sehr man sich selbst auch im Recht wähnt…
Wer Frieden allein durch die Kapitulation des Gegners akzeptiert, will nicht Verständigung, er will Vernichtung. Wenn man den Feind aber nicht vernichten kann, muss man Kompromisse akzeptieren. Wer das nicht über sich zu bringen vermag, will vielleicht gar keinen Frieden –
… sondern, mit leidenschaftlichem Nachdruck, nichts als den Krieg.
In westlichen Staaten demonstrieren die Menschen gegen den Krieg und gegen Putin. Sie sind nicht neutral, sondern solidarisch, also Partei…
… Sie fordern das sofortige Ende der Gewalt von russischer Seite, aber gleichzeitig Sanktionen, Strafen, Rache. Es sind keine Friedensdemonstrationen, es sind Kriegsdemonstrationen. Nur in Russland selbst können es Friedensdemonstrationen sein.“
Nein, @FAZ_Feuilleton, das ist nicht mein Krieg.
Es zu euren Krieg zu erklären ist brandgefährliches Zündeln auch auf Kosten der Menschen in Ukraine. So beendet man keine Konflikte, so vertieft man sie. Bildet euch nicht ein, ein Krieg wäre kontrollierbar…
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"Die erste russische Patrouille tauchte gegen Mittag des 27. Januar 1945 in Sichtweite des Lagers auf. Charles und ich entdeckten sie zuerst: Wir waren dabei, die Leiche Sómogyis, des ersten, der aus unserem Raum gestorben war, in das Massengrab zu transportieren. (1)
"Wir kippten die Bahre auf dem zertretenen Schnee aus, denn da das Grab inzwischen voll war, gab es keine andere Begräbnismöglichkeit. Charles nahm die Mütze ab, um die Lebenden und die Toten zu grüßen." (2)
"Es waren vier junge Soldaten zu Pferde; vorsichtig ritten sie mit erhobenen Maschinenpistolen die Straße entlang, die das Lager begrenzte." (3)
So meine lieben Pfarrerstöchter. Zum #Welthurentag am 2. Juni habe ich einen Text über die aggressive Minderheit geschrieben, die Prostitution in Deutschland abschaffen wollen. Sie sind gut vernetzt. Sie lügen. Sie sind gefährlich. #NordicmodelNo#EvangelikaleSindGefährlich
Worüber reden wir eigentlich @tagesschau. Wer will Sexkauf/Sexarbeit aus der Gesellschaft verdrängen? Sicher nicht die Mehrheit: 77% sind gegen ein Verbot.
Wer diese Debatte führen will, ist eine kleine, aber mächtige fundamentalistische Clique (1) ardaudiothek.de/der-tagesschau…
(3) In deren ideologischem Umfeld: von reichen Spendern finanzierte Pseudo-Rettervereine, die Huren für psychisch krank erklären und sie als Billigarbeitskräfte an Zeitarbeitsfirmen vermitteln (SOLWODI, Sisters eV), rechts-populistische Gruppen wie Terre des Femmes und die EMMA.