"Die erste russische Patrouille tauchte gegen Mittag des 27. Januar 1945 in Sichtweite des Lagers auf. Charles und ich entdeckten sie zuerst: Wir waren dabei, die Leiche Sómogyis, des ersten, der aus unserem Raum gestorben war, in das Massengrab zu transportieren. (1)
"Wir kippten die Bahre auf dem zertretenen Schnee aus, denn da das Grab inzwischen voll war, gab es keine andere Begräbnismöglichkeit. Charles nahm die Mütze ab, um die Lebenden und die Toten zu grüßen." (2)
"Es waren vier junge Soldaten zu Pferde; vorsichtig ritten sie mit erhobenen Maschinenpistolen die Straße entlang, die das Lager begrenzte." (3)
"Als sie den Stacheldraht erreicht hatten, hielten sie an, um sich umzusehen, wechselten scheu ein paar Worte und blickten wieder, von einer seltsamen Befangenheit gebannt, auf die durcheinanderliegenden Leichen, die zerstörten Baracken und auf uns wenige Lebende." (4)
"Sie erschienen uns auf wunderbare Weise körperlich und wirklich, hoch oben (die Straße lag höher als das Lager) auf ihren ungeheuren Pferden zwischen dem Grau des Schnees und dem Grau des Himmels, regungslos unter den Tauwetter verheißenden Windstößen." (5)
"Es schien uns, als hätte das vom Tod erfüllte Nichts, in dem wir seit zehn Tagen wie erloschene Sterne kreisten, ein festes Zentrum bekommen, einen Kondensationskern, und so war es wohl auch: vier bewaffnete Männer, aber nicht gegen uns bewaffnet:" (6)
"Vier Friedensboten mit bäurischen, kindlichen Gesichtern under den schweren Pelzmützen.
Sie grüßten nicht, lächelten nicht" (7)
"...sie schienen befangen, nicht so sehr aus Mitleid, aus einer unbestimmten Hemmung heraus, die ihnen den Mund verschloß und ihre Augen an das düstere Schauspiel gefesselt hielt." (8)
"Es war die gleiche wohlbekannte Scham, die uns nach den Selektionen und immer dann überkam, wenn wir Zeuge einer Misshandlung sein oder sie selbst erdulden mussten" (9)
"jene Scham, die die Deutschen nicht kannten, die der Gerechte empfindet vor einer Schuld, die ein anderer auf sich lädt und die ihn quält, weil sie existiert, weil sie unwiderruflich in die Welt der existenten Dinge eingebracht ist" (10)
"...und weil sein guter Wille nichts oder nicht viel gilt und ohnmächtig ist, sie zu verhindern."
So meine lieben Pfarrerstöchter. Zum #Welthurentag am 2. Juni habe ich einen Text über die aggressive Minderheit geschrieben, die Prostitution in Deutschland abschaffen wollen. Sie sind gut vernetzt. Sie lügen. Sie sind gefährlich. #NordicmodelNo#EvangelikaleSindGefährlich
Worüber reden wir eigentlich @tagesschau. Wer will Sexkauf/Sexarbeit aus der Gesellschaft verdrängen? Sicher nicht die Mehrheit: 77% sind gegen ein Verbot.
Wer diese Debatte führen will, ist eine kleine, aber mächtige fundamentalistische Clique (1) ardaudiothek.de/der-tagesschau…
(3) In deren ideologischem Umfeld: von reichen Spendern finanzierte Pseudo-Rettervereine, die Huren für psychisch krank erklären und sie als Billigarbeitskräfte an Zeitarbeitsfirmen vermitteln (SOLWODI, Sisters eV), rechts-populistische Gruppen wie Terre des Femmes und die EMMA.