Die Drohungen haben es in sich: Sollten Finnland und Schweden Mitglieder der NATO werden, so würde dies zu einer militärischen Reaktion seitens Russlands führen.
Aber warum droht Russland überhaupt damit und warum ist das für uns wichtig? 1/x
Erstmal sind Finnland und Schweden in der EU. Was nicht nur heisst, dass die mit ihren Lastwagen durchfahren können bis nach Neapel, die EU ist auch ein militärisches Bündnis mit gegenseitigen Beistandsverpflichtungen. 2/x
Wir sind also bereits so oder so Verbündete und notfalls entschlossen, die Hot Dogs von IKEA bis aufs Blut zu beschützen, in erster Linie aber kaufen wir da Industrieprodukte, Medikamente und sowas. 3/x
Fragwürdig ist allerdings, wodurch sich Russland überhaupt auch nur bedroht fühlen KÖNNTE bei einem NATO-Beitritt von Schweden oder Finnland, weil das eben weder die Stationierung von grösseren Truppenkontingenten bedeutet noch von Atomwaffen.
Es bedeutet Beistand. 4/x
Insgesamt also machen die russischen Drohungen keinen wirklichen Sinn.
Ausser dann, wenn es russische Planungen gäbe, die Finnland und Schweden einen wichtigen Wert für die NATO erfahren liessen und Russland Probleme bereiten könnten: 5/x
Im Falle einer russischen Invasion des Baltikums – und genau für diesen Fall ist die Bundeswehr ja auch dort bereits im Einsatz, vor einer solchen abzuschrecken – würden Finnland und Schweden für die Bündnisverteidigung sogar extrem wichtig werden. 6/x
Die russischen Drohungen sind also in einem Zusammenhang zu sehen mit bereits öffentlichen Drohungen einer russischen Invasion auf Gotland und somit eines Angriffes auf Schweden, um eine Invasion des Baltikums überhaupt erst möglich machen zu können. 7/x
Genau DARUM können wir uns nicht erlauben, jetzt zurückzukehren zu einem „wie bisher“ und die drohenden Probleme leugnen:
Wir haben ein MASSIVES Problem, wir alle. Und auch dann, wenn wir nicht mit Panzern oder Bomben angegriffen werden, würden wir das zu spüren bekommen: 8/x
Die Einschränkungen für uns würden derart drastisch werden, dass wir unsere gewohnte Lebensweise wohl für immer aufgeben müssten und wieder in den 50er Jahren wohnen würden.
Quasi ein Leben wie bei Back to the Future, nur ohne Zeitmaschine für eine Rückkehr 9/x
Dass also nun die Ausgaben für Verteidigung erhöht werden, liegt also nicht allein am Krieg in der Ukraine, es geht um die konkrete Bedrohung für die Europäische Union und unsere Lebensweise, die wir tatsächlich dann auch schützen müssen. 10/x
Aber eines muss uns da allen klar sein:
Wenn wir irgendwas gegen globale Erwärmung unternehmen wollen, wenn wir für Gleichstellung eintreten wollen, wenn wir soziale Gerechtigkeit wollen oder die Freiheit des Einzelnen, dann führt daran jetzt kein Weg mehr vorbei. 11/x
Denn wenn wir das nicht machen, dann werden wir Putins Vorstellungen davon leben müssen. Und genau darum, weil das keine Alternative sein darf, müssen wir alle jetzt verstehen, dass das Thema Verteidigung für ALLE von uns jetzt lebenswichtig geworden ist. 12/x
Das haben nicht wir so entschieden, das hat Putin so entschieden.
Ich finde das wohl ebenso zum Kotzen wie Ihr alle und könnte mir da auch schöneres vorstellen. Hilft aber nichts, wir müssen das jetzt ZUSAMMEN wuppen. 13/x
Allerdings denke ich schon, dass wir da echte Chancen haben, aus dieser Krise als bessere Gesellschaften zu wachsen und da auch etwas kommen wird, für das sich unsere momentanen Unannehmlichkeiten mehr als lohnen werden.
Für uns bedeutet das also auch Hoffnung. 14/14
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Die Entscheidung zur Beschaffung eines Flugzeugmusters ändert erstmal NICHTS! 1/x
Derzeit sind in Büchel ca 20 Kernwaffen vom Typ B61, für diese ist der inzwischen doch deutlich in die Jahre gekommene Jagdbomber Tornado vorgesehen.
Andere Trägersysteme dafür hat die Bundeswehr KEINE. 2/x
Die Entscheidung jetzt war lange im Gespräch, die F18 wurde dafür auch geprüft, das ist aber keine Neuausrichtung in der Verteidigung und auch keine neue Diskussion, es geht ALLEIN um die Frage, was da am Himmel unterwegs sein soll. 3/x
Wir brauchen als Gesellschaft jetzt für die Aufnahme vor allem direkte Maßnahmen der Bundesregierung, die sich nicht auf Apps oder Verwaltung beschränken, da braucht es jetzt MEHR und vor allem brauchbare Unterkünfte 2/x
Hier wiederholt sich die Situation von 2015 quasi in Zeitraffer und auf wenige Tage und Wochen komprimiert.
Wenn die Behörden aus 2015 IRGENDWAS gelernt haben, dann ist es Zeit, das jetzt SOFORT zu realisieren und hier helfend einzugreifen. 3/x
Auf vielen Bildern aus dem Krieg in der Ukraine sieht man auf allen Seiten alte Waffen, die nicht selten Museumsqualitäten haben.
Aber stimmt das wirklich? 1/x
Auf diesem Bild sieht man ein leichtes Maschinengewehr DP im Kaliber 7,62x54R bei den Kämpfen in der Ukraine, augenscheinlich bei einem Freiwilligen.
Diese Waffe geht zurück auf eine Entwicklung aus dem Jahr 1927, ist also beinahe 100 Jahre alt. 2/x
Die gleiche Patrone 7,62x54R wird auch in modernen (post-) sowjetischen Waffen verwendet, etwa dem Scharfschützengewehr SVD Dragunov oder dem Maschinengewehr PK, ist also insgesamt nicht unbedingt als „veraltet“ anzusehen. 3/x
Mal was zu dem Flugobjekt, das unlängst in Kroatien runtergekommen ist. @gepardtatze ist da der Profi, wird da aber wohl dem meisten zustimmen:
Augenscheinlich handelt es sich dabei um eine Tupolev 141, eine Drohne aus der Hochzeit des Kalten Krieges. 1/x
Die Dinger wurden entwickelt als reine Aufklärungsdrohnen mit einer Reichweite um die 1000 km und sollen insbesondere Luftbildaufklärung betreiben, also Fotos machen.
Eigentlich ist sowas um 1990 ausgemustert worden. 2/x
Bereits am 8.3. stürzte in der Ukraine eine Tu 141 ab, die – wenn auch ohne klare Zuordnung – vermutlich von russischer Seite eingesetzt wurde.
Es gibt Gerüchte, dass Russland eine grössere Zahl davon aus alten Depots reaktiviert haben soll. 3/x
Die Gefahr eines Atomkrieges ist dabei gar nicht das Thema, vielmehr gelten die Sorgen und der Pessimismus einer friedlichen Lösung im Krieg um die Ukraine und dem unsagbaren Leiden der Zivilbevölkerung.
Diesen Pessimismus teile ich, leider. 2/x
Die Möglichkeiten einer Verhandlungslösung sind zwar wohl unvermeidbar, jedoch nicht nah und bis zu einer Verhandlungslösung werden weiterhin Waffen gegen Zivilisten eingesetzt und das Leiden und Sterben gehen ungebremst weiter.
Weil ich das bei meinem Einkäufen derzeit selber sehe, mal einige Hinweise zum aktuellen #hamstern , das nimmt gerade echt Überhand und einige Regale sind wirklich leer.
Erstmal vorneweg: Die Idee eines Vorrats ist nicht doof, es gibt jedoch ein ABER: 1/x
Das BBK hat Listen herausgegeben für die Zusammenstellung von Notvorräten, die eine ganz gute Möglichkeit bieten, sich angemessen auf Krisen vorzubereiten.
Die Angaben sind jedoch in Gramm, NICHT in TONNEN! 2/x
Wenn jetzt also Spendenbereitschaft für die Bevölkerung in der Ukraine – was für sich prima ist! – und der Aufbau von Notvorräten – was an sich auch prima ist! – zusammenkommen, dann hat mit solchen Peaks schonmal keiner gerechnet. 3/x