Auf vielen Bildern aus dem Krieg in der Ukraine sieht man auf allen Seiten alte Waffen, die nicht selten Museumsqualitäten haben.
Aber stimmt das wirklich? 1/x
Auf diesem Bild sieht man ein leichtes Maschinengewehr DP im Kaliber 7,62x54R bei den Kämpfen in der Ukraine, augenscheinlich bei einem Freiwilligen.
Diese Waffe geht zurück auf eine Entwicklung aus dem Jahr 1927, ist also beinahe 100 Jahre alt. 2/x
Die gleiche Patrone 7,62x54R wird auch in modernen (post-) sowjetischen Waffen verwendet, etwa dem Scharfschützengewehr SVD Dragunov oder dem Maschinengewehr PK, ist also insgesamt nicht unbedingt als „veraltet“ anzusehen. 3/x
Zurück geht dieses Kaliber auf das Gewehr Modell 1891 Mosin Nagant, das schon bei den Armeen des Zaren Standardwaffe war und in den beiden Weltkriegen verwendet wurde.
Und auch dieses Gewehr wird aktuell in der Ukraine eingesetzt, zB als Scharfschützengewehr mit ZF 3,5 PU. 4/x
„Alt“ ist bei Schusswaffen immer relativ zu sehen, bei den amerikanischen Streitkräften etwa wurde die Pistole Modell 1911 im Kaliber .45 ACP eingeführt, die Colt Government.
Sie diente in den beiden Weltkriegen, in Korea und Vietnam als Dienstpistole. 5/x
Und dient es teilweise bis heute, hier als verbessertes Modell M45A1 bei Spezialkräften der US Marines, im Prinzip nur mit geringfügigen Änderungen gegenüber dem mehr als 100 Jahre alten Pistolenmodell
Die Konstruktion ist bis heute also gleich 6/x
Auch in Deutschlanf ist sowas nicht ungewöhnlich,das MG3 der Bundeswehr ist nur eine leicht modifizierte Variante des MG42 aus dem II. Weltkrieg.
Teilweise wurde dabei auch alte Waffen einfach wiederverwendet,wie die Bestempelung hier zeigt 7/x
Sogar die Pistolenpatronen der Polizeien und der Bundeswehr in Deutschland sind „alt“, das Kaliber 9mm Luger wurde 1908 bei der kaiserlichen Reichswehr als „Patrone 08“ eingeführt.
Seitdem gab es nur geringfügige Änderungen bei den verschiedenen Ladungen dafür. 8/x
„Veraltetes Material“ bedeutet also keinesfalls, dass es modernen Ansprüchen nicht oder zumindest nicht teilweise genügen können würde und man muss da vorsichtig sein mit vorschnellen Wertungen.
"Alt" kann auch "bewährt" bedeuten 9/x
Zwar ist sowas aus heutiger Sicht der Technik nicht immer optimal, das ändert dann aber nichts daran, dass solches Zeug noch immer gefährlich ist und seinen Zweck zu erfüllen vermag, auch wenn es 100 Jahre in einem Depot gelegen hat. 10/x
Der Einsatz solcher Waffen muss also keinesfalls gleichbedeutend mit Verzweiflung sein, beide Seiten in diesem Krieg bedienen sich des Materials, das verfügbar ist und seine Zwecke erfüllt.
Man kann von solchen Bildern also nicht verallgemeinern oder Rückschlüsse ziehen 11/11
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„UN-Generalsekretär warnt: Atomkrieg möglich“ und die Meldungen überschlagen sich.
Aber wieso überhaupt und stimmt das tatsächlich? 1/x
Um zu verstehen, wieso eine solche Meldung urplötzlich herumgeistert, muss man die deutsche Medienlandschaft verstehen:
Wegen der hohen Kosten eigener Nachrichten, die durch Massen von Korrespondenten entstehen, durch aufwändige Recherchen und Übersetzungen, gibt es Agenturen. 2
Da können dann kleinere Medien einfach die Meldungen als Anhalt nehmen und daraus eigene Nachrichten machen.
Der Clou dabei: Das wird dann in aller Regel nicht geprüft, weil es ja schliesslich von einer Agentur kommt. 3/x
Die Entscheidung zur Beschaffung eines Flugzeugmusters ändert erstmal NICHTS! 1/x
Derzeit sind in Büchel ca 20 Kernwaffen vom Typ B61, für diese ist der inzwischen doch deutlich in die Jahre gekommene Jagdbomber Tornado vorgesehen.
Andere Trägersysteme dafür hat die Bundeswehr KEINE. 2/x
Die Entscheidung jetzt war lange im Gespräch, die F18 wurde dafür auch geprüft, das ist aber keine Neuausrichtung in der Verteidigung und auch keine neue Diskussion, es geht ALLEIN um die Frage, was da am Himmel unterwegs sein soll. 3/x
Wir brauchen als Gesellschaft jetzt für die Aufnahme vor allem direkte Maßnahmen der Bundesregierung, die sich nicht auf Apps oder Verwaltung beschränken, da braucht es jetzt MEHR und vor allem brauchbare Unterkünfte 2/x
Hier wiederholt sich die Situation von 2015 quasi in Zeitraffer und auf wenige Tage und Wochen komprimiert.
Wenn die Behörden aus 2015 IRGENDWAS gelernt haben, dann ist es Zeit, das jetzt SOFORT zu realisieren und hier helfend einzugreifen. 3/x
Die Drohungen haben es in sich: Sollten Finnland und Schweden Mitglieder der NATO werden, so würde dies zu einer militärischen Reaktion seitens Russlands führen.
Aber warum droht Russland überhaupt damit und warum ist das für uns wichtig? 1/x
Erstmal sind Finnland und Schweden in der EU. Was nicht nur heisst, dass die mit ihren Lastwagen durchfahren können bis nach Neapel, die EU ist auch ein militärisches Bündnis mit gegenseitigen Beistandsverpflichtungen. 2/x
Wir sind also bereits so oder so Verbündete und notfalls entschlossen, die Hot Dogs von IKEA bis aufs Blut zu beschützen, in erster Linie aber kaufen wir da Industrieprodukte, Medikamente und sowas. 3/x
Mal was zu dem Flugobjekt, das unlängst in Kroatien runtergekommen ist. @gepardtatze ist da der Profi, wird da aber wohl dem meisten zustimmen:
Augenscheinlich handelt es sich dabei um eine Tupolev 141, eine Drohne aus der Hochzeit des Kalten Krieges. 1/x
Die Dinger wurden entwickelt als reine Aufklärungsdrohnen mit einer Reichweite um die 1000 km und sollen insbesondere Luftbildaufklärung betreiben, also Fotos machen.
Eigentlich ist sowas um 1990 ausgemustert worden. 2/x
Bereits am 8.3. stürzte in der Ukraine eine Tu 141 ab, die – wenn auch ohne klare Zuordnung – vermutlich von russischer Seite eingesetzt wurde.
Es gibt Gerüchte, dass Russland eine grössere Zahl davon aus alten Depots reaktiviert haben soll. 3/x
Die Gefahr eines Atomkrieges ist dabei gar nicht das Thema, vielmehr gelten die Sorgen und der Pessimismus einer friedlichen Lösung im Krieg um die Ukraine und dem unsagbaren Leiden der Zivilbevölkerung.
Diesen Pessimismus teile ich, leider. 2/x
Die Möglichkeiten einer Verhandlungslösung sind zwar wohl unvermeidbar, jedoch nicht nah und bis zu einer Verhandlungslösung werden weiterhin Waffen gegen Zivilisten eingesetzt und das Leiden und Sterben gehen ungebremst weiter.