@GaborPaal 😅 .. beliebt wie niemand/beliebter als irgendwer sonst an der Spitze einer Regierung.
Oder:
Sie war Kanzlerin und beliebter als alle, die anderswo auf der Welt regierten. #schöngendern
@GaborPaal Witzig. Mir war nicht klar, dass „kaum wer“ eine dialektale Färbung hat. Hielt das für alltagssprachlich, aber weit verbreitet. Merke nun: Das scheint wirklich va im Süden des deutschen Sprachraums geläufig. 😬 #wiederwasgelernt
❌ Der amtierende Bürgermeister bekommt fünf Herausfordererinnen und Herausforderer bei der nächsten Wahl.
✅ Fünf Menschen treten bei der nächsten Wahl gegen den amtierenden Bürgermeister an.
❌ Von ursprünglich neun Bewerberinnen und Bewerbern sind drei nicht zur Wahl zugelassen worden.
✅ Neun Menschen wollten zur Wahl antreten. Drei wurden nicht zugelassen.
Ich hab ne Allergie gegen Bürokratie+Blutleere in der Sprache. Besonders im Radio+besonders dann, wenn es einfach wäre, es konkret+einfach zu sagen. Ich fang deshalb jetzt hier auf Twitter an, für mehr Alltagssprache im (Audio)Journalismus zu werben. Mit Beispielen. #Thread👇1/x
Vor’s losgeht, kurz zur Erklärung: Worum geht’s mir?
Um eine Sprache, die
* anschaulich, sinnlich konkret sagt, was (gemeint) ist
* ohne bürokratische Fachbegriffe auskommt
* mit Substantiven spart.
Einfach, weil das packender ist und einfacher zu verstehen beim Hören
2/x
Dass sich behördlich abstrakt Substantivisches oft einfach übersetzen lässt in schnell begreifbares Alltagsdeutsch, hab ich vor Jahren schon mal an nem Beispiel durchgespielt:
Jetzt sammel ich weitere Beispiele+freu mich, wenn Ihr mitmacht. Los geht’s!
3/xradio-machen.de/2011/08/24/ach…
Podcasts zu (Doku)Filmen sind ja durchaus angesagt. Nach meinem Eindruck werden dabei leider bisweilen filmisch-visuelle Konzepte einfach so ins Audio verlängert. Mit manchmal unschönen Folgen. Aktuelles Beispiel: ndr.de/nachrichten/in… 1/7
Die Reihe ist voller Sound und toll gemischt. Dennoch entfaltet sich keine echte Hörfreude, finde ich. Der Grund: Es werden überwiegend optische Details nacherzählt, ohne sie beim Hören erlebbar zu machen. Ich spüre eine unglaubliche Distanz. Keine emotionale Kraft. 2/7
Der Filmautor erzählt seine Arbeit nach anhand von Fotos, Filmaterial und Dreharbeiten. Die Folge: Ich werde als Hörerin dauernd darauf gestoßen, was mir fehlt und dass ich kein Bild habe. Wirklich eintauchen kann ich so nie. 3/7
Thema:
Der Mensch als Überlebenskünstler - Geschichten über, von und mit Personen, die Schlimmstes erlebt, aber wegsteckt, verarbeitet, produktiv gewendet haben.
Warum ich das mache?
Weil ich oft verblüfft bin, aus welch miserablen Lebensumständen und -erlebnissen Menschen sich anscheinend befreien. Mir macht das Mut: Auch schlimmste Erfahrungen müssen nicht zwingend lebenszerstörend sein. #Thread 👇🏻
Schrecklicher Gedanke, aber vermutlich wahr:
Der berühmteste Klavierbauer aller Zeiten wäre Köhler geworden, hätte nicht ein Blitz ihn mit 13 zur Vollwaise gemacht. Er muss sich allein durchkämpfen. Ob er als Köhler jemals zum Klavier gefunden hätte? 3/x audiothek.ardmediathek.de/items/85882328
Versprecher b d Aufnahme durch Textänderung korrigieren. @DescriptApp macht das m @LyrebirdAi anscheinend möglich. Das i d kleine Korrekturtestplayer a d Seite. Descript sucht Tester für die Beta-Version. Gruslig faszinierend. Immer wieder. #Stimmsynthese#nextstep via @tomtjes
Zur Ethik:
Descript sagt: Ist ja nur für die eigene Stimme nutzbar. Aber ziemlich sicher werden andere das auch bald ohne Einschränkungen anbieten. Noch gibt es keine Möglichkeiten, synthesierte Stimmen zuverlässig von echten zu unterscheiden. descript.com/ethics 2>
Und ja, ich werde nicht müde, das auch jetzt wieder zu sagen: Es ist höchste Zeit, dass wir RadiomacherInnen, die Branche, die journalistisch Audioschaffenden, uns endlich Regeln geben, welche Stimmsynthesetechniken wir für zulässig halten und welche nicht. 3>
Weil mich das wirklich umtreibt: Was bringt es denn, zu zählen, welche ParteienvertreterInnen wie oft in Talkshows waren und das der Sitzverteilung im Parlament gegenüberzustellen? 1/3 #Thread
Ist es guter Journalismus, Machtverhältnisse proportional abzubilden? Meint journalistische Ausgewogenheit nicht eher: Zu jedem Thema viele/mehrere Blickwinkel bieten? 2/3
Müsste man dazu nicht auch wissen, wieviele Nicht-PolikerInnen eingeladen waren+welchen NGO, Lobbygruppen, Interessen die zuzuordnen sind? 🤔 Ich finde schon. Denn erst dann lässt sich doch erkennen,ob die Gäste journalistisch sinnvoll ausgewählt wurden. 3/3 #lasttweets@RND_de
Dann also: Wo sich (audio)journalistisch fortbilden? Wie neugierig bleiben und wieder werden? Auch nach Jahren im Job. Ich mach hiermit mal ne kleine Sammlung auf. #Thread 🔽
Mit riesiger Auswahl, mehreren Standorten, vielen erfahrenen TrainerInnen: @ARDZDF_Akademie ard-zdf-medienakademie.de
Ich selber unterrichte da auch und genieße die gute Ausstattung. Das macht Seminare angenehm. 1/9
Sehr innovativ und vielfältig. Im schönen Luzern: maz.ch/journalismus-k…
Auch da spreche ich aus eigener Erfahrung: Die Ausstattung da ist toll, der Spirit grandios. 2/9