Ich teste jetzt mal, ob man was tun kann, wenn Autos Menschenleben gefährden.
1/15
Ausgangspunkt und „nutshell“ ist diese Gehwegnase.
An ihr komme ich mit meinen Kindern jeden Tag mehrmals vorbei. Sie ist immer zugeparkt, sodass das Überqueren sehr gefährlich ist.
Ist es möglich, da etwas gegen zu tun? Man wird sehen.
Das Projekt umfasst drei Teile.
2/15
Im ersten beschreibe ich, was ich genau mache.
Im zweiten wie es läuft (kommt in ein paar Wochen).
Im dritten, was das Ganze gebracht hat.
3/15
ERSTER TEIL
Warum das Parken wie auf den Bildern so gefährlich ist, kann man hier sehen.
Mit Autos sieht man nix.
Und man wird auch nicht gesehen.
(Die anderen Aspekte, wie Autos das Leben von Menschen beeinträchtigen, werden hier für den Moment mal ignoriert.)
4/15
Hier noch ein Beispiel.
Und folgend dieselbe Stelle ohne falsch abgestellte Autos.
5/15
Um die Gehwegnase frei zu bekommen, gibt es theoretisch drei Möglichkeiten:
-Mit den Autofahrer:innen sprechen.
-Das Ordnungsamt rufen.
-Wegli benutzen.
Die ersten beiden Möglichkeiten haben sich in der letzten Zeit als untauglich erwiesen.
6/15
Als ich mit den Menschen gesprochen habe, die da so bescheiden alles zuparken und Ihnen erklärt habe, dass sie mich und meine Kinder durch ihr Parken gefährden, kam da meist eine patzige und mitunter aggressive Abwehrreaktion bei rum.
7/15
Das Ordnungsamt zu rufen ist mühsam, denn die kommen nur ungern heraus und verteilen wirkungslose Strafzettel.
Und selbst das tun sie nur zu den üblichen Geschäftszeiten. Gefährdendes Parken ist also die meiste Zeit des Tages konsequenzlos möglich.
Also teste ich jetzt die 3. Möglichkeit. Ich zeige mit Wegli an.
Weg.li ist ein Internetdienst, über den man via Fotobeweis Anzeige erstatten kann. Das Foto wird hochgeladen & analysiert, sodass man in einem Formular nur noch wenige Angaben ergänzen muss.
9/15
Das mache ich aber so, dass (vermutlich) auch Autofahrer:innen das für fair halten und möglicherweise nachvollziehen können.
Ich habe mir folgende Regeln auferlegt:
10/15
1. Ich zeige nur Menschen an, die mich und meine Familie mit ihren Autos gefährden.
Autos, die (wie auf dem Bild) „nur“ bescheuert und ordnungswidrig abgestellt sind, lasse ich walten.
11/15
2. Ich zeige nur an, wenn ich auch tatsächlich an den falsch abgestellten Autos vorbeikomme und mich gefährdet sehe.
Ich laufe also nicht patrouillie, um der Stadt möglichst viel Geld in die Kasse zu spülen. Das sollte auch den üblichen „Denunzianten“-Vorwurf entkräften.
12/15
3. Ich zeige nur an, wenn die Menschen, die mich da gefährden, nicht von mir angesprochen werden können.
Erwische ich jemanden in flagranti, suche ich also das Gespräch.
13/15
Mit den Regeln hoffe ich, bei Autofahrer:innen auf Verständnis zu treffen.
Es kann natürlich trotzdem sein, dass ich bald eine Horde erzürnter Menschen vor der Tür zu stehen habe. Ich bin der Meinung, dass das unsere Kinder weniger gefährdet als die Vergehen in Verkehr.
14/15
Zudem finde ich, dass das Gespräch mit den Autofahrer:innen wichtig und sinnvoll ist.
Über meine Eltern bekomme ich zum Beispiel einen Einblick in die Probleme der Autofahrer:innen.
15/15
Wie @kkklawitter schon oft betont hat, sind viele von Ihnen zudem Autofahrer wider Willen und müssen mit den Widrigkeiten dieses leistungsschwächsten aller Verkehrssysteme klarkommen, weil die Politik über Jahrzehnte Alternativen abgerissen hat.
16/15
Es ist nur ein Bruchstück auf dem Weg zu einer menschlicheren Stadt. Hier geht es „nur“ um den Aspekt „Sicherheit“ und auch nur um einen einzigen Aspekt (gefährliches Parken) und auch nur um einen sehr begrenzten Bereich (meine Hood) mit Fokus auf dieser einen Gehwegnase.
17/15
In ein paar Wochen berichte ich dann also davon, wie es gelaufen ist. Wäre ja schön, wenn man Stück für Stück „Umgebungen“ wie diese hier auch von der Lebensqualität her verändern könnte. Stay tuned…
Zunächst noch einmal kurz, worum es geht. Menschen stellen ihre Autos so ab, dass ich mit meinen Kindern auf der Straße laufen muss oder beim Queren einer Straße nix sehe/nicht gesehen werde.
2/20
Das ist zum einen frustrierend, weil man sich fragt, was in den Menschen vorgeht, die so parken. Ich meine wie kann man auch nur im entferntesten darauf kommen, dass es okay wäre, seinen Wagen so abzustellen.
Fährt man von Deutschland nach Utrecht, fährt man in ein Wunderland. Es ist das Ziel, das Finale, das Land der Verheißung der #Autokorrektur. Ich war da.
Man kehrt auf dem Rückweg nach Deutschland in ein Entwicklungsland zurück.
Lasst mich erzählen…
1/15
Start im deutsch-niederländischen Grenzgebiet.
Auf der deutschen Seite:
sowas wie etwas bessere Fahrradständer an einem Bahnhof (Bild1).
Auf der niederländischen Seite:
Fahrradparkhäuser (Bild2).
GROßE
Fahrradparkhäuser (Bild3&4).
2/15
Die gesamte Strecke Enschede–Utrecht könnte man auch parallel zu den Bahnschienen auf einem