Schulschwimmen ist für viele Jugendliche die größte Zumutung, die man ihnen (mental) antun kann. Keine Sportart produziert eine vergleichbare Abwesenheitsquote im #Sportunterricht.
Als Sportlehrer erlebe ich seit Jahren wachsende Fehlquoten beim Schulschwimmen in höheren Jahrgängen. Immer, wenn das Schwimmen verpflichtend ist, führt das zu großen psychischen Belastungen, bei all denen, die mit ihrem Körper nicht im Reinen sind. #twlz (2/7)
Das waren in früheren Zeiten einige Jugendliche, nun ist es fast die Hälfte. Mittlerweile sprechen die Schüler:innen das Thema offen an: Schwimmen rund um die Pubertät geht für sie oft nicht zusammen. Gründe für das Fernbleiben:... (3/7)
Das gemeinsame Umziehen vor Mitschüler:innen, die enge, körperbetonte Badebekleidung, das Fast-Nackt-Sein vor der Lehrkraft etc. werden teilw. als Demütigung und als schamauslösend empfunden.
(4/7)
Bereits die Erwartung von fiesen Kommentaren zum vermeintlich nicht-perfekten Körper bzw. die Möglichkeit zum Gespött zu werden, werden als besonders angstauslösend empfunden. (5/7)
Leistungsunterschiede, die bei einer Individualsportart deutlich zu Tage treten, sind beim Schwimmunterricht meist noch extremer. Die Angst vor der Note wird laut Auskunft der Schüler:innen beim Schwimmen als größer empfunden, Vorschwimmen als Bedrohung wahrgenommen. (6/7)
Mittlerweile glaube ich, dass nach dem Nachweis der allg. Schwimmfähigkeit, das Schulschwimmen in höheren Jg. freiwillig sein sollte. Es braucht alternat. Angebote, damit niemand einen Nachteil hat, wenn man aus psych. Gründen nicht teilnehmen kann oder mag. #twlz (7/7)
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