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Apr 9 9 tweets 4 min read
Aus meiner Sicht die wichtigste Abbildung des #IPCC-Berichts zur Mitigation (=Minderung) des Klimawandels.

Sie zeigt, dass eine Halbierung der 2019-Treibhausgasemissionen bis 2030 für weniger als 100 $/tCO₂-eq möglich ist🙌

Schauen wir sie uns im Detail an: Image
Eine Lesehilfe vorweg:
🟦 = kommt uns günstiger, als so weiter zu machen wie bisher, bzw. defekte Dinge wieder durch die alte Option zu ersetzen.
🟨🟧🟥 = die Option kostet zwischen 0-200$ mehr pro eingesparter Tonne CO₂-eq, exkl. allfälligem CO2-Preis😉 Image
Energiesektor:
Wind- & Solarenergie haben das grösste aller Potenziale, um Emissionen bis 2030 zu reduzieren! Image
Der #IPCC-Bericht empfiehlt:
1⃣"Methanemissionen zu reduzieren, die bei der Förderung von Erdgas aufkommen" 2⃣"Energiesysteme, die netto keine CO2-Emissionen verursachen".
➡️Beides ist das Gegenteil davon, neue Gaskraftwerke zu bauen😉 ImageImage
Bei Gebäuden:
Effiziente elektrische Geräte und diese abschalten falls unbenützt. Isolieren & fossilfreie Heizsysteme. Recycling oder emissionsarme Baustoffe.

Verkehr:
ÖV, Velorouten, Elektroautos, effizientere Schiffe & Flugzeuge. Image
"Elektrofahrzeuge, die mit emissionsarmer Elektrizität betrieben werden, bieten das grösste Dekarbonisierungspotenzial für den Landverkehr auf Lebenszyklusbasis"
report.ipcc.ch/ar6wg3/pdf/IPC… Image
Landwirtschaft & Forstwirtschaft:
Humusaufbau statt -abbau (#RegenerativeLandwirtschaft). Waldrodungen reduzieren und Wälder nachhaltig bewirtschaften.

Weniger #FoodWaste und eine nachhaltige, gesunde Ernährung. Image
Industrie:
Energieeffizienz, Material gezielt einsetzten, Brennstoffwechsel, Kreislaufwirtschaft.

"Wasserstoff-Direktreduktion für die primäre Stahlerzeugung ist nahezu kommerziell" Image
Damit das 1.5°C-Ziel gemäss #PariserAbkommen noch drin liegt, müssten die globalen Treibhausgasemissionen gemäss den Szenarien im Jahr 2030 um 43% tiefer liegen als noch 2019.

Die Massnahmen der vorgestellten Abbildung schaffen mindestens 50% bei weniger als 100 $/tCO₂-eq.

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Apr 10
"Lovely frisst die Wiese grün". So wirb Swissmilk dafür, dass der Konsum von Milch klimafreundlich sei. Denn grasende Kühe "fördern das CO₂-Bindepotenzial von Schweizer Wiesen".
Das stimmt zwar, ist aber nur 3% der Wahrheit: Image
So binden Schweizer Weideflächen jährlich 0.12 MtCO₂, geben aber auch wieder 0.2 MtCO₂/Jahr ab. Weideflächen sind also unter dem Strich CO₂-Quellen.
Aber mal angenommen, die Böden würden 0.12 MtCO₂ nur wegen weidenden Kühen binden... Image
Dann lägen die netto Emissionen der Schweizer Kühe bei 4.2 CO₂-eq/Jahr (= 7% der🇨🇭 Emissionen).
Denn durch die Verdauung und den Mist der Kühe entstehen jährlich 4.3 CO₂-eq an Treibhausgasemissionen. Methanemissionen sind Hauptbestandteil davon. Image
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