Aus meiner Sicht die wichtigste Abbildung des #IPCC-Berichts zur Mitigation (=Minderung) des Klimawandels.
Sie zeigt, dass eine Halbierung der 2019-Treibhausgasemissionen bis 2030 für weniger als 100 $/tCO₂-eq möglich ist🙌
Schauen wir sie uns im Detail an:
Eine Lesehilfe vorweg:
🟦 = kommt uns günstiger, als so weiter zu machen wie bisher, bzw. defekte Dinge wieder durch die alte Option zu ersetzen.
🟨🟧🟥 = die Option kostet zwischen 0-200$ mehr pro eingesparter Tonne CO₂-eq, exkl. allfälligem CO2-Preis😉
Energiesektor:
Wind- & Solarenergie haben das grösste aller Potenziale, um Emissionen bis 2030 zu reduzieren!
Der #IPCC-Bericht empfiehlt:
1⃣"Methanemissionen zu reduzieren, die bei der Förderung von Erdgas aufkommen" 2⃣"Energiesysteme, die netto keine CO2-Emissionen verursachen".
➡️Beides ist das Gegenteil davon, neue Gaskraftwerke zu bauen😉
Bei Gebäuden:
Effiziente elektrische Geräte und diese abschalten falls unbenützt. Isolieren & fossilfreie Heizsysteme. Recycling oder emissionsarme Baustoffe.
"Elektrofahrzeuge, die mit emissionsarmer Elektrizität betrieben werden, bieten das grösste Dekarbonisierungspotenzial für den Landverkehr auf Lebenszyklusbasis" report.ipcc.ch/ar6wg3/pdf/IPC…
Weniger #FoodWaste und eine nachhaltige, gesunde Ernährung.
Industrie:
Energieeffizienz, Material gezielt einsetzten, Brennstoffwechsel, Kreislaufwirtschaft.
"Wasserstoff-Direktreduktion für die primäre Stahlerzeugung ist nahezu kommerziell"
Damit das 1.5°C-Ziel gemäss #PariserAbkommen noch drin liegt, müssten die globalen Treibhausgasemissionen gemäss den Szenarien im Jahr 2030 um 43% tiefer liegen als noch 2019.
Die Massnahmen der vorgestellten Abbildung schaffen mindestens 50% bei weniger als 100 $/tCO₂-eq.
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"Lovely frisst die Wiese grün". So wirb Swissmilk dafür, dass der Konsum von Milch klimafreundlich sei. Denn grasende Kühe "fördern das CO₂-Bindepotenzial von Schweizer Wiesen".
Das stimmt zwar, ist aber nur 3% der Wahrheit:
So binden Schweizer Weideflächen jährlich 0.12 MtCO₂, geben aber auch wieder 0.2 MtCO₂/Jahr ab. Weideflächen sind also unter dem Strich CO₂-Quellen.
Aber mal angenommen, die Böden würden 0.12 MtCO₂ nur wegen weidenden Kühen binden...
Dann lägen die netto Emissionen der Schweizer Kühe bei 4.2 CO₂-eq/Jahr (= 7% der🇨🇭 Emissionen).
Denn durch die Verdauung und den Mist der Kühe entstehen jährlich 4.3 CO₂-eq an Treibhausgasemissionen. Methanemissionen sind Hauptbestandteil davon.