Okay, wenn schon #prostitution mal trendet und sich Leute empören, weil eine Aktivistin dagegen im Fernsehen ungewohnte Widerworte bekam, sag ich mal was zu der Meldung, die dagegen fast untergeht, aber die deutlich wichtigere ist. 1/9
3/9 Hier wird nämlich das Grundproblem deutlich, welches wir haben: das gesellschaftliche Stigma. Eine Sexarbeiterin ruft die Polizei, weil sie sich bedroht fühlt und sich außerdem Waffen in dem Haus befinden.
4/9 Die Polizei jedoch unternimmt nichts weiter (wodurch dann der spätere Anschlag in Hanau nicht verhindert wurde), zeigt aber statt dessen die Sexarbeiterin an, weil sich das Haus in einem Sperrgebiet befindet.
5/9 Logische Konsequenz: Halt die Klappe und geh auf keinen Fall zur Polizei, wenn du Prostituierte bist und erst recht, wenn das Haus des Kunden sich in der falschen Gegend befindet. Wäre dieser nicht der spätere Attentäter, hätten wir nie was davon gehört. Weil alltäglich.
6/9 Mal vorgestellt, es gäbe die willkürlichen und keinem nützenden Sperrgebiete nicht und Sexarbeit wäre als Arbeit ebenso akzeptiert wie Grafikdesigner oder Physiotherapeutin. Dann würde man auf Augenhöhe mit den Behörden sprechen und vielleicht sogar ernstgenommen werden.
7/9 In so einem Umfeld hätten auch Menschenhändler und Zuhälter es deutlich schwerer. Denn hier könnten die Opfer dieser Verbrechen sich vertrauensvoll an eben die oben erwähnten Behörden wenden und auf Hilfe zählen.
8/9 Das "Nordische Modell" hingegen verstärkt das Stigma, denn wenn die Annahme der Dienstleistung verboten ist, dann kann das ja nichts gutes sein. Und dann haben wir das Klima, in dem sich halbseidene Gestalten wohl und sicher fühlen können.
9/9 Stellt sich abschließend die Frage:
In welcher Gesellschaft möchten wir leben?
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Vor langer Zeit lebte ein König, dessen Tochter war wunderschön und außerdem Sexworkerin. Sie vertrieb sich die Zeit zwischen den Terminen gern im schlosseigenen Park und spielte dort mit verschiedenen Dingen. Da gerade Ostern vorbei war, jonglierte sie mit einem bunten Ei. 1/18
2/18
Doch ach, ungeschickterweise fiel das Ei in einen Brunnen. "Oh weh!", entfuhr es ihr. Während sie schluchzte, räusperte sich jemand neben ihr. Sie schaute hin und erblickte durch einen Tränenschleier einen Dackel. "Was willst du denn von mir?"
3/18
"Wuff. Äh, ich meine, ich kann dir helfen. Falls du an dem Ei noch interessiert bist." -"Ach ja? Und wie? Es liegt im Brunnen!" Der Dackel leckte sich selbstzufrieden über die Nase und sagte "Kein Problem, ich bin Perte. Ein Tauchdackel."
Ich habe gemerkt, dass #Natursekt durchaus polarisiert.
Gut, dann schreib ich doch mal was drüber. Einen Thread. Let's go.
1/12
2/12
Erstmal zum Begriff: Natursekt, Golden Shower oder wie man es auch gerne nennen mag, bezeichnet nichts anderes als Spiele mit Urin, die entweder aktiv oder passiv oder auch gemischt ablaufen können.
3/12
Ich persönlich habe lange gezögert, bis ich so etwas angeboten (bzw. zugestimmt habe). Und ich mache das auch jetzt nicht immer und nicht mit jedem. Wenn Bedenken oder Ekelfaktor kommen, lehne ich ab. Das hat nicht nur mit dem Kunden sondern auch mit meiner Tagesform zu tun.
1/16
Mich belastet dieser Krieg. Alles wirkt unwichtig daneben und auf nichts habe ich wirklich Lust. Twitter schränke ich ein, weil ich zu leicht unvermittelt und ohne Vorwarnung auf grausame Bilder stoße. Meine Sympathie gehört ganz klar der Ukraine.
2/16
Jetzt ein kleiner Break: Stellt euch vor, ihr lebt in einer Grenzregion. Ihr fahrt regelmäßig auf die andere Seite zum shoppen, weggehen, arbeiten, Freunde besuchen. Die Leute von der anderen Seite machen es umgekehrt genauso. Familienangehörige leben auf beiden Seiten.
3/16
In der Nähe deiner Stadt werden Militärcamps errichtet. Monatelang kommen immer weitere Fahrzeuge und Soldaten hinzu. Im Berufsverkehr stehst du an der Ampel, auf der Nebenspur wartet ein Panzer auf Grün.
Prostitution
ist
das
älteste
Gewerbe
der
Welt.
1/8
2/8 Ein Spruch den jeder kennt und mit dem sich Abolis leicht provozieren lassen. In der Regel folgen dann mehr oder weniger trockene Abhandlungen, warum das falsch ist, denn es wäre die Hebamme.
3/8 Oder wie heute in einem Thread zu lesen der Schneider, welcher Adam und Eva einkleidete. Metaphorisch. Weil.. ja egal, zählen metaphorische Gewerbe halt gleichberechtigt zu tatsächlichen.
Die Zeit vergeht, aber Twitter erinnert mich verlässlich mal wieder an #MeinTwitterJubiläum. 3 Jahre nun also. 1/11
2/11
Und es wird nicht ruhiger. Weder was das Gute betrifft, wie die Accounts, die zu mehr als nur Accounts wurden, nämlich zu Menschen, die einem ans Herz wuchsen. Noch das weniger Schöne.
3/11
Leute, deren Tweets man las, und die dann plötzlich aus dem Leben gerissen wurden. Harte Schicksale, die man mitbekommt. Und natürlich die immer wieder aufflammenden Angriffe der Abolis.
Da die Frage ein paarmal kam: Threads (und deren Nummerierung) sind mit der Twitter Web App kein Hexenwerk und auch alles andere als schwierig. Ich zeigs euch mal. #servicetweet
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2/6
Erstmal drückt ihr wie immer den Button, um einen Tweet zu erstellen.
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Daraufhin öffnet sich wenig überraschend das Fenster zum schreiben.