Wie viel weniger Frauen im Laufe des Lebens als Männer an Einkommen akkumulieren -und wie unterschiedlich Elternschaft hier wirkt, zeigt neue @BertelsmannSt-Studie. Der sog. #GenderLifetimeEarningsGap beträgt für jüngste Jahrgänge (die heute Mitte 30-Jährigen) rund 45%.
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Über gesamtes Erwerbsleben gerechnet, verdienen Frauen nur etwas mehr als die Hälfte der Bruttoerwerbseinkommen von Männern. Frauen, die heute Mitte 30 sind, erzielen in Westdeutschland im Schnitt ein erwartetes Lebenserwerbseinkommen von~830.000€; Männer: ~1,5 Mio. €.
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Für Mütter ist diese Differenz nochmals größer: sie verdienen im Schnitt ~62% weniger als Männer.
Vaterschaft bei Männern ist für ihr Einkommen jedoch nicht hinderlich: Väter erarbeiten sich über das gesamte Erwerbsleben bis zu 20% mehr als kinderlose Männer.
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Für Mütter zeigt sich: mit einem Kind verdienen sie über ihr gesamtes Leben durchschnittlich ~43% weniger als kinderlose Frauen. Jedes weitere Kind geht mit zusätzlichen Einkommenseinbußen einher, sodass die durchschnittlichen Einbußen bei 3 und mehr Kindern 68 % betragen.
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Diese Geschlechter-Lücke schließt sich v.a. dann, wenn sich Frauen innerhalb trad. Familienbilds bewegen. Werden beide Einkommen im HH zwischen Eheleuten gleichmäßig aufgeteilt, fängt das Partnereinkommen Einkommensausfälle von Müttern bspw. durch Kindererziehungszeiten auf.
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Fällt diese Absicherung im HH jedoch weg, kann Staat Einkommensausfälle in der Lebensperspektive nur unzureichend kompensieren: Heute Mitte-30-jährige verheiratete Mütter und Väter haben in ihrem Haupterwerbsalter (d.h. zwischen 20-55 Jahren) rund 700.000€ zur Verfügung.
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Frauen, die überwiegend alleinerziehend sind kommen nur auf ~520.000€ und haben im Vergleich zu verheirateten Müttern damit durchschnittlich Einbußen von ~25€. Der tatsächliche Lebensstandard hängt also stark von Familienkonstellation u wohlfahrtsstaatlichen Leistungen ab.
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Die vollständige Studie lässt sich hier herunterladen:
Hier noch nachgereicht die Bildbeschreibungen zu den Abbildungen. Vielen Dank für den Hinweis @katjahusen - nächstes Mal dann hoffentlich von vornherein.
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Interesting new paper on the factors that determine people´s willingness to get vaccinated with German data (online survey, adults 18-74yrs, N=5.044; 04/´21). Results with important implications for policymakers on how to increase people´s vaccination willingness.
Details👇🧵 1/n
The authors applied a reasoned action approach -the theory of planned behavior ("TPB")- to explore the factors behind people´s vaccination intentions.
What´s TPB´s assumption? The immediate antecedent of behavior in the TPB is the intention to perform the behavior in question.
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The stronger the intention, the more likely it is that the behavior will follow. Thus, all else equal, intentions to get vaccinated should be predictive of actual behavior.
According to TPB, there are 3 kinds of considerations that guide the formation of intentions.
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Wenn sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege deutlich verbesserten, stünden in 🇩🇪 mindestens 300.000 Vollzeit-Pflegekräfte zusätzlich zur Verfügung. Dies zeigt neue Studie basierend auf Umfrage unter "Ausgestiegenen" und in Teilzeit beschäftigten Pflegekräften.
Details🧵👇 1/n
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist schon heute eklatant. Er wird sich aber weiter zuspitzen: allein in nächsten 10-12 Jahren gehen 500.000 Pflegefachkräfte in Rente.
Stellenbesetzung dauert aktuell
-230 Tage (Krankenpflegefachkraft)
-210 Tage (Altenpflegefachkraft)
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Die Online-Befragung unter „Ausgestiegenen“ oder in Teilzeit beschäftigten Pflegekräften (N=12.700) fokussierte auf die Frage unter welchen Bedingungen bereits ausgebil., aber ausgest. Pflegekräfte in Beruf zurückkehren bzw. Teilzeit-Pflegekräfte Arbeitszeit erhöhen würden.
3/n
Die neuen Befunde der #COSMO-Studie (@CorneliaBetsch) bestätigen nun, was zu erwarten war: wer schon beim Thema Corona und Impfen verschwörungsgläubig war, ist dies häufig nun auch beim russischen Angriffskrieg. It´s the same people...
Details zu den Befunden im🧵👇 1/n
Zwei Aussagen zum Krieg in der 🇺🇦 wurden den Befragten vorgelegt: 1. "Der Krieg in der 🇺🇦 wird genauso künstlich dramatisiert wie die Corona-Pandemie."
Unter Ungeimpften liegt die Zustimmung hier bei 32% (+20% Unentschiedene).
Unter mind. 1x Geimpften: 7% (+8% Unentsch.)
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Wer fällt noch mit besonders häufiger Zustimmung zur Aussage auf?
Diejenigen, die...
...sich über Corona-Maßnahmen ärgern (.36)
...der Bundesregierung weniger vertrauen (.11)
...pandemiemüde sind (.30)
in Klammern Korrelationskoeffizient (je höher, desto größer Zusammenhang).
3/n
Interessante repräsentative Umfrage #briqpolicymonitor verdeutlicht, wie groß die Bereitschaft in Deutschland offenbar ist, tiefer in die Tasche greifen, um Solidarität mit 🇺🇦zu zeigen und Druck auf 🇷🇺zu erhöhen.
67% der Befragten würden - um Druck auf 🇷🇺 zu erhöhen - grundsätzlich einen noch höheren Spritpreis in Kauf nehmen. Während 58% mindestens 10 Cent mehr pro Liter akzeptieren würden, wären knapp 33% auch bereit, eine weitere Preissteigerung um 30 Cent oder mehr zu tragen.
2/n
Die positive Zahlungsbereitschaft ist weitgehend unabhängig von individueller Pkw-Nutzung. Selbst unter Befragten, die täglich/mehrmals in der Woche auf Auto angewiesen sind, wären 2/3 zu Mehrkosten bereit, knapp 57% würden mindestens 10 Cent/Liter Sprit zusätzlich zahlen.
3/n
Wie bedeutend Russia Today in 🇩🇪(RT DE) im verschwörungsideologischen Milieu ist, hat sich @cemas_io genauer angeschaut. Kurze Antwort: sehr!
Bis zur Sperrung von RT DE hatte der Telegram-Kanal des Senders über 24.000 Abonnent:innen hinzugewinnen können.
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Die Analyse der meistgeteilten Medien auf Telegram in der ersten Kriegswoche zeigt, dass RT DE die zentrale Informationsquelle des Milieus war. In einer Woche finden sich >5.770 Links zu RT DE in den untersuchten Beiträgen von 1982 Kanälen und 1.539 Gruppen.
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RT DE ist mit Abstand meistgeteiltes Medium in 1.Kriegswoche in einschlägigen Telegram-Kanälen u -Gruppen. Verschwörungsideolog:innen verbreiten z.T. ungefiltert Kreml-Propaganda u werden damit zumindest im eigenen Milieu zu wichtiger Verbreitungsquelle russ. Desinformation.
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Das Risiko, dass dt. Wirtschaft in kommenden 3 Monaten in Rezession gerät, ist von 16,1% im Feb auf jetzt 23,9% gestiegen. Zudem weist das Frühwarnsystem auch höhere statistische Streuung aus. Dieses Unsicherheitsmaß von Wirtschaftsakteuren wächst von 11,6% auf 16,2%.
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Die Eintrübungen im Indikator basieren v.a. auf Finanzmarktdaten u spiegeln erst allererste wirtschaftliche Schocks des Krieges wider, da für viele wichtige realwirtschaftliche Indikatoren (Auftragseingänge, Produktionsdaten) noch keine Daten seit Kriegsbeginn vorliegen.
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