Thread by @SteinhausHelena

Wenn man #HartzIV bekommt muss das Jobcenter einen Umzug genehmigen. Man „darf“ nur umziehen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt und/oder die Kosten „angemessen“ sind. Das wusste Daniel nicht und das Jobcenter verweigert seit seinem Umzug teilweise die Zahlung der Wohnkosten

Umziehen ist nicht nur deswegen schwierig, weil man auf dem Wohnungsmarkt als Hartz 4 beziehende Person diskriminiert wird. Noch dazu ist es geradezu unmöglich, angemessenen Wohnraum zu finden. Die Parameter für die Angemessenheit sind regional unterschiedlich, nicht selten

rechtswidrig und vor allem aber immer utopisch niedrig. So werden erwerbslose systematisch in abgelegene und unattraktive Wohngegenden verdrängt. Daniel hatte Glück und hat „angemessenen“ Wohnraum gefunden. Sein neues WG Zimmer kostet

knapp 305 € warm. Davon übernimmt das Jobcenter aber nur 213 € im Monat; so viel, wie sein altes Zimmer gekostet hat. Weil er vorher nicht um „Erlaubnis“ gefragt hat. Da klafft also eine Lücke von sagenhaften 92 €, die Daniel jeden Monat für die Miete aufbringen muss.

Damit gehört Daniel zu den gut 14% der Menschen in HartzIV, die von den mickrigen 449 € für Essen, Klamotten, Teilhabe, Bildung und eben alles, was das Leben kostet, auch noch einen Teil für die Miete aufbringen müssen.

@sanktionsfrei springt für die Dauer des Verfahrens finanziell ein. Wir fordern: die Kosten der Unterkunft müssen vollständig übernommen, komplett überarbeitet und der Realität angepasst werden. Auch Erwerbslose haben das Recht auf Wohnen in Würde!